SamuelB hat geschrieben:
Welches Menschenbild vertreten die Zeugen Jehovas?
ZJ sind davon überzeugt, dass der Mensch gem. 1.Mose 1:25-27 im Gegensatz zu den Tieren in Gottes
"ABBILD" sprich Gleichnis erschaffen wurde:
25 Gott schuf alle Arten von Vieh, wilden Tieren und Kriechtieren. Wieder sah er sich alles an, und es war gut. 26 Dann sagte Gott: »Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Er soll über die ganze Erde verfügen: über die Tiere im Meer, am Himmel und auf der Erde.« 27 So schuf Gott den Menschen als sein Abbild, ja, als Gottes Ebenbild; und er schuf sie als Mann und Frau.
Dass Gott uns Menschen gem. seinem Abbild erschuf bedeutet natürlich nicht, dass er photographisch oder körperlich genauso aussieht wie wir. Im Gegensatz zu uns ist Gott gem. Johannes 4:24 kein physisches sondern ein geistiges Wesen, dass noch kein Mensch gem. 2.Mose 33:17-20 je gesehen hat:
24 Gott ist Geist, und die zu ihm beten, müssen in Geist und Wahrheit beten.
und:
17 Jahwe erwiderte: "Auch diese Bitte werde ich dir erfüllen, denn du stehst in meiner Gunst und ich kenne dich genau!" 18 Doch er bat ihn weiter: "Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen!" 19 Er antwortete: "Ich selbst werde all meine Güte an dir vorüberziehen lassen und den Namen Jahwe vor dir ausrufen. Ich entscheide, wem ich gnädig bin, und schenke mein Erbarmen, wem ich will."20 Dann sagte er: "Du kannst mein Gesicht nicht sehen, denn kein Mensch, der mich sieht, bleibt am Leben."
Dass der Mensch im Abbild Gottes erschaffen wurde bedeutet, dass er ihn wie schon erwähnt im Gegensatz zu den Tieren mit seinen vorzüglichen Wesenszügen oder Eigenschaften wie z.B. der Gerechtigkeit- Weisheit- Macht und der Liebe ins Leben gerufen hat. Im Gegensatz zu den Tieren haben Menschen schon von Geburt an einen Gerechtigkeitssinn. Auch können sie im Gegensatz zu Tieren logisch denken und auf Vernunft basierende Entschlüsse für die Zukunft planen-was ohne die von Gott verliehene Weisheit erst gar nicht möglich wäre. Auch die von Gott verliehene Eigenschaft der Macht befähigt den Menschen selbst über Tiere die ihnen an Kraft weit überlegen sind zu herrschen. Eine ganz besondere Eigenschaft die der Schöpfer des Menschen von sich auf ihn übertrug ist aber die Liebe. Hier steht aber nicht die sogenannte Eros-sprich sexuelle körperliche Liebe im Vordergrund, sondern die Agape-Liebe, das heißt eine auf göttliche Grundsätze beruhende Liebe die etwas freiwillig schenkt, ohne aber dafür eine Gegenleistung zu erwarten oder sogar zu verlangen. Auf diese Art der Liebe geht der Apostel Johannes in 1.Johannes 4:7-11 wie folgt näher ein:
Gottes Liebe zu uns und die Liebe zum Bruder
7 Geliebte, lasst uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. 8 Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. 9 Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen. 10 Darin besteht die Liebe — nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden. 11 Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, so sind auch wir es schuldig, einander zu lieben. 12 Niemand hat Gott jemals gesehen; wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen geworden.