Theodizee - revisited.

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JackSparrow
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#191 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von JackSparrow » Sa 21. Jan 2017, 08:39

Andreas hat geschrieben:Sag mal, was für ein Schlauchbötchen willst du hier eigentlich entern?
Du hast selbstständig mit Hilfe deines Dudens herausgefunden, dass Gott tatsächlich die Kriterien eines Tyrannen erfüllt. Nun ruf Herrn Dawkins an und sag ihm, dass du ihm zustimmst, und schon ist die Welt wieder in Ordnung.

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Ska'ara
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#192 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Ska'ara » Sa 21. Jan 2017, 09:35

Zeus hat geschrieben: Im NT gilt das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche: Ewige Seligkeit im Himmel oder Heulen und Zähneklappern auf unbegrenzte Zeit in der Hölle.
Wenn Letzteres auch metaphorisch zu verstehen ist, so denke ich doch, dass der "liebe" Gott mit der ewigen Bestrafung für endliche Sünden es "etwas" übertreibt.
Zuckerbrot und Peitsche ... hört sich eher typisch menschlich an. Eine Hölle gibt es nicht, auch keine metaphorische. Was soll denn eine ewige Bestrafung sein? Ein menschliches "Tier" kann doch gar nicht mit dem Tod bestraft werden, da "es" doch gar nicht an Gott glaubt und den Tod als natürlich ansieht. Somit bestraft Gott nicht, sondern belohnt höchstens. Der Mensch kann nur mit einer höheren Führung innerhalb einer Gesellschaft von Menschen leben, da der Einzelne (Mensch) gar nicht die Kompetenz hat, über andere zu herrschen, ohne laufend Missbrauch zu begehen. Ein Gott ist die einzige Chance für die Menschen.

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Ska'ara
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#193 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Ska'ara » Sa 21. Jan 2017, 09:36

JackSparrow hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Sag mal, was für ein Schlauchbötchen willst du hier eigentlich entern?
Du hast selbstständig mit Hilfe deines Dudens herausgefunden, dass Gott tatsächlich die Kriterien eines Tyrannen erfüllt. Nun ruf Herrn Dawkins an und sag ihm, dass du ihm zustimmst, und schon ist die Welt wieder in Ordnung.
Das stimmt doch gar nicht. Ein Tyrann handelt böse, ist böse und denkt nicht nett über seine "Untertanen". Er wertet ab und sieht keinen Wert in den Menschen. Du machst immer noch den Fehler, Menschen mit einem Gott zu vergleichen. :thumbdown:

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#194 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Pluto » Sa 21. Jan 2017, 10:33

Andreas hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum hast du ihn dann so angegriffen?
Ich greife nicht Dawkins an sondern "euch" die ihr ihn hier ins Feld führt. Dawkins schreibt hier nicht mit - "ihr" schon.
Nochmals... wer ist "ihr"?

Andreas hat geschrieben:Also wende ich mich an "euch" und "euren" und deinen Diskussionsstil.
So nicht, Andreas!
Mir scheint, du willst Personen angreifen, anstatt dich zur Sache zu äußern. Das ist nicht nur schlechter Diskussionsstil, sonder lässt es so aussehen, als würden die sachlichen Argumente ausgehen.

Andreas hat geschrieben:Wen soll ich denn sonst ansprechen, wenn ich euch meine?
Du könntest z.B. zur Sache etwas sagen, oder? :angel:

Andreas hat geschrieben:Gegen wen soll ich argumentieren, wenn es um "euer" Bashing geht?
Welches Bashing denn? Es werden hier Sachargumente vorgetragen, doch du siehst das als Bashing?
Das halte ich für ein sehr merkwürdiges Urteil, was von (d)einem mangelnden Urteilsvermögen zeugt.

Andreas hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Bashing sieht genau so aus, wie du es machst.
Was bashe ich denn?
Andere Foristen.
Bisher habe ich von dir noch kein Sachargument gelesen. Wenn es überhaupt eins gab, dann ist das schon sehr lange her.

Andreas hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich vermute du hast nicht ein einziges Buch von Dawkins gelesen UND verstanden, sonst würdest so nicht schreiben.
Stimmt. Wozu auch?
Merkst du nicht, dass du dich damit selbst disqualifizierst.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Zeus
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#195 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Zeus » Sa 21. Jan 2017, 10:38

Ska'ara hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Im NT gilt das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche: Ewige Seligkeit im Himmel oder Heulen und Zähneklappern auf unbegrenzte Zeit in der Hölle.
Wenn Letzteres auch metaphorisch zu verstehen ist, so denke ich doch, dass der "liebe" Gott mit der ewigen Bestrafung für endliche Sünden es "etwas" übertreibt.
Zuckerbrot und Peitsche ... hört sich eher typisch menschlich an.
Das ist ja auch kein Wunder, da die Religionen von Priestern konstruierte Aberglauben sind.
Ska'ara hat geschrieben:Eine Hölle gibt es nicht, auch keine metaphorische.
Vor kurzer Zeit hat der Papst die Vorhölle abgeschaft. Ist die Hölle jetzt auch weg? Da werden aber Hunderttausende Katholen erleichtert aufatmen!
Ska'ara hat geschrieben:Ein menschliches "Tier" kann doch gar nicht mit dem Tod bestraft werden, da "es" doch gar nicht an Gott glaubt und den Tod als natürlich ansieht.
Das gilt besonders für Menschen, deren Leben gewaltsam beendet wird, nicht wahr? :grins:
Lieber Ska'ra, deine Logik ist überwältigend.
Ska'ara hat geschrieben:Somit bestraft Gott nicht, sondern belohnt höchstens.
Worin besteht diese eventuelle (?) Belohnung?

Ska'ara hat geschrieben:Der Mensch kann nur mit einer höheren Führung innerhalb einer Gesellschaft von Menschen leben, da der Einzelne (Mensch) gar nicht die Kompetenz hat, über andere zu herrschen, ohne laufend Missbrauch zu begehen. Ein Gott ist die einzige Chance für die Menschen.
Wie stellst du dir diese Gottesherrschaft in der Praxis vor?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#196 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Pluto » Sa 21. Jan 2017, 11:00

Ska'ara hat geschrieben:Ein Tyrann handelt böse, ist böse und denkt nicht nett über seine "Untertanen".
Stimmt!
Hat Gott nicht genau so verfahren, als er die Sintflut schickte, um seine Schöpfung zu vernichten? Hat er nicht wie ein Tyrann gehandelt, als er ALLE Erstgeborenen der Ägytper eigenhändig tötete?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#197 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Andreas » Sa 21. Jan 2017, 11:13

JackSparrow hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Sag mal, was für ein Schlauchbötchen willst du hier eigentlich entern?
Du hast selbstständig mit Hilfe deines Dudens herausgefunden, dass Gott tatsächlich die Kriterien eines Tyrannen erfüllt. Nun ruf Herrn Dawkins an und sag ihm, dass du ihm zustimmst, und schon ist die Welt wieder in Ordnung.
Wie oft denn noch? Gottesbild ist nicht gleich Gott. Diese Verwechslungskommödie die hier permanent inszeniert wird, ist entweder das Produkt von Dummheit oder Gehässigkeit. Das musst du für dich beurteilen. Jeder Leser dieses Forums tut das und macht sich ein Bild vom Autor solcher Zeilen, wie du sie hier verfasst.

Das ist wieder das übliche, unfaire Strohmannargument: Wie kommst du darauf, dass ich Dawkins Zerrbild bestätigen oder dementieren müsste?

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#198 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von JackSparrow » Sa 21. Jan 2017, 12:07

Andreas hat geschrieben:Wie oft denn noch?
Bis ichs begriffen habe. Dauert bei mir manchmal etwas länger.

Gottesbild ist nicht gleich Gott.
Und ein Gottesbild ist etwas, worüber Leute in Büchern berichten? Würde beispielsweise in einem Buch stehen, Gott habe seinen Sohn zur Erde geschickt, um die Menschheit zu retten, dann wäre das eins von diesen falschen Gottesbildern, die nicht gleich Gott sind?

Wie kommst du darauf, dass ich Dawkins Zerrbild bestätigen oder dementieren müsste?
Du nennst es Zerrbild, und ich will wissen wieso. Weil er das gleiche falsche Gottesbild hat wie die Leute, die die Bibel schrieben?

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#199 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Andreas » Sa 21. Jan 2017, 13:20

JackSparrow hat geschrieben:Würde beispielsweise in einem Buch stehen, Gott habe seinen Sohn zur Erde geschickt, um die Menschheit zu retten, dann wäre das eins von diesen falschen Gottesbildern, die nicht gleich Gott sind?
Es wäre ein Gottesbild aber nicht Gott. Ob es naturwissenschaftlich, historisch falsch oder richtig ist, ist nicht das Entscheidende. Dawkins vertritt eine Ideologie die sich gegen Religion und Theologie im allgemeinen, den Kreationismus im speziellen richtet. Er ist ein Außenstehender, der das Wesen dessen, wogegen er angeht nicht verstehen kann oder will und weil er keine Ahnung von der Materie hat, kommen halt seine Zerrbilder zustande. Theologie tickt nicht naturwissenschaftlich.

Kein Hindu würde sich die Frage stellen, wo und wann die "historische" Schlacht stattgefunden hat, welche in der Bagavadgita erzählt wird. Was zählt und mit dieser Erzählung transportiert werden sollte, ist die geistliche Botschaft. So sollte es meiner Meinung nach auch mit der Sintfluterzählung oder mit dem "Sohn Gottes" gehandhabt werden. Ich bin der Meinung, dass die Verfasser der Bibel ein anderes "Geschichtsverständnis" hatten und nicht unser neuzeitliches Problem eines Gegensatzes von Geschichten und Geschichte hatten.

Die Zeugen Jehovas oder die evangelikalen Minderheiten sind nicht DAS Christentum. Der weitaus größere Teil des Christentums versteht die Texte nicht historisch oder naturwissenschaftlich sondern theologisch. Unseren Athies hier ist das natürlich bewusst, aber sie spielen halt gerne die einen Christen gegen die anderen aus. Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. Und so werden sie ihrer ideologischen Mission gerecht, die sich gegen die Religion, Christentum, Bibel uws. richtet. Dawkins wird zusammen mit Christopher Hitchens, Sam Harris und Daniel Dennett zu einem der "Four Horsemann" den vier apokalyptischen Reiter dieser ideologischen Bewegung des "Neuen Atheismus" hochgejubelt.

Unsere "Atheisten" verbünden sich nicht inhaltlich und sachbezogen mit den progressiven Christen gegen die evangelikale Bibelauslegung (z.B. Kreationismus), weil es ihnen ja gar nicht um eine bessere oder zeitgemäße Bibelauslegung geht, sondern darum die Religion an sich zu bekämpfen. Deshalb werden von ihnen regelmäßig und mit Methode DIE Christen auf's Korn genommen und gegeneinander ausgespielt.

Weiterhin viel Spaß dabei und Shot und Mastbruch wünscht dir der
Andreas.

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#200 Re: Theodizee - revisited.

Beitrag von Pluto » Sa 21. Jan 2017, 13:28

Andreas hat geschrieben:Dawkins vertritt eine Ideologie die sich gegen Religion und Theologie im allgemeinen, den Kreationismus im speziellen richtet.
Das stimmt.

Andreas hat geschrieben:Die Zeugen Jehovas oder die evangelikalen Minderheiten sind nicht DAS Christentum.
Und Dawkins ist nicht der Atheismus.
Die meisten Menschen interessieren sich gar nicht für Gott, sondern vielmehr für ihre Familie, das Wochenende, den nächsten Urlaub und das Wetter.
Will heißen, sie sind nicht militant gegenüber Gott; er ist ihnen einfach egal.

Nicht so Dawkins. Sieht aus als hätte er es sich zum Lebensziel gemacht, dem Kreationismus den Garaus zu machen (was ich übrigens sehr begrüße).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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