Nein, da widersrpicht sich nichts. Sowohl Jesus wie auch Paulus sprachen stehts von einem gelebten, lebendigen Glauben, ganz im jakobinischen Sinne. Oder spornt Jesu Bergpredigt/Feldrede etwa nicht zu guten "Früchten" (Taten/Werken) an? Oder schrieb Paulus in
1Kor 15:9-11 und
1Kor 15:30-32 etwas lediglich von einem, theoretischen, inneren Glauben, der völlig ohne "Früchte" sich selbst genügt?
Kritiker vertreten die These, Jakobus hätte mit Werken auf das mosaische Gesetz angespielt, was angesicht des Kontextes in seinem Brief eine seltsame Interpretation ist, die sich nur an einem Wort orientiert.
Doch schauen wir, was Jakobus unter einen
unbefleckten Gottesdienst verstand:
Zitat aus
Jak 1:27:
27 Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten².
²
o. zu bewahren
Die Liebe und Barmherzigkeit gegenüber "Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis" zu praktizieren, offenbart die "Früchte", die von einen lebendigen Glauben zeugen.
Ganz im Sinne der jesuanischen Bergpredigt folgert Jakobus:
Zitat aus
Jak 2:13:
3 Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht.
Als Beispiele für lebendigen Glauben verweist Jakobus auf Abraham und Rahab, beides Personen, die nicht unter dem mosaischen Gesetz standen, sondern aus Überzeugung, aus ihrem Glauben heraus gute Werke verrichteten.
Es geht nicht darum, durch Gesetzeswerke einen Rechtsanspruch auf Rechtsprechung zu erhalten, sondern durch einen lebendigen Glauben die Gnade als ein Geschenk der Güte anzunehmen.
Ich schätze Jakobus sehr, weil er Tacheles schrieb. So brachte er es in
Jak 2:15-16 auf dem Punkt:
15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt, 16 aber jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es?
Hier geht es nicht um Gesetzeswerke, wie koschere Speise oder den Zehnten, sondern um geschwisterliche Liebe.
Dies entspricht dem
Gebot der Liebe Jesu Christie, so auch der goldenen Regel.