Ins Nirwanacloss hat geschrieben: Wohin geht Deine Frage?

Ins Nirwanacloss hat geschrieben: Wohin geht Deine Frage?
Hat damit nichts zu tun; die behauptete Begründung für die Behauptung selbst ist per Definition ein Zirkelschluss, unabhängig davon, ob die Behauptung zutrifft!closs hat geschrieben:Wenn das Resultat stimmtScrypt0n hat geschrieben:Behauptung: Jener, der sich einredet dies festzustellen behauptet, dies feststellen zu können!
Ein Zirkelschluss...
Das widerspricht lediglich DEINEM Gottesbild; das ist aber nicht an Gott, wenn es ihn tatsächlich gibt, gebunden! :0)closs hat geschrieben:Nicht-Allpräsenz, Nicht-Allmacht, Zeitlichkeit, etc.Scrypt0n hat geschrieben:Was widerspricht denn dem, was Gott IST?
Nein, da du nicht wissen kannst, dass Gott existiert. Von einer Existenz, von der du nichts weißt, kannst du also auch keine Eigenschaften wissen.closs hat geschrieben:DochScrypt0n hat geschrieben:Du kannst von Gott nichts wissen
closs hat geschrieben:Wenn das Resultat stimmt, ist es KEIN Zirkelschluss - es KANN ein Zirkelschluss sein, wenn das Resultat nicht stimmt. - Und nun kommt das Problem des Kritischen Rationalismus: Der KR kann systembedingt nichts zulassen, was im Dasein nicht falsifizierbar ist - dieser Fall ist nicht vorgesehen - also MUSS es im Sinne des KR ein Zirkelschluss sein. - Der KR ist nur für DAS, "was der Fall ist", zuständig, was sich im Dasein falsifizieren lässt - daraus entsteht eine Auslese, was "der Fall sein kann" und was nicht - ungeachtet dessen, was unabhängig davon der Fall ist.
closs hat geschrieben: Doch: Allpräsenz, Allmacht, Über-Zeitlichkeit, Nicht-Dialektik, etc.
closs hat geschrieben:"Hiob" ist derart raffiniert und hochgeistig, dass es (wie es scheint) nicht einmal heute verstanden wird - da wäre die Mühe erstmal bei den heutigen Lesern anzumahnen.
Das passt ganz gut. - Man hat Gründe, dass man etwas mit diesen Eigenschaften zu tun hat, kann es aber nicht (im Dasein) nachweisen.Scrypt0n hat geschrieben:Wenn du aber natürlich Allpräsenz, Allmacht, Überzeitlichkeit als Eigenschaften Gottes postulierst, du weißt du lediglich, dass wenn der Gott mit eben diesen postulierten Eigenschaften existiert, er eben diese haben muss. Ist aber dann auch wieder etwas ganz anderes...
Es behauptet ja keiner, dass etwas DESHALB existieren muss, weil es nicht falsifizierbar ist. - Es geht erst einmal darum, dass es möglich ist, dass etwas, was nicht falsifizierbar ist, existiert.sven23 hat geschrieben: Das Spaghettimonster läßt sich auch nicht falsifizieren, trotzdem ist seine Existenz sehr unwahrscheinlich.
Der Mensch "weiss" außer dem "ich bin" streng genommen NICHTS. - Man GLAUBT etwas zu wissen, wenn es Gründe gibt, dass etwas plausibel ist - hier sind es geistige Gründe.sven23 hat geschrieben:Und woher weißt du das, bzw. glaubst es zu wissen?
Sehe ich auch als Schwäche - aber wohl konnte man im AT noch nicht transzendent im Sinne des NT denken (es gab für den Menschen keinen "Himmel", sondern den "Scheol").sven23 hat geschrieben:Auch das war ein taktischer Fehler der Bibelschreiber, denn daß es mit der Belohnung im Diesseits für die meisten nichts wird, läßt sich nicht verleugnen.
Ja - aber das setzt voraus, dass man überhaupt mit dem Begriff "Gott" etwas anfangen kann. - In der Diaspora hätte ein solches Buch keinen Sinn gemacht.sven23 hat geschrieben:Die Botschaft ist wie immer: was immer auch kommen mag, halte an deinem Gottesglauben fest
closs hat geschrieben:Der Mensch "weiss" außer dem "ich bin" streng genommen NICHTS.
- Man GLAUBT etwas zu wissen, wenn es Gründe gibt, dass etwas plausibel ist - hier sind es geistige Gründe.
Das Belohnungsprinzip zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel. Glaube bedingungs- und kritiklos und du wirst belohnt werden. Das ist der Köder, mit dem man die Fische fängt.closs hat geschrieben: Sehe ich auch als Schwäche - aber wohl konnte man im AT noch nicht transzendent im Sinne des NT denken (es gab für den Menschen keinen "Himmel", sondern den "Scheol").
Möglich, vielleicht, aber erst der Vergleich mit der Realität gibt uns Gewissheit.closs hat geschrieben:Es geht erst einmal darum, dass es möglich ist, dass etwas, was nicht falsifizierbar ist, existiert.
Doch! 2 + 2 = 4 ist unabhängig von allen philosophischen Ansichten wahr.closs hat geschrieben:Der Mensch "weiss" außer dem "ich bin" streng genommen NICHTS.
Man GLAUBT etwas zu wissen, wenn es Gründe gibt, dass etwas plausibel ist - hier sind es geistige Gründe.
Das Problem mit "geistigen Gründen" ist, dass sie sich überhaupt nicht an der Realität messen lassen.Plausibel ist etwas, in dessen Rahmen ein Wert oder allgemein ein Ergebnis überschlagsmäßig daraufhin überprüft wird, ob es überhaupt plausibel, also annehmbar, einleuchtend und nachvollziehbar sein kann oder nicht, wird als Plausibilitätskontrolle (Plausibilisierung) bezeichnet. (Wikipedia)
Stimmt - allerdings mit dem Schönheitsfehler, dass das bei Gott erst nach dem Daseins-Tod möglich ist.Pluto hat geschrieben:Möglich, vielleicht, aber erst der Vergleich mit der Realität gibt uns Gewissheit.
Das haben wir nicht festgestellt, sondern kontrovers diskutiert - aus meiner Sicht irrt sich Descartes hier.Pluto hat geschrieben:Wie wir festgestellt haben, ist das geistliche "ich" von der Gunst Gottes abhängig.
Das sowieso. - Die Frage ist, ob es ohne mathematische Axiome (= System) wahr sein kann.Pluto hat geschrieben:2 + 2 = 4 ist unabhängig von allen philosophischen Ansichten wahr.
WENN man "Realität" im Sinne des KR definiert, stimmt das. - Ob sich "das, was der Fall ist", daran hält, ist die andere Frage.Pluto hat geschrieben:Deshalb bleibt es beim Glauben ohne Plausibilität.
Nein, du (und manche andere) haben Gründe dafür; andere haben es NICHT.closs hat geschrieben:Das passt ganz gut. - Man hat Gründe, dass man etwas mit diesen Eigenschaften zu tun hatScrypt0n hat geschrieben:Wenn du aber natürlich Allpräsenz, Allmacht, Überzeitlichkeit als Eigenschaften Gottes postulierst, du weißt du lediglich, dass wenn der Gott mit eben diesen postulierten Eigenschaften existiert, er eben diese haben muss. Ist aber dann auch wieder etwas ganz anderes...
Hat damit nichts zu tun; die behauptete Begründung für die Behauptung selbst ist per Definition ein Zirkelschluss, unabhängig davon, ob die Behauptung zutrifft!closs hat geschrieben:Wenn das Resultat stimmtScrypt0n hat geschrieben:Behauptung: Jener, der sich einredet dies festzustellen behauptet, dies feststellen zu können!
Ein Zirkelschluss...
Das widerspricht lediglich DEINEM Gottesbild; das ist aber nicht an Gott, wenn es ihn tatsächlich gibt, gebunden! :0)closs hat geschrieben:Nicht-Allpräsenz, Nicht-Allmacht, Zeitlichkeit, etc.Scrypt0n hat geschrieben:Was widerspricht denn dem, was Gott IST?
Nein, da du nicht wissen kannst, dass Gott existiert. Von einer Existenz, von der du nichts weißt, kannst du also auch keine Eigenschaften wissen.closs hat geschrieben:DochScrypt0n hat geschrieben:Du kannst von Gott nichts wissen
Du weißt nichts über die Existenz dieses angeblichen "Schönheitsfehlers". Also gibt es auch nichts worauf du dich beziehen kannst.closs hat geschrieben:Stimmt - allerdings mit dem Schönheitsfehler, dass das bei Gott erst nach dem Daseins-Tod möglich ist.Pluto hat geschrieben:Möglich, vielleicht, aber erst der Vergleich mit der Realität gibt uns Gewissheit.
Das paradoce ist, dass Descarte grundsätzlich die Setzung eines wohlwollenden Gottes nicht bräuchte, wenn er seinen eigentlichen Fehler (Verbrechen gegen die Menschlichkeit!) des Geist/Körper Dualismus nicht begangen hätte.closs hat geschrieben:Das haben wir nicht festgestellt, sondern kontrovers diskutiert - aus meiner Sicht irrt sich Descartes hier.
Man kann natürlich beliebige mathematische Systeme erfinden, aber dann ist die Frage ob diese anderen Systeme auch funktionieren, ob dann bspw. das Theorem von Pythagoras (a² + b² = c²) im neuen System auch funktioniert.closs hat geschrieben:Das sowieso. - Die Frage ist, ob es ohne mathematische Axiome (= System) wahr sein kann.Pluto hat geschrieben:2 + 2 = 4 ist unabhängig von allen philosophischen Ansichten wahr.
Das Problem ist, so lange du nicht weißt, was "der Fall" ist, kannst du nicht wissen ob es plausibel ist, also ist es aus meiner Sicht ein argumentum ad absurdum.closs hat geschrieben:WENN man "Realität" im Sinne des KR definiert, stimmt das. - Ob sich "das, was der Fall ist", daran hält, ist die andere Frage.Pluto hat geschrieben:Deshalb bleibt es beim Glauben ohne Plausibilität.