closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:„zwischen Automatismen“ und was???
Und ich-bewussten Handlungen.
Den „Unterschied“ suche ich in der Struktur, also in den Funktionen des Ablaufes. Im Gehirn suche ich aber genauso wenig „das Bewusstsein“, wie ich „Farbe“ suche.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Moment, wenn sich das Gehirn auf Basis einer Situation umbaut (was es ständig macht), dann soll dieser Umbau vom „Geist“ aus erfolgen
Kein "Umbau", sondern Anlage.
Mit „Anlage“ meinst du vermutlich ein „anfängliches Festlegen“.
Tatsächlich findet aber ein ständiger Umbau statt. Verbindungen zwischen Neuronen entstehen, werden verstärkt, werden schwächer und werden aufgebrochen. Synapsen werden gebildet, werden verstärkt, werden wieder vernachlässigt.
Zellen werden ausgetauscht, in manchen Bereichen wachsen neue Neuronen heran.
Neurowissenschaftler nennen das Gehirn eine „hochdynamische Struktur“.
Wenn dies alles ohne den von dir behaupteten „Geist“ erfolgt, dann ist es schnell vorbei mit deiner Idee „das Gehirn führt Geist-Funktionen aus“
Woher soll das Gehirn „wissen“, wie es sich, entsprechend des „zugehörigen Geistes“, umbauen soll, um dessen aktuellen Charakter umzusetzen?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Was ist dann mit Verletzungen wieso baut der „Geist“ dann dort nicht einfach um?
Weil es letztlich egal ist - dann ist der Mensch halt nicht mehr in gewissen Daseins-Funktionen da.
Dir ist es egal, weil deine „Geist“-Idee dadurch in Erklärungsnot gerät.
Wenn ich frage: „
Wieso verändern sich Sehareale im Gehirn von Blinden z.B. zu Tastarealen?“
Ist deine Antwort allerdings:
Zitat-closs: „
Weil vorgesehen ist, dass materiell verloren gegangene Funktionen auf andere Weise teilweise ersetzt werden.“
Achso, jetzt ist es wieder „vorgesehen“, also der „Geist“ hat vorgesorgt
Es ist klar ersichtlich, dass du vorliegende Problemstellungen lediglich mit kurzen Suggestionen zu überbrücken versuchst.
(Mich wundert das nicht, denn die Religionen und Philosophien haben keinerlei Ahnung über diese Zusammenhänge und arbeiten selbst nur mit Suggestionen)
Beim Streben nach Aufklärung sollten Funktionen gesucht werden und nicht Suggestionen.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Welcher Anteil erschafft das Gehirn und welcher baut es um?
Weder noch. - Das Gehirn ist ein Instrument des Geistes für die materielle Welt.
Wie bitte?
Der Körper (samt Gehirn) soll „Produkt des Geistes“ sein, aber kein „Geist“ oder „Geist“-Anteil erschafft das Gehirn oder baut es um, weil es „ein Instrument des Geistes für die materielle Welt“ sein soll – wie sollen diese Aussagen zusammenpassen?
Interessant ist, dass du in dem darauf folgenden Satz bestätigst, dass „Geist“ die Zellen des Körpers unterschiedlich „be-geistert“:
zitat-closs: „Ja - suum cuique“
…nur um dann wiederum zu sagen:
zitat-closs: „ Dein dualistischer Ansatz führt in die Irre.“
(wobei ich ja gar keinen „dualistischen Ansatz“ habe, sondern nur deine „Geist“-Aussagen sortieren möchte)
Auf mich machen deine Andeutungen einen extrem konfusen Eindruck und ich zweifle ein wenig, ob man da überhaupt einen „roten Faden“ finden kann.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Hat sich der „Geist“ die „schrägen Linien“ ausgedacht, die Gehirnaktivität veranlasst, hat das alles vergessen und will es jetzt auch nicht mehr, aber bekommt die Struktur nicht mehr korrigiert?
Veranlasst/ermöglicht - wie Du es haben willst.
Wie passt diese Antwort mit deiner Aussage „Weder noch. - Das Gehirn ist ein Instrument des Geistes für die materielle Welt.“ zusammen?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:…hat das alles vergessen…
Moment: DER Geist wäre Gott - unser Anteil davon hat nichts selber gebaut. - Es entwickelt sich im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten.
Ah, jetzt kommt doch ein anderer „Geist“ ins Spiel. Findest du es nicht ein wenig komisch, dass du alles „Geist“ nennst, obwohl du von unterschiedlichen Fähigkeiten und Funktionen ausgehen möchtest?
D.h. unser „Geist“-Anteil soll ein Gehirn „zugeordnet“ bekommen.
Das würde aber dann bedeuten, dass das, was dieses Gehirn bauartbedingt durchführt, nicht von unserem „Geist“-Anteil ausgeht (verursacht ist).
Sämtliche wachstumsbedingten Schwachstellen des Gehirns gehen dann auf das Konto des „Hersteller-Geistes“.
Wenn man bei Gewaltverbrechern feststellt, dass ein Emotionalbereich (Mitgefühl, Spiegelneuronen) im Gehirn gar nicht oder nur schwach aktiv ist, dann ist diese „Gehirn-Schwachstelle“ nicht die Schuld des „User-Geistes“, folglich sind seine Taten auch nicht „seine Sünde“.
Wenn Homosexualität durch Gehirnstrukturen bedingt wird, dann hat der „User-Geist“ damit gar nichts zu tun. Warum lauten die Aussagen von Religionen so „eigenartig anders“?
Wenn ich es richtig verstehe werden psychologische Probleme wie Wahnvorstellungen, heute (teilweise oder ganz?) als „gehirnverursacht“ angesehen. Warum gab es in der Religion dazu jemals die Idee, dass es sich um eine Art „Besessenheit“ handeln würde, bei der man mit „lustigen Ritualen“ ein zusätzliches „Geist“-Wesen austreiben müsse?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wieso ist dann das eine Feuern ein Zwicken und das andere ein Sehen?
Weil die jeweilige neuronale Kombination dafür vorgesehen ist, mal dieses und mal jenes zu bewirken.
Du beantwortest also die Frage,
wie etwas funktionieren soll, mit „es ist so gewollt“
Hier spüre ich wieder die „Nähe des Mysteriums“ – der gefühlte „Maximalabstand zu Aufklärung“.