gibt es den satan wirklich?

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Savonlinna
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#171 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Savonlinna » So 16. Aug 2015, 13:15

Münek hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:kannst Du nicht lesen?
Warum immer dieses beleidigende Anhängsel? Das vergiftet jegliche Diskussion.

Das war kein "beleidigendes Anhängsel", sondern eine in diesem konkreten Fall höchst berechtigte rhetorische Frage.

Novalis unterstellt mir etwas Negatives, was er keinesfalls dürfte, hätte er meinen Satz, den er auch noch zitiert, gelesen.
Denn in meinem Satz steht genau das Gegenteil dessen, was er mir unredlicherweise unterstellt.

Da hätte ich in meiner Replik noch ganz anders reagieren können...

Also, halt mal den Ball flach.
Ich weiß, dass Du noch ganz anders reagieren kannst.
Pluto bemüht sich aber, dass man hier nicht die Sau rauslässt und eine falsche Anschuldigung nach der nächsten rauspoltert, sondern einen gerechten Diaolog versucht.

ThomasM
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#172 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von ThomasM » So 16. Aug 2015, 13:26

Savonlinna hat geschrieben: Von der Sache her sind wir wahrscheinlich einer Meinung.
Nur dass ich eben finde, dass mit "Satan" gar nichts erklärt wird, sondern eher in die falsche Richtung führt.
Ja, ich denke auch, dass wir von der Sache her sehr ähnliche Meinung haben.

Du verwendest den Begriff "Kollektivbewusstsein" um das zu beschreiben, was außerhalb des individuellen Ich vor sich geht. Auch dieser Begriff ist problematisch und weltanschaulich inzwischen belastet. Eben so, wie der begriff "Satan", der religionshistorisch seine Begründung und seine Entwicklung hat.
Ich habe eben kein Problem damit, auch alte Begriffe zu verwenden, wenn man sich bewusst ist, in welchem Kontext dieser benutzt wurde und dass er eine Entwickung genommen hat. Wenn also gefragt wird "Gibt es den Satan wirklich", dann kann ich antworten "Ja, denn das, was man mit diesem Begriff beschreiben wollte, das existiert wirklich und geschieht auch heute noch"

Dass man das sehr falsch auffassen kann, sowohl in naturwissenschaftlicher Denke (Gibt es denn eine messvorschrift, mit dem ich Satan messen kann) als auch in egoistischer Denke (Satan war es, also habe ich keine eigenen Verantwortung), weiß ich auch und versuche das abzuwehren. Denn mit der Akzeptanz des Begriffs, will ich das falsche Denken nicht akzeptieren.

So kann es manchmal sinnvoll sein, den alten Begriff über Bord zu werfen. Allerdings weiß man dann im allgemeinen nicht, welches falsche Eigenleben der neue Begriff dann entwickeln wird. (Frag mal Novalis zum Thema Kollektivbewusstsein, da kommen auch Dinge, die du nicht unterschreiben wirst).
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Münek
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#173 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » So 16. Aug 2015, 13:45

Savonlinna hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Nebenbei, Kann ich mir nicht verkneifen : wenn ich hier den Dialog so lese, die Art der "Unterhaltung", erübrigt sich für mich die Frage "gibt es den satan wirklich?"

Denn die Antwort steckt in der Art wie ihr miteinander kommuniziert.
Dann verstehst Du aber den Sinn der Frage nicht.
Es geht doch darum - nach meinem Dafürhalten -, ob der Satan Schuld ist oder der Mensch selber?

Für mich ist die Antwort: Das sei Satans Werk, wie hier teilweise kommuniziert werde - keine akzeptable Antwort.
Diese "Erklärung" zieht für mich nicht.
Gehässigkeit - bis hin zum Gehässigkeitsrausch - ist Teil des Menschen. So sieht es in seinen Tiefen aus. Das blubbert so hoch, wenn man sich nicht mehr kontrolliert. Man erfährt auf diese Weise, wozu der Mensch fähig ist.

Wirklich der Mensch. Er trägt selber dafür die Verantwortung.
Und "geheilt werden" muss dieses Grauenvolle auch durch Analyse und Verstehen des MENSCHEN.

Absolute Zustimmung. :thumbup:

Mit Deiner zutreffenden Einschätzung hast Du sogar den "Allmächtigen" auf Deiner Seite; denn er war es selbst, der erkannte...

"... dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war." (Gen. 6,5 - das war vor der Sintflut.)

Da ist von Satan als Verursacher des Bösen nicht einmal andeutungsweise die Rede. "... denn das Trachten des Menschen ist böse von Jugend
an
." (Gen. 8,21 - das war nach der Sintflut.)

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Savonlinna
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#174 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Savonlinna » So 16. Aug 2015, 14:15

Münek hat geschrieben:
Absolute Zustimmung. :thumbup:

Mit Deiner zutreffenden Einschätzung hast Du sogar den "Allmächtigen" auf Deiner Seite; denn er war es selbst, der erkannte...

"... dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war." (Gen. 6,5 - das war vor der Sintflut.)

Da ist von Satan als Verursacher des Bösen nicht einmal andeutungsweise die Rede. "... denn das Trachten des Menschen ist böse von Jugend
an
." (Gen. 8,21 - das war nach der Sintflut.)
Das ist ja nun aber gerade nicht meine Meinung, wie irgendwo hier kürzlich dargelegt.
Das ist mit einer der wesentlichsten Gründe, warum ich das Christentum in seiner konservativen Form strikt ablehne: weil es behauptet, der Mensch sei böse von Jugend an.
Gerade diesen Begriff "böse" habe ich ja versucht zu problematisieren.
Und das "aufgeklärte Christentum" wird das sicherlich auch nicht unterschreiben. ;)

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#175 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » So 16. Aug 2015, 15:01

Savonlinna hat geschrieben: Pluto bemüht sich aber, dass man hier nicht die Sau rauslässt und eine falsche Anschuldigung nach der nächsten rauspoltert, sondern einen gerechten Diaolog versucht.

Was hat das mit mir zu tun?

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#176 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Savonlinna » So 16. Aug 2015, 15:08

Münek hat geschrieben: Was hat das mit mir zu tun?
Das habe ich früher hier im Forum entwickelt, ich wiederhole das jetzt nicht. Zumal sich einiges auch gebessert hat.

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#177 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » So 16. Aug 2015, 15:11

Savonlinna hat geschrieben: Das ist ja nun aber gerade nicht meine Meinung, wie irgendwo hier kürzlich dargelegt.
Das ist mit einer der wesentlichsten Gründe, warum ich das Christentum in seiner konservativen Form strikt ablehne: weil es behauptet, der Mensch sei böse von Jugend an.
Gerade diesen Begriff "böse" habe ich ja versucht zu problematisieren.
Und das "aufgeklärte Christentum" wird das sicherlich auch nicht unterschreiben. ;)

Das wäre mir neu.

Wo behauptet das "Christentum", der Mensch sei böse von Jugend an? Ist es nicht gerade Dein Vorwurf,
Christen würden "Satan" zum Sündenbock machen, um sich ihrer Verantwortung zu entziehen?

Habe ich da etwas falsch verstanden? Ich glaube nicht. Du hast Dich sehr deutlich ausgedrückt.

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#178 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Pluto » So 16. Aug 2015, 15:15

Savonlinna hat geschrieben:Das ist mit einer der wesentlichsten Gründe, warum ich das Christentum in seiner konservativen Form strikt ablehne: weil es behauptet, der Mensch sei böse von Jugend an.
Gerade diesen Begriff "böse" habe ich ja versucht zu problematisieren.
"Gut" und "Böse" sind immer relativ zum Betrachter. Was dem einen böse erscheint, kann durchaus aus einem anderen Blickwinkel gut sein.
Z. Bsp. Aus Sicht einer gejagten Gazelle ist die Jagd durch einen Leoparden böse. Aus Sicht des Leoparden ist die Jagd gut, weil sie Mittagessen ermöglicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#179 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Münek » So 16. Aug 2015, 15:17

Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Was hat das mit mir zu tun?
Das habe ich früher hier im Forum entwickelt, ich wiederhole das jetzt nicht. Zumal sich einiges auch gebessert hat.

HÄH? :o Ich hatte Dich gefragt, was das mit mir zu tun hat.

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#180 Re: gibt es den satan wirklich?

Beitrag von Savonlinna » So 16. Aug 2015, 15:32

Münek hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Das ist ja nun aber gerade nicht meine Meinung, wie irgendwo hier kürzlich dargelegt.
Das ist mit einer der wesentlichsten Gründe, warum ich das Christentum in seiner konservativen Form strikt ablehne: weil es behauptet, der Mensch sei böse von Jugend an.
Gerade diesen Begriff "böse" habe ich ja versucht zu problematisieren.
Und das "aufgeklärte Christentum" wird das sicherlich auch nicht unterschreiben. ;)

Das wäre mir neu.

Wo behauptet das "Christentum", der Mensch sei böse von Jugend an?
Huch? Warst das nicht gerade Du, der vorhin zitiert hat, siehe das Blaugefärbte ->

Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Absolute Zustimmung. :thumbup:

Mit Deiner zutreffenden Einschätzung hast Du sogar den "Allmächtigen" auf Deiner Seite; denn er war es selbst, der erkannte...

"... dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war." (Gen. 6,5 - das war vor der Sintflut.)

Da ist von Satan als Verursacher des Bösen nicht einmal andeutungsweise die Rede. "... denn das Trachten des Menschen ist böse von Jugend
an
." (Gen. 8,21 - das war nach der Sintflut.)
Hast das Du geschrieben, oder war das ein Phantom, das sich in Deinen Account eingeloggt hat?
Jedenfalls habe ich mich ja gerade auf Dein Zitat - oder auf das Zitat eines Phantoms - bezogen.

Münek hat geschrieben:Ist es nicht gerade Dein Vorwurf,
Christen würden "Satan" zum Sündenbock machen, um sich ihrer Verantwortung zu entziehen?

Habe ich da etwas falsch verstanden? Ich glaube nicht. Du hast Dich sehr deutlich ausgedrückt.
Das hast Du richtig verstanden.

Aber dann bist Du einen Schritt weiter gegangen und hast gemeint, dass ich den Allmächtigen persönlich auf meiner Seite habe, weil dieser Allmächtige gesagt habe, dass der Mensch von Jugend auf böse sei.
Da ist dann zwar von Satan NICHT die Rede, das ist wahr; aber ich hatte ebenfalls abgelehnt, dass ein Mensch in toto überhaupt böse sei. Ich möchte noch nicht einmal den Begriff "böse" gelten lassen, weil das meiner Meinung nach nicht adäquat erläutert, was im Menschen passiert.

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