Pluto hat geschrieben: Ich glaube hier liegt der Irrtum. Evolution ist ein Prozess der sowohl auf materielles wie auf geistliches wirkt. Sie wirkt genauso in der Entstehung von Sternen, Galaxien oder Lebensformen, wie auch auf Mode, Kunst oder Architektur.
Unter "geistlich" versteht man auf der nicht-materialistischen Seite, dass jemand transzendenz-fähig ist, also von einem Sein über dem Dasein ausgeht bzw. es geistig wahrnimmt. - Dein Satz ist diesbezüglich unpassend - allerdings:
Natürlich kann es sein, dass man im Verlauf der Sprachveränderung inzwischen auch bei Mode, etc von "geistlich" spricht - aus meiner Sicht wäre das eine Sprachverhunzung, viel schlimmer: Damit werden Begrifflichkeiten wahrnehmungsmäßig eingeebnet - was aber nichts daran ändert, dass deren Substanz realiter noch da ist. - Eigentlich sprechen wir von einer Sprachverarmung, wenn Bestehendes sprachlos gemacht wird, weil man es seiner Benennung beraubt.
Pluto hat geschrieben:Auch hier bedarf es einer Korrektur deiner Denke. Selbstverständlich darf Gott gebraucht werden. Bisher war diese Annahme jedoch nicht notwendig in der Erklärung der (gesamten) Welt.
Es wird per Definition nie notwendig sein können. - Dass man theoretisch "Gott" als Wissenschaftler gebrauchen können, mag sein, aber nur dann, wenn Gott naturwissenschaftlich erklärbar wäre - dann wäre es aber nicht Gott. - Da beißt sich die Maus in den Schwanz.
Pluto hat geschrieben:Es ging um die Gestalt Weltsystems. Wo siehst du Kategorien?
Es gibt die Kategorie des naturalistischen Verständnisses der Welt - da war Galileo näher dran als die Kirche. - Es gibt die Kategorie des geistigen Verständnisses der Welt - da war die Kirche näher als Galileo. - BEIDE haben den Fehler gemacht, dass sie mit ihrer eigenen Kategorie die jeweils andere Kategorie vereinnahmen könnten.
Also weder ist Galileo ein Ketzer noch ist Galileos Ansatz eine Falsifizierung der Bibel.