Helmuth hat geschrieben:
Er ist den Griechen ein Grieche heißt nicht er isst mit den Griechen griechisches Essen. Es geht um den geistlichen Bezug, wie er mit Griechen umgeht. Darauf zielt Paulus.
Römer 14,14:
"Ich weiß und bin im Herrn Jesus fest davon überzeugt, dass nichts unrein ist in sich selbst;
unrein ist es nur für den, der es als unrein betrachtet."
Diese Aussage impliziert, dass Paulus Tiere nicht in reine und unreine Speisen unterteilte. Folglich aß er höchstwahrscheinlich auch davon.
Auch in der Apostelgeschichte wird alles Tier noch einmal rein genannt: Es wirkt als würde Gott persönlich die Missverständnisse aufklären wollen, die die Menschen nach dem Tod Jesu entstehen ließen:
Und eine Stimme rief ihm zu: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber antwortete: Niemals, Herr! Noch nie habe ich etwas Unheiliges und Unreines gegessen. Da erging die Stimme ein zweites Mal an ihn:
Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein!
Helmuth hat geschrieben:
Rilke, es geht Gott um Beziehung und wie sie in Einheit des Geistes gelebt wird. Hier zwei Worte dazu, wie Paulus uns das gelehrt hat:
Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geiste.
Ich stimme dir hier zu. Aber an jener Stelle spricht sich Paulus gegen das Gesetz aus - denn die Ausübung geschah mit größtem Eifer, unter Androhung tödlicher Strafen von Gott. Die Gebote waren kein "na heute halt ich sie mal nicht"-Katalog sondern
die Existenzberechtigung des Volk Gottes. An ihm hing die Gnade - deswegen wurden die Gesetze
von Jesus abgelöst!
Helmuth hat geschrieben:
Die einzige Sache wo Erfüllung gleichzeitig Beendigung bedeutet ist Jesu Sündopfer.
Aber wie könne ein Gesetz ohne Sanktionsteil bestehen? Was wäre der Sinn eines Gesetzes, wenn die Strafe wegfiele und wir uns auf die Gnade des Staatsanwalts oder Richters verlassen könnten?
Mit dem Erlassen der Schuld löste der Richter auch das Gesetz per se auf - wer kein Schwein essen will, solls so tun, aber nicht weil es geboten steht, denn er steht nicht mehr unter Erfüllungszwang. Ohne diesen Zwang der Erfüllung fällt auch das Gebot weg, weil es seine Natur der Verhaltensanweisung verliert. Damit hört es auf, Gebot und Gesetz zu sein und wird zu einer Bitte oder einer Empfehlung.
Helmuth hat geschrieben:
Und ich wiederhole nochmals: Nur weil ich den Sinn und Zweck der Reinheitsgebote der Speisen nicht verstehe bedeutet es noch lange nicht, dass Gott dem keine Sinn gegeben hat und dass sie im Neuen Bund für ebgeschafft gelten.
Du hast mir noch immer nicht verraten, warum du dich nicht an die 613 Gebote hältst, wenn du ihre Wichtigkeit anerkennst und sie nicht als abgelöst betrachtest und dich gleichzeitig als (geistiges) Erbe Abrahams betrachtest. Ist mir ein Rätsel.
Helmuth hat geschrieben:
Ich habe messianische Juden kennengelernt, die sich an die speziellen Bestimmungen der Thora halten. Warum? Sie sind Träger mehrerer Bündnisse. Wir Heiden haben nur den einen in Jesus.
Dagegen spricht die Theologie des Apostel Paulus. Einige Stellen dazu:
Römer 10,4 + 12:
"Denn
Ziel des Gesetzes ist Christus zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. "
"Denn darin gibt es
keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen. Denn alle haben denselben Herrn; aus seinem Reichtum beschenkt er alle, die ihn anrufen."
Römer 6, 14:
"Denn die Sünde wird nicht mehr über euch herrschen;
denn ihr steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade. "
Galater 3,28:
"Es
gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. "
Galater 3,10:
"Christus hat uns
vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt."
Auch wenn all diese Briefe an heidenchristliche Gemeinden geschrieben wurden, düfen wir nicht übersehen, dass Paulus
a) die Unterschiede zwischen Griechen und Juden auflöst
b) er "uns" schreibt und sich selbst als Jude von Geburt mitzählt