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von Andreas » Sa 2. Jun 2018, 10:19
Mit- bzw. nachdenken:
a. Gott ist - ohne die Schöpfung
b. Gott ist - ohne die Schöpfung - die ganze Heilsgeschichte von Alpha bis Omega allwissend
c. Gott ist - ohne die Schöpfung - allen Glaubens, aller Taten und aller Entscheidungen, welche alle Menschen treffen allwissend
d. Gott ist - ohne die Schöpfung - das allwissende Gericht über alle Menschen, nach ihrem Glauben, ihren Taten und allen Entscheidungen, welche sie treffen
e. Gott ist und erschafft allwissend Himmel und Erde, den Raum, die Zeit und alle Menschen zu ihrer Zeit
f. Menschen treffen ihre Entscheidungen zu ihrer Zeit (gemäß b + c)
g. Biblische Offenbarung - AT (gemäß b + c)
h. Jesu Leben, Kreuzigung und Auferstehung (gemäß b + c)
i. Biblische Offenbarung - NT (siehe b + c)
j. Menschen treffen ihre Entscheidungen zu ihrer Zeit (gemäß b + c)
k. Warten auf die Wiederkunft Jesu (gemäß b + c)
l. Jesu Wiederkunft (gemäß b + c)
m. Gott ist - mit der Schöpfung - das allwissende Gericht über alle Menschen, nach ihrem Glauben, ihren Taten und allen Entscheidungen, welche sie treffen (m = d weil b + c)
Der allwissende Gott ist dasselbe Gericht ohne die Schöpfung (d), wie mit der Schöpfung (m), da das Wissen des allwissenden Gottes ohne die Schöpfung (a-d) nicht anders ist, als das Wissen des allwissenden Gottes mit der Schöpfung (e-l). Die Heilsgeschichte des Allwissenden ohne Schöpfung ist identisch mit der Heilsgeschichte des Allwissenden mit der Schöpfung.
Deshalb ist kein Mensch frei an der Heilsgeschichte etwas zu ändern. Gott auch nicht, denn Gott ist nicht allwissend, wenn Gott nicht die letzte "Änderung" weiß. Da Gott die letzte "Änderung" weiß, ist sie unabänderlich. Weil sie die letzte "Änderung" ist, ist sie keine "Änderung" der Allwissenheit und keine "Änderung" der Heilsgeschichte. Keine "Änderung" ist eine "Änderung" der Heilsgeschichte des Allwissenden Gottes, weil alle "Änderungen" Teil der Allwissenheit Gottes sind - ohne die Schöpfung - und - mit der Schöpfung. Es ist keine "Änderung" der Heilsgeschichte in der Allwissenheit Gottes in der Überzeitlichkeit. Es ist keine "Änderung" dieses allumfassenden Wissen Gottes über die Heilsgeschichte in der Zeitlichkeit. Die Schöpfung ist 1:1 die Manifestation des Allwissens Gottes ohne die Schöpfung in der Schöpfung. Der Mensch ist vollkommen unfrei. Ich denke und bin in meiner Zeit nichts als nur das, was Gott in seiner Allwissenheit überzeitlich denkt - ohne seine Schöpfung und mit seiner Schöpfung.
Die Freiheit des Menschen ist eine Scheinfreiheit. Er hat keinen eigenen Willen, kann keine "Entscheidung" anders treffen, als sie Gott weiß - ohne dass der Mensch und die Schöpfung ist. Das wäre zumindest die logische Schlussfolgerung in diesem Gottesbild, sofern man von der Überzeitlichkeit Gottes und seiner Allwissenheit ausgeht.
Gott kann nicht in die Zeit der Schöpfung hineinwirken, weil dadurch sein überzeitliches Wissen ohne Schöpfung ein anderes Wissen wäre, als sein überzeitliches Wissen mit der Schöpfung und ihrer Zeit. Gott kann seiner Schöpfung also nur tatenlos zuschauen, oder er ist nicht überzeitlich allwissend. Dieses Gottesbild ist logisch unhaltbar. Wir müssen uns entscheiden ob wir mit einem Gottesbild mit Allwissenheit oder mit einem Gottesbild mit dem Wirken Gottes in der Schöpfung leben wollen oder mit einer Irrlehre.