closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 14:42
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 11:21
Es gibt nun mal den Konflikt zwischen wissenschaftlicher Exegese und Dogmatik.
Zwischen HKM-Exegese und Dogmatik ist das sicherlich so - aber vergiss nicht: Auch Dogmen sind geisteswissenschaftlich begründbar.
Nach clossschem Verständnis ist alles irgendwie begründbar, schließlich befinden wir uns im clossschen Beliebigkeitsuniversum, in dem man einfach die Hermeneutik wechselt und sich eine neue Wahrheit kreiert.
closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 14:42
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 11:21
das behaupten nur die Glaubensideologen wie closs.
Dir ist nicht bewusst, dass Du viel glaubensideologischer bist als ich - deshalb kommst Du ständig auf dieses Thema und projezierst es auch mich. - Das ist eher eine Sache für Psychotherapie als für eine wissenschafts-hermeneutische Diskusssion.
Das versucht man dir doch die ganze Zeit zu vermitteln: Glaubensbekenntnisse haben nichts in der Wissenschaft verloren.
closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 14:42
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 11:21
Münek ist hier absolut zuzustimmen.
Das kannst Du ja - aber es muss klar sein, dass Eure Interpreten-Intentionen ganz andere sind als die Verfasser-Intention der Kommission.
Den Spagat, oder besser gesagt, Eiertanz, den die Kommission versucht, habe ich oft genug beschrieben.
closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 14:42
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 11:21
closs hat geschrieben: ↑
Sa 28. Sep 2019, 10:01
--- Solange diese Untersuchung im Rahmen der Methodenschritte stattfindet, ja. - Aber tut sie das?
Definitiv.
"Jesus irrte sich" (statt "Der Verfasser glaubt, dass sich Jesus irrt") ist eine streng hermeneutisch-interpretative Aussage ("Kontaminierung") jenseits der Methodenschritte.
Nein, es ist die logische Schlussfolgerung aus den Methodenschritten. Du tust immer so, als sei die HKM ein Selbstzweck, eine Art Beschäftigungstherapie. Sie ist ein Werkzeug, um sich dem Sinn alter Texte anzunähern und historische Forschung zu ermöglichen.
closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 14:42
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 11:21
Das reicht doch vollkommen, um wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen.
Das schon - aber das soll doch kein Selbstzweck sein - es geht doch auch darum, ob damit den Ansprüchen der Wahrheit genügt wird.
Eben, und deshalb macht es keinen Sinn, die Ergebnissen nachträglich mit Glaubensideologie zu kontaminieren.
closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 14:42
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 11:21
Es liegt aber in der Natur der Sache, dass die historische Jesusforschung Aussagen zu Jesus und seiner Glaubenswelt macht. Ob das den Glaubensideologen gefällt oder nicht, ist komplett irrelevant.
Das darf es ja für die HKM sein - aber dann ist es nicht mehr apriorifrei, sondern hermeneutisch aufgeladen durch Aprioris.
Meinetwegen kann man den Verzicht auf religiöse Glaubensbekenntnisse als säkulares Apriori bezeichnen. Es ist aber kein Apriori, das die ergbnisoffene Untersuchung behindern würde, so wie bei jedem anderen antiken Text auch.
Wir wissen ja inzwischen, dass closs eine Sonderbehandlung verlangt. Das ist aber kein Problem der Forschung, sondern allein ein Problem des Glaubensideologen closs.
closs hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 14:42
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 28. Sep 2019, 11:21
es kann nur dann komplett anders interpretiert werden, wenn man die Quellen über Bord wirft
Fundamental falsch - wir stehen immer noch am Anfang.
Nein, fundamental richtig, wie die Forschungsergebnisse zeigen. Das altbekannte Problem: die Forschungsergbnisse gefallen den Glaubensideologen nicht.