closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wir haben keine bessere Möglichkeit, um mit Wirklichkeit umzugehen.
Für das Naturalistische ist es in der Tat das Mittel der Wahl.
Das hat direkt mit uns etwas zu tun (egal, was wir sind), weil wir in der Lage sind, Wünsche aufzustellen. Also brauchen wir ein Werkzeug, um Korrektheit zu identifizieren.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Du wirst keinen „Wahrnehmungs-Ausschnitt“ präsentieren können, bei dem du durch einen Tisch durchlaufen kannst
Das ist auch nicht geplant - hier sind naturalistische Sichtweisen als Regel sinnvoll
Bei deinem „nicht naturalistischen Sichtweisenversuch“ handelt es sich um einen reinen Wunsch. Da kannst du nur noch „Regeln“ liefert, mit denen du dir den Wunschcharakter "schön denken" möchtest – mehr nicht.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:„hermeneutisches Vorwissen“ ist ein lustiger Begriff, der für nichts anderes steht, als für „Wunsch“.
Falsch. Lies Dich mal in "Hermeneutik" sein (ist allerdings ein ziemlich heterogen gebrauchter Begriff).
„Hermeneutik“ ist ein wenig wie die Qualitätsmanagement-Norm ISO 9000. Dort wird sichergestellt, dass genau das umgesetzt wird, auf was man abzielt.
Es wird aber in keiner Weise sichergestellt, dass das, auf was abgezielt wird, auch irgend einen Sinn macht.
Du baust dir mit „Hermeneutik“ nur eine Vernebelung des Wunschcharakters auf.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben: „nicht intersubjektiv nachweisbar“ bedeutet „Wunschanteil“, also „keine Korrektheit“.
Das gilt nur in anthrozentristischen Systemen.
Die Verwendung des Begriffes „anthrozentristisches System“ ist ein wenig sinnfrei, da man dort „Korrektheit“ explizit durch das Ausprobieren, also exakt durch das
Herausnehmen des menschlichen Wunschanteils, erreicht.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Mit den Begriffen „Korrektheit“ und „Wunsch“ weiss jeder sofort woran er ist – ist doch genial, dass es so etwas gibt.
Schon - aber sie müssen auch korrekt verwendet werden.
Richtig. Zur Unterscheidung/Abgrenzung haben wir z.B. das Werkzeug des Ausprobierens – schön.
Wer also nichts ausprobiert (Religion und Philosophie bilden hierfür eine sichere Quelle) muss schon einen handfesten Ersatz für eine Unterscheidung bieten.
Bitte keine Taschenspielertricks, Täuschungsversuche, Autoritätstheater (Ã la Dogma) oder sonstigen Schabernack: wenn "der Wunsch nach Korrektheit" in einer Behauptung enthalten ist,
muss er da raus – sonst bleibt es ein kompletter Wunsch.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Man kann es also nicht.
Meine Antwort war bewusst anthropozentrisch kalibriert - ob es Möglichkeiten gibt, die ich nicht kenne, weiss ich nicht.
Hoppla, „Glauben an Jesus“ kennst du nicht als Möglichkeit?
Respekt.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Meine angestrebte Korrektheit gilt nur dann nicht, wenn es sich um eine Wunschumgebung handelt.
Ein ideologischer Satz.
Nein, das ist schlicht die Definition von Korrektheit.
Zu jeder Qualitätssicherung kann man letztlich sagen, dass sie „ideologisch“ ist – das bringt bei Korrektheit aber nicht viel, denn ein Abweichen davon schlägt sich sofort auf die Funktionalität um.
Ein „Dogma“ ist auch nichts anderes als der Versuch einer „Qualitätssicherung“ (zumindest bzgl. des Diskussionsverhaltens der „Teilnehmer“). Nur dass hier der Wunsch immer noch klar enthalten ist – das ist ein ganz anderes „ideologisches Pfund“.