Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

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Naqual
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#151 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von Naqual » Di 6. Okt 2015, 10:03

Hemul hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Du hängst Dich an einem Wort auf, das hier im hebräischen Text nicht steht: "Er", Das hebräische "Eua" kann "er" heißen, aber auch "sie", "es". Der Satz ist sogar eindeutig: das "eua" bezieht sich auf Adam und Eva und ihre Nachkommen (Mehrzahl!).
Dann möchte ich Dir einmal aufzeigen was die von Fachleuten anerkannte jüdische Buber&Rosenzweig Übersetzung hier aufzeigt:
....."ER".....stößt dich auf das Haupt.........
Die Buber/Rosenzweig-Übersetzung hat sicher ihre Reize. Aber maßgeblich sind keine Übersetzungen, sondern der hebräische Grundtext.
Und in dem steht eben nicht "er" und insbesondere nicht betont. Und aus dem Zusammenhang ist eigentlich klar, dass Adam und Eva samt Nachkommen gemeint sind. Der Rest ist eine Interpretation, die nicht dem Text entnommen werden kann.

Wieso lässt Du bei Deinem Kommentar eigentlich Römer 16:20 außen vor?
20 Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter euren Füßen zertreten.
Sieht Du hier überhaupt keinen Zusammenhang zu der 1. Prophezeiung Gottes in 1.Mose 3:15? :roll:
Ich sehe es überhaupt nicht so, dass hier eine Anspielung auf 1. Mose 3,15 vorliegt. Wenn man mit Textähnlichkeiten operiert kann man eigentlich fast alles belegen. Wirklich. Auch Möglichkeiten, die Du vehement ablehnen würdest (wegen der entstehenden Inhalte).
"Unter den Füßen" ist im Fundus der biblischen Ausdrücke eine Art feststehende Bezeichung für "dass jemand in die Macht eines anderen gerät". Das ist die Bedeutung (kann man an anderen Stellen, wo dies vorkommt, sehr schön demonstrieren). "Zertreten unter den Füßen" heißt nichts anderes, als das derjenige der in die Macht eines anderen gerät, dabei umkommt. Die Wortbedeutung ist eigentlich recht klar. Hinweise auf 1. Mose 3,15 sind im Römertext nicht ersichtlich. Siehst Du welche?

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Queequeg
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#152 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von Queequeg » Di 6. Okt 2015, 10:49

Münek hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Das listige Tier des Feldes in der Paradiesgeschichte war eine Schlange, kein monströser Dra-
chen, auch kein siebenköpfiger Schlangendrachen und erst recht nicht Satan - immerhin einer
der Söhne Gottes (Hiob).

Einer der Söhne Gottes..., sagt uns also die Schrift...(also ein Bruder Christi gar)..., und da wir uns ja sowieso in der Hölle treffen, sage mal - spielst du gerne Doppelkopf?

Nee - ich spiele nur Fangen, Verstecken und Schallplatten...

Ich habe mal vor einigen Jahren in einem heute nicht mehr existierenden Forum nassforsch behauptet,
Satan sei - folgt man Hiob - als Gottessohn ein Bruder Jesu.


Beim Teutates! Das war ein Stich ins Wespennest. Die Reaktion war mehr als heftig. Ich wurde allen Ernstes
von meinem Diskussionspartner als Freund Satans, ja als (ein) Satan selbst hingestellt, weil ich den Gehörn-
ten :devil: (dem "Fürsten dieser Welt") mit meiner Feststellung geschmeichelt und aufgewertet haben soll.

Habe selten so gelacht. :lol: :lol: :lol:

Joh, deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Wenn die grundsätzlich demutsvollen Künder der Nächstenliebe nicht mehr so richtig weiterwissen, dann wird man schnell zum Antichristen, oder auch zu des Teufels wilden Gesell, das Christentum wäre ohne Feindbilder einfach nicht überlebensfähig.

Obwohl ich manchmal den Eindruck habe, das viele Christen nicht wissen, wen sie nun mehr verdammen sollen/müssen/wollen, den Christen von der "gegnerischen" Sekte/Konfession, oder den Ungläubigen/Heiden/Atheisten/Agnostiker/Freidenker/Humanisten/Pantheisten oder einfach den Menschen freier und ungehinderter Denkart, für den dieses Christentum der Ausbund finstersten Aberglaubens überhaupt ist.

Lena
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#153 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von Lena » Di 6. Okt 2015, 11:26

NIS hat geschrieben: Viele halten sich für den Teufel und sündigen, doch sie sind nicht der Teufel!

Von seinem Einfluss, seinem Mördergeist, werden sie verführt, so zu tun wie er ist. Diese Leute halten sich für gott und haben sich auch immer schon, so verehren lassen...
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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Andreas
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#154 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von Andreas » Di 6. Okt 2015, 11:50

Naqual hat geschrieben:"Unter den Füßen" ist im Fundus der biblischen Ausdrücke eine Art feststehende Bezeichung für "dass jemand in die Macht eines anderen gerät". Das ist die Bedeutung (kann man an anderen Stellen, wo dies vorkommt, sehr schön demonstrieren).
So auch in Gen 1,28
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Für das blau Markierte steht in den hebr. Handschriften wörtlich "setzt euren Fuß auf sie".

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Naqual
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#155 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von Naqual » Di 6. Okt 2015, 12:04

Andreas hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:"Unter den Füßen" ist im Fundus der biblischen Ausdrücke eine Art feststehende Bezeichung für "dass jemand in die Macht eines anderen gerät". Das ist die Bedeutung (kann man an anderen Stellen, wo dies vorkommt, sehr schön demonstrieren).
So auch in Gen 1,28
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.
Für das blau Markierte steht in den hebr. Handschriften wörtlich "setzt euren Fuß auf sie".
Gutes Beispiel. Danke.

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NIS
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#156 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von NIS » Di 6. Okt 2015, 12:19

Lena hat geschrieben:
NIS hat geschrieben: Viele halten sich für den Teufel und sündigen, doch sie sind nicht der Teufel!

Von seinem Einfluss, seinem Mördergeist, werden sie verführt, so zu tun wie er ist. Diese Leute halten sich für gott und haben sich auch immer schon, so verehren lassen...

"SPIELE GOTT UND ZAHLE DIE RECHNUNG, Jesus Christus." (JHWH) ;)
ARMEN :lol: ;)
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Andreas
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#157 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von Andreas » Di 6. Okt 2015, 12:36

Naqual hat geschrieben:Gutes Beispiel. Danke.
Das könnte man sogar noch insofern weiterführen, weil die damit verwandte Formulierung "sich zu den Füßen legen" oft in erotischem Kontext für beischlafen gebraucht wird, wenn sich eine Frau "zu den Füßen" des Mannes legt. Da wäre man wieder nahe bei "jada" was sowohl für "erkennen, begreifen oder verstehen" als auch für "beischlafen, ein Fleisch werden oder eins werden" gebraucht wird. In all diesen Varianten geht es auch um gegenseitige Abhängigkeiten und besonders das Übernehmen von Verantwortung > "Bin ich meines Bruders Hüter?"

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#158 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von NIS » Di 6. Okt 2015, 12:43

Ja! ;)
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#159 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von Hemul » Di 6. Okt 2015, 14:08

Naqual hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Naqual hat geschrieben:Du hängst Dich an einem Wort auf, das hier im hebräischen Text nicht steht: "Er", Das hebräische "Eua" kann "er" heißen, aber auch "sie", "es". Der Satz ist sogar eindeutig: das "eua" bezieht sich auf Adam und Eva und ihre Nachkommen (Mehrzahl!).
Dann möchte ich Dir einmal aufzeigen was die von Fachleuten anerkannte jüdische Buber&Rosenzweig Übersetzung hier aufzeigt:
....."ER".....stößt dich auf das Haupt.........
Die Buber/Rosenzweig-Übersetzung hat sicher ihre Reize. Aber maßgeblich sind keine Übersetzungen, sondern der hebräische Grundtext.
Wo kann ich Deine Hebräische Fachliteratur begutachten? Welche Referenzen kannst Du uns diesbezgl. aufzeigen? Danke im Voraus. Zurück zu Buber&Rosenzweig. Über deren Übersetzung kann man folgendes nachlesen:
http://bibelsoftware.theologie.uni-main ... l-digital/
Zusammen mit dem Philosophen Franz Rosenzweig begann Martin Buber 1925 mit der Übersetzung der Heiligen Schrift, des TeNaK, ins Deutsche. Dabei ging es den beiden Gelehrten vor allem um die sprachlich genaue Übertragung des hebräischen Urtextes unter Wahrung seines vollen Bedeutungsreichtums. Dieser Übertragung liegt eine Hermeneutik zugrunde, die ihre Prinzipien weitestgehend in den Bibeltexten selbst sucht. Hierbei spielen die Eigenheiten der hebräischen Sprache und Erzählkunst eine wichtige Rolle, wobei dem so genannten „Leitwortstil” sowie der Wurzelverwandtschaft von Worten und der rhythmischen Gliederung des hebräischen Textes eine besondere Bedeutung zukommt. Zugleich heben Buber und Rosenzweig immer wieder hervor, dass Form und Inhalt unauflöslich zusammen gehören und jeder einzelne (biblische) Text sowie der TeNaK als Ganzes als Einheit gelesen werden wollen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Münek
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#160 Re: Die Botschaft des Kreuzes: "Gott ist für uns da!"

Beitrag von Münek » Di 6. Okt 2015, 15:15

Hemul hat geschrieben:
20 Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter euren Füßen zertreten.
Sieht Du hier überhaupt keinen Zusammenhang zu der 1. Prophezeiung Gottes in 1.Mose 3:15? :roll:

Nein! In der zitierten Bibelstelle ist von Satan, aber nicht von einer Schlange die Rede. Kannst Du nicht lesen? Außerdem hat Satan keine Nachkommen - oder etwa doch? Wo sind die vielen kleinen Teufelchen? Die Feindschaft wurde zwischen der Schlange und deren Nachkommen und dem Menschen und dessen Nachkommen gesetzt. Gott verfluchte und bestrafte nicht Satan, sondern die Schlange. Warum wohl? Kriecht Satan auf dem Bauch herum und frisst Staub? Und Satan wurde nicht "in kurzem" unter "euren" Füßen zertreten (Dein Bibelzitat), sondern wird nach der Offenbarung irgendwann mal in den Feuersee geworfen werden. Das solltest Du eigentlich wissen! Nach der Auffassung von Paulus wurde Eva von der Schlange, nicht von Satan zum Ungehorsam verführt. Satan unterhält sich im Hiobprolog völlig entspannt mit seinem Vater; wie soll das angehen, wenn Satan im Paradies als Feind Gottes aufgetreten sein soll? Satan wird in der Genesis überhaupt nicht erwähnt. Wieso sollte es der allwissende Gott überhaupt zugelasssen haben, dass Satan in den Garten Eden eindrang, um widergöttliches Unheil zu stiften? Warum wird im Genesistext herausgestellt, dass die Schlange listiger (schlauer) war, als die Tiere des Feldes? Welchen Sinn hat eine solche Aussage und was hat das mit Satan zu tun? Und und und...

Solange Du nicht in der Lage bist, alle diese Fragen zufriedenstellend zu beantworten und sämtliche Ungereimtheiten auszuräumen, stehst Du wie ein begossener Pudel da...

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