Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Rund um Bibel und Glaube
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Andreas
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#151 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » So 13. Sep 2015, 01:07

Münek hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere, war das ein Schuss in den Ofen.
Wennst moanst.
Münek hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben: Du bist ja ein redlicher Mensch. Da, wie du nicht müde wirst zu betonen jedes Gottesbild eines Gläubigen unredlich sein muss, weil er ein Glaubender ist, von Wünschen gesteuert, bla, blubber ... rosarote Brille ... ächz ...

Das ist ein Missverständnis.

Das "Gebot der intellektuellen Redlichkeit", dessen Beachtung ich etliche Male anmahnte, bezog sich
nie auf den Gottesglauben an sich, sondern stets auf konkrete Einzelfragen und deren Behandlung.

Also unterlasse bitte Deine Unterstellungen...
Welche Unterstellung willst du jetzt belegt haben? "Gottesbild" oder deine geänderte Variante "Gottesglauben" Egal, kriegst beide, weil du so nett darum gebeten hast:

Münek hat geschrieben:Hallo Kingdom,

ich mache es mir eben nicht einfach; es geht auch nicht um "weltliche Auslegung",
sondern schlicht um Fakten, die aus Gründen der "intellektuellen Redlichkeit", das
heißt, der unbedingten Wahrheit nicht einfach ausgeblendet werden dürfen. Gerade
von Euch Christen doch nicht
. Und doch stolpere ich immer wieder über diese merk-
würdige "Art von Unaufrichtigkeit" (Ausblendung/Verdrängung unangenehmer Tatsachen,
die mit dem selbstentworfenen Gottesbild nicht kompatibel sind).

Münek hat geschrieben:Es ist bezeichnend und verräterisch, dass Gottesgläubige jeder Couleur Grün-
de
, die eindeutig gegen die Annahme des anthropomorphen (d.h. mensch-
lich fühlenden und agierenden) Bibelgottes sprechen und von nüchternen Men-
schen vorgebracht wurden und werden, systematisch ausblenden, ausklammern,
ignorieren, d.h. schlicht nicht zur Kenntnis nehmen wollen (für mich ein klar-
er Verstoß gegen das Gebot der intellektuellen Redlichkeit, der unbedingten Ehr-
lichkeit). Das erlebte und erlebe ich immer und immer wieder!

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Münek
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#152 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Münek » So 13. Sep 2015, 01:29

Andreas hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich habe lediglich Deiner Meinung widersprochen, das alttestamentliche Gottesbild stamme aus "zweiter" Hand .
Das war auf Sven und Co. gemünzt. Da zähle ich dich ja dazu. Das kommt mir immer so vor, als würdet ihr sagen: Ich habe da in einem Second-Hand-Laden (HKM, gbs, Brights ...) ein tolles Gottesbild gesehen, brauch ich zwar nicht, weil ich nicht an Gott glaube, aber da du schon ein Gottesbild hast, und dieses in so vielen Zweifelsfällen intellektuell unredlich ist, nimm doch wenigstens dieses. Das ist viel besser, weil es von Leuten stammt, die intellektuell redlich sind und an keinen Gott glauben. Nimm den grausamen Gott - der ist wahr, vergiss den liebenden Gott - der ist eine Selbsttäuschung.

Wenn man ganz ehrlich ist, ist in der Tat in der jüdischen "Hebräischen Bibel" und im christlichen "Neuen
Testament" von völlig gegensätzlichen Göttern die Rede.


Im "Alten Testament" dominiert ein tyrannischer, launischer, selbstverliebter Despot, im "Neuen Testament"
dagegen ein den Menschen liebevoll zugeneigter Vater, der von Jesus den Menschen nahegebracht worden ist.

Allerdings passt die blutige Opferung seines Sohnes zu Heilszwecken hier auch nicht hin.

Kompatibel scheinen mir die beiden Götter auf jeden Fall nicht zu sein... ;)

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#153 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von closs » So 13. Sep 2015, 01:43

Münek hat geschrieben:Allerdings passt die blutige Opferung seines Sohnes zu Heilszwecken hier auch nicht hin.
Du argumentierst aus einer Position, dernach die Daseins-Existenz des Menschen die maßgebliche wäre. Damit kann man das Christentum nicht entschlüsseln.

Münek hat geschrieben:Kompatibel scheinen mir die beiden Götter auf jeden Fall nicht zu sein...
Sie sind heilsgeschichtlich gesehen sehr wohl kompatibel. - Aber um das zu verdeutlichen, müsste man klären:
* Was ist Heilsgeschichte?
* Warum ist sie nötig?
* Was ist Leid?
* etc.
Also immer wieder dieselben Grundlagen-Sachen.

Aus Gründen der Ergebnis-Offenheit :devil: sind solche Fragen nicht wissenschaftliche behandelbar, aber eben die Grundlage dazu, überhaupt anzufangen. - Wie man diesen Teufelskreis durchbrechen soll, weiss ich auch nicht.

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#154 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Münek » So 13. Sep 2015, 02:13

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Allerdings passt die blutige Opferung seines Sohnes zu Heilszwecken hier auch nicht hin.
Du argumentierst aus einer Position, dernach die Daseins-Existenz des Menschen die maßgebliche wäre. Damit kann man das Christentum nicht entschlüsseln.

Da gibt es nichts zu entschlüsseln...

Eine hypothetische transzendent/immanente Wesenheit wie Jahwe, der Gott der Bibel, der angeblich das unendliche
Universum vor 14 Milliarden Jahren per Urknall erschaffen haben soll, hatte ganz gewiss keinen Sohn, schon gar kei-
nen, den er blutig opfern musste, um sich mit der menschlichen Spezies "zu versöhnen".

Angeblich wegen eines Sündenfalls (Ungehorsam gegen Gott), der tatsächlich nie stattgefunden hat und lediglich ei-
ne uralte Legende ist.

Eine solche Annahme ist - hier gebe Bultmann recht - primitivste Mythologie.

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#155 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » So 13. Sep 2015, 02:14

Münek hat geschrieben:Wenn man ganz ehrlich ist, ist in der Tat in der jüdischen "Hebräischen Bibel" und im christlichen "Neuen
Testament" von völlig gegensätzlichen Göttern die Rede.

Im "Alten Testament" dominiert ein tyrannischer, launischer, selbstverliebter Despot, im "Neuen Testament"
dagegen ein den Menschen liebevoll zugeneigter Vater, der von Jesus den Menschen nahegebracht worden ist.

Allerdings passt die blutige Opferung seines Sohnes zu Heilszwecken hier auch nicht hin.

Kompatibel scheinen mir die beiden Götter auf jeden Fall nicht zu sein...
Wenn man ganz ehrlich ist, ist das wieder diese dröge Hysterisch-Kitschige-Bibeltreue-Neo-Atheistische-Ohne-Theo-Logie der Hysterisch-Kitschigen-Bibeltreuen-Neo-Atheistischen-Gegen-Theo-Loge. Mit einem Wort: Bashing. Meine Meinung.

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#156 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Andreas » So 13. Sep 2015, 02:40

Savonlinna hat geschrieben:hier ging es mir darum, den Akt des Transzendierens - als allgemeinmenschlich - irgendwie zu bezeichnen. Ohne dass man sagen muss: ich hatte ein Gotteserlebnis. Verstehst Du? Oder: Ich habe Gott erfahren.
So würde ich das nie bezeichnen können.
Viele kennen es vielleicht, ohne auf die Idee zu kommen, es zu benennen.
Verstehe ich deine Intention? Du willst bei Null anfangen. Du entwickelst eine neue universelle Fach-Sprache für Vorgänge im Menschen, die immer schon da waren, die jedem bekannt oder zumindest erlernbar sind - aber bisher mit den falschen Begriffen assoziiert wurden.

Ich fürchte nur, dass daraus eine neue Religion wird - nur mit anderen Begriffen. Wie willst du das verhindern?
Du wirst es natürlich nicht Religion nennen, auch nicht Meditation.
Oder anders: was wird der Unterschied zu Religion sein oder zur Psychologie? Was wird der Unterschied zum Zen-Buddhismus oder Taoismus sein?

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#157 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Münek » So 13. Sep 2015, 03:01

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Kompatibel scheinen mir die beiden Götter auf jeden Fall nicht zu sein...
Sie sind heilsgeschichtlich gesehen sehr wohl kompatibel. - Aber um das zu verdeutlichen, müsste man klären:
* Was ist Heilsgeschichte?
* Warum ist sie nötig?
* Was ist Leid?
* etc.
Also immer wieder dieselben Grundlagen-Sachen.

Der selbstverliebte tyrannische, launische Gott des AT ist gewiss nicht mit dem Gott des NT kompatibel.

Zwischen diesen "Göttern" liegen... unüberbrückbare Welten. :)

Und was ist Heilsgeschichte? Setzt diese nicht voraus, dass Menschen Gott kannten und ihm gegenüber ungehor-
sam wurden? Welche Menschen der Spezies Homo sapiens sollen das denn wann gewesen sein? Vor 200.000 Jah-
ren irgendwo in Afrika? Denen hat Jahwe sich schon offenbart? :o

Du befindest Dich im Reich der Mythologie und Deiner Glaubensfantasie. Merkst Du das nicht?

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#158 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Münek » So 13. Sep 2015, 03:16

Andreas hat geschrieben:
MÜnek hat geschrieben:Kompatibel scheinen mir die beiden Götter auf jeden Fall nicht zu sein...
Wenn man ganz ehrlich ist, ist das wieder diese dröge Hysterisch-Kitschige-Bibeltreue-Neo-Atheistische-Ohne-Theo-Logie der Hysterisch-Kitschigen-Bibeltreuen-Neo-Atheistischen-Gegen-Theo-Loge. Mit einem Wort: Bashing. Meine Meinung.



Wenn man ehrlich ist, kann man nur so wie Du reagieren, nämlich
dann, wenn einem die sachlichen Argumente ausgegangen sind.


Dann werden halt die tibetanischen Gebetsmühlen gedreht. Macht aber
nix... Is nich schlimm... ;)

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#159 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von Münek » So 13. Sep 2015, 03:27

Andreas hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Also unterlasse bitte Deine Unterstellungen...

Welche Unterstellung willst du jetzt belegt haben? "Gottesbild" oder deine geänderte Variante "Gottesglauben" Egal, kriegst beide, weil du so nett darum gebeten hast:

Münek hat geschrieben:Hallo Kingdom,

ich mache es mir eben nicht einfach; es geht auch nicht um "weltliche Auslegung",
sondern schlicht um Fakten, die aus Gründen der "intellektuellen Redlichkeit", das
heißt, der unbedingten Wahrheit nicht einfach ausgeblendet werden dürfen. Gerade
von Euch Christen doch nicht
. Und doch stolpere ich immer wieder über diese merk-
würdige "Art von Unaufrichtigkeit" (Ausblendung/Verdrängung unangenehmer Tatsachen,
die mit dem selbstentworfenen Gottesbild nicht kompatibel sind).


Ja - und jetzt?

Da fehlt doch was. Ich hatte doch bestimmt Gründe für meine obige Feststellung. Dieser ging doch was voraus...

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sven23
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#160 Re: Welches Bild vermittelt uns die Bibel?

Beitrag von sven23 » So 13. Sep 2015, 07:39

Andreas hat geschrieben:Beispiele? Die jungfräuliche Geburt Jesu ist richtig? Die Trinität ist richtig?
Im Grunde auch nicht richtiger oder falscher als Auferstehung, Himmelfahrt, übers Wasser gehen etc.

Andreas hat geschrieben: Das sind alles ad hominems am laufenden Meter.
Die dem Andreas natürlich völlig fremd sind. :roll:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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