ThomasM hat geschrieben:
Entweder kann man das gutheißen, wie du das tust, weil du gar keine Absicht hast, daraus Sinn zu erschließen.
Oder man sieht Gottes Wirken dahinter und versucht ernsthaft, daraus für sich Sinn zu erschließen. Das wird jeder Gläubige auch tun.
Aber da du die Glaubensvoraussetzung nicht hast, wirst du dich selbstverständlich weigern, auch methodisch sauber erarbeitete Textexegese anzuerkennen.
Schon gut...
Aber um der intellektuellen Redlichkeit wegen sollte man dennoch auf EISEGESE verzichten.
EISEGESE ist unseriöse Textauslegung. Man liest aus Glaubensgründen etwas in den biblischen Text hinein, was dieser nicht aussagt oder aussagen will. Dem Text und seinem Autor wird Gewalt angetan - aus rein subjektiven Glaubensvorstellungen.
Es hat schon seinen guten Grund, dass die "historisch-kritische Auslegungsmethode" an den theologischen Fakultäten Standard ist. Diese forscht und lehrt ergebnisoffen - ohne von einem "Wirken Gottes" bei der Niederschrift der alt- und neutestamentlichen Schriften auszugehen wie Du es tust.
Die von Dir oben erwähnte "methodisch sauber erarbeitete Textexegese" könnte man an jedem BELIEBIGEN Glaubensgegenstand
praktizieren (z.B. die von Millionen Menschen anerkannte Astrologie...) Das ist gewiss kein überzeugendes Argument, sondern lediglich
Ausdruck Deiner persönlichen Befindlichkeit..
Suum cuique - Jedem das Seine...
