Theodizee

Rund um Bibel und Glaube
closs
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#1451 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Sa 10. Dez 2016, 10:48

Münek hat geschrieben: Ich hatte geschrieben, dass ihr das unmöglich ist. Diesen Satz hast Du natürlich nicht mitzitiert.
Natürlich ist es ihr methodisch unmöglich - aber das ändert doch nichts am Ergebnis.

Münek hat geschrieben:AUSSERHALB ihrer Möglichkeiten können sie ja wohl schlecht ergebnisoffen sein...
NAtürlich nicht - deshalb sollte sie sich immer bewusst sein, in welchem Rahmen sie ergebnisoffen ist.

sven23 hat geschrieben: Um "andere" Wahrscheinlichkeiten geht es hier überhaupt nicht.
Doch - DU hast davon geschrieben.

Münek hat geschrieben: Du wirst es nicht glauben - in den exegetischen Lehrbüchern wird selbstverständlich klar und deutlich offengelegt, was historisch-kritische Exegese vermag und wo ihre Grenzen liegen.
Das glaube ich bei "redlichen" HKM-lern auch - nur wird die HKM hier nicht so dargestellt (Stichwort: "Fakten"). - Du siehst doch bei Rem, dass HKM zu ganz anderen ERgebnissen führen kann - abhängig davon, welches "Vorwissen" man zugrundelegt.

Münek hat geschrieben:Und was hindert Dich daran, entsprechende Lehrbücher der historisch-kritischen und der kanonischen Exegese zu lesen?
Weil ich im Gegensatz zu dem, was hier abgeliefert wird, sehr wohl den Unterschied kenne. - Merke: Inner-methodische Verfahren, wie interessant sie auch sein mögen, sind hier NICHT das Problem, sondern die Einbettung der HKM in die Gesamtheit wissenschaftlicher Ansätze.

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sven23
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#1452 Re: Theodizee

Beitrag von sven23 » Sa 10. Dez 2016, 12:05

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Um "andere" Wahrscheinlichkeiten geht es hier überhaupt nicht.
Doch - DU hast davon geschrieben.
Bist du mal wieder etwas durcheinander?
Das war Müneks Aussage an dich gerichtet. Ich schrieb:

"Fakten-Rang ist vielleicht etwas hoch gegriffen, wenn damit unumstössliche Beweise gemeint sein sollen. Das einzige, was man sicher sagen kann, ist, dass Schreiber vor 2000 Jahren ein Glaubenskonstrukt zusammengebastelt haben. Ob dies überhaupt einen realen Bezug hat, läßt sich nicht mehr mit absoluter Sicherheit sagen. Es könnte auch reine literarische Fiktion sein."
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1453 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Sa 10. Dez 2016, 13:38

sven23 hat geschrieben: Ich schrieb
Sorry - ja, das klingt gut, wenn man es ernst nimmt.

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Münek
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#1454 Re: Theodizee

Beitrag von Münek » Sa 10. Dez 2016, 14:00

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Ich hatte geschrieben, dass ihr das unmöglich ist. Diesen Satz hast Du natürlich nicht mitzitiert.
Natürlich ist es ihr methodisch unmöglich - aber das ändert doch nichts am Ergebnis.
An welchem Ergebnis? Dass sie nicht feststellen kann, dass Gott existiert? Niemand kann das feststellen. Die Existenz Gottes ist eine Frage des persönlichen Glaubens.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:AUSSERHALB ihrer Möglichkeiten können sie ja wohl schlecht ergebnisoffen sein...
NAtürlich nicht - deshalb sollte sie sich immer bewusst sein, in welchem Rahmen sie ergebnisoffen ist.
Hast Du da irgendwelche Zweifel? In transzendenten Gewässern fischt die Wissenschaft jedenfalls nicht.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Um "andere" Wahrscheinlichkeiten geht es hier überhaupt nicht.
Doch - DU hast davon geschrieben.
Ach was. Der Gläubige kennt keine Wahrscheinlichkeiten, sondern nur Glaubensgewissheit.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Du wirst es nicht glauben - in den exegetischen Lehrbüchern wird selbstverständlich klar und deutlich offengelegt, was historisch-kritische Exegese vermag und wo ihre Grenzen liegen.
Das glaube ich bei "redlichen" HKM-lern auch - nur wird die HKM hier nicht so dargestellt (Stichwort: "Fakten").
Erstens stimmt das nicht und zweitens würde es keine Rolle spielen, wie Dritte Ergebnisse der Bibelwissenschaft rezipieren und weitergeben.

closs hat geschrieben: Du siehst doch bei Rem, dass HKM zu ganz anderen ERgebnissen führen kann - abhängig davon, welches "Vorwissen" man zugrundelegt.
Ja - da hat der gute Rem voll ins Kloh gegriffen. Seine verquere Auffassung ist leider von keiner Sachkenntnis getrübt.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Und was hindert Dich daran, entsprechende Lehrbücher der historisch-kritischen und der kanonischen Exegese zu lesen?
Weil ich im Gegensatz zu dem, was hier abgeliefert wird, sehr wohl den Unterschied kenne.
Da habe ich erhebliche Zweifel. Deine Kenntnisse der Bibelexegese sind nicht gerade umwerfend.
Zuletzt geändert von Münek am Sa 10. Dez 2016, 15:08, insgesamt 1-mal geändert.

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#1455 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Sa 10. Dez 2016, 14:36

Münek hat geschrieben:An welchem Ergebnis? Dass sie nicht feststellen kann, dass Gott existiert?
Nein - dass sie interpretiert, als gäbe es Gott nicht.

Münek hat geschrieben:Hast Du da irgendwelche Zweifel?
O ja - sehr sogar. - Spürst Du nicht auch die Tendenz, man sei universal (!) ergebnisoffen?

Münek hat geschrieben:Der Gläubige kennt keine Wahrscheinlichkeiten, sondern nur Glaubensgewissheit.
Moment: Das bezieht sich nicht auf Einzel-Fragen.

Münek hat geschrieben:zweitens würde es keine Rolle spielen, wie Dritte Ergebnisse der Bibelwissenschaft rezipieren.
NAtürlich nicht - da macht jede Disziplin ihr eigenes Ding. - Aber mir ist das zu wenig - da muss es auch eine Disziplin geben, die ÜBER den Einzel-Disziplinen steht und deren Ergebnisse sortiert.

Münek hat geschrieben:Seine verquere Auffassung ist von keiner Sachkenntnis getrübt.
Woher willst Du das wissen?

Münek hat geschrieben:Da habe ich erhebliche Zweifel. Deine Kenntnisse der Bibelexegese sind dürftig.
Detail-Wissen INNERHALB der HKM habe ich in der Tat nicht (mehr) - aber darum geht es hier nicht: Hier geht es um die Einordnung verschiedener Systeme - was EINE Diszplin kann und was nicht - was eine andere Disziplin kann und was nicht. - Das findest Du nicht oder nur peripher INNERHALB der hier empfohlenen Schriften (man wird sich ja nicht seinen eigenen Laden in Frage stellen lassen wollen).

Wir sind noch lange nicht so weit, wie es hier oft dargestellt wird. - Es geht nicht um Kenntnis oder Unkenntnis der Verfahren innerhalb der HKM, sondern darum, was HKM eigentlich ist und was Systematische Theologie eigentlich ist - dito Kanonische Theologie.

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#1456 Re: Theodizee

Beitrag von sven23 » Sa 10. Dez 2016, 14:49

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Seine verquere Auffassung ist von keiner Sachkenntnis getrübt.
Woher willst Du das wissen?
Weil der gute rem, wie ich schon mal sagte, kanonische Exegese mit historisch kritischer Methode zu verwechseln scheint.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1457 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Sa 10. Dez 2016, 14:53

sven23 hat geschrieben:Weil der gute rem, wie ich schon mal sagte, kanonische Exegese mit historisch kritischer Methode zu verwechseln scheint.
So einfach ist es nicht. - Nach meinem Eindruck interpretiert Rem die SACH-Erkenntnisse der HKM so, als gäbe es Gott - also eine andere Interpretations-Grundlage als die hier verbreitete Version.

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#1458 Re: Theodizee

Beitrag von sven23 » Sa 10. Dez 2016, 15:04

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Weil der gute rem, wie ich schon mal sagte, kanonische Exegese mit historisch kritischer Methode zu verwechseln scheint.
So einfach ist es nicht. - Nach meinem Eindruck interpretiert Rem die SACH-Erkenntnisse der HKM so, als gäbe es Gott - also eine andere Interpretations-Grundlage als die hier verbreitete Version.
Das nützt aber nichts. Dann muß man auch setzen, dass Gott einen unehelichen Sohn hatte usw. Das bringt alles nichts. So läßt sich zirkelreferent jedes Glaubenskonstrukt bestätigen.
"Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen...." läßt sich nun mal nicht ins Gegenteil uminterpretieren, wenn man die Texte nicht vergewaltigen will.
"Ich bin gesadt zu den verlorenen Schaften des Hauses Israel..." läßt sich nicht in eine Weltmissionierung umdrehen, auch wenn Paulus dies getan hat. Deshalb geriet er ja in Streit mit Petrus, der sicher besser als Paulus wußte, was sein Meister gewollt hat.
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#1459 Re: Theodizee

Beitrag von Münek » Sa 10. Dez 2016, 15:33

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Seine verquere Auffassung ist von keiner Sachkenntnis getrübt.
Woher willst Du das wissen?
Weil er kürzlich hier die absolut falsche Auffassung zum Besten gab, die historisch-kritische Exegese sei zu dem Ergebnis gelangt, Jesus habe sich in seiner Naherwartung NICHT geirrt. Ich habe Rem auf seinen eklatanten Fehler hingewiesen. Er hat nicht reagiert.

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#1460 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Sa 10. Dez 2016, 16:25

sven23 hat geschrieben: Dann muß man auch setzen, dass Gott einen unehelichen Sohn hatte usw.
Unredlicher Blödsinn.

sven23 hat geschrieben:So läßt sich zirkelreferent jedes Glaubenskonstrukt bestätigen.
Nicht jedes, aber sicherlich viele. - Man muss lediglich Hinweise finden, die widerspruchsfrei dazu sind bzw. bestätigend sind - "Beweis" ist es keiner. - Aber wie immer: Das gilt auch für die säkular-interpretierende HKM.

Münek hat geschrieben:Weil er kürzlich hier die absolut falsche Auffassung zum Besten gab, die historisch-kritische Exegese sei zu dem Ergebnis gelangt, Jesus habe sich in seiner Naherwartung NICHT geirrt.
Das meine ich ja: Woher willst Du wissen, dass man die HKM-SACH-ERgebnisse unter anderen weltanschaulichen Setzungen nicht genauso interpretieren kann?

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