4religion.de

Pluto hat geschrieben: Es gibt kaum ein religiöseres Land.

GanzBaff hat geschrieben:Die USA ein atheistischer Staat. Wann hast Du zuletzt darüber nachgelesen? 1789?

Gell, das kam gut an.

Nein - todernst gemeint. - Natürlich ist die Außendarstellung der USA bekannt. Aber die Grundlage ist folgendes:

closs hat geschrieben:Es ist dabei besonders irre, dass die Gottlosigkeit im Gewand einer Gottgläubigkeit auftritt (Tea Party & Co).

Aus meiner Sicht haben wir es hier mit einem geistigen Nihilismus zu tun, der sich den Mantel der Gottes-Gläubigkeit umhängt, um die eigentliche Religion, das Geld, im Schafspelz erscheinen zu lassen. - Es ist KEIN Zufall, dass auf der Dollar-Note steht: "In God we Trust".

Notabene: Die am Nasenring der Medien geführte Bevölkerung kann da nichts dazu - das Volk ist überall gleich. - Also bitte nicht missverstehen als Beschimpfung des einfachen Amerikaners.

closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht haben wir es hier mit einem geistigen Nihilismus zu tun, der sich den Mantel der Gottes-Gläubigkeit umhängt, um die eigentliche Religion, das Geld, im Schafspelz erscheinen zu lassen. -

Blumige Sprache ersetzt Inhalte nicht. Die USA bleibt ein religiöser Staat.

Es ist KEIN Zufall, dass auf der Dollar-Note steht: "In God we Trust".

Ja. Und das Freimaurersymbol (Pyramide mit Auge) ist auf drauf.
Von jedem etwas, hauptsache es ist mystisch.

closs hat geschrieben:

GanzBaff hat geschrieben:Ein Bischof beispielsweise erhält monatlich 12.000 Euro vom Staat.

Verglichen mit der Wirtschaft ist das wenig - für einen Besitzlosen ist es viel. - Wie auch immer: Es ist ganz einfach schlecht, wenn Entschädigungen des Staates an die Kirche per Bischofs-Gehälter geregelt werden. - Das gibt ein ganz falsches Bild.

Hi closs!
Ein falsches Bild? Endlich wird diesen "HIRTEN" die Maske vom Gesicht gerissen. Der Stern bringt übrigens diese Woche interessante
Neuigkeiten von der "HEILIGEN KIRCHE" die diese (SCHEIN)-HEILIGEN sehr würdig vertreten.

Bis 1.Thessalonicher 2:9+10 sind diese Vertreter Gottes offensichtlich noch nicht gekommen. Dort berichtet der Bischof Paulus folgendes,


9 Ihr erinnert euch doch noch an unsere Mühe und Anstrengung, liebe Geschwister, dass wir - als wir euch die gute Botschaft Gottes predigten - Tag und Nacht gearbeitet haben, um niemand von euch zur Last zu fallen.

10 Ihr selbst könnt es bestätigen und auch Gott ist unser Zeuge, wie unser Verhalten in jeder Hinsicht korrekt und tadellos war, und von der Ehrfurcht zu Gott bestimmt wurde.

Matthäus 8:20,

20 "Die Füchse haben ihren Bau", entgegnete ihm Jesus, "und die Vögel haben ihre Nester, aber der Menschensohn hat keinen Platz, wo er sich ausruhen kann

GanzBaff hat geschrieben:Da! Schon wieder! Was sind "christliche Werte"?

Nanntest du dich nicht vor kurzem noch "Christ" - dann müsstest du das selbst wissen.

Spirituelle Alternativen brauchen nur spirituelle Menschen, es gibt aber nun mal sehr viele Naturalisten, wie willst Du für diese eine Spiritualität anbieten?

Naturalisten haben keinerlei Sinnfrage zu beantworten?
Mal ganz realistisch und rational gefragt: welches Bedürfnis befriedigt dann Religion? In meinen Augen den Bezug des Einzelnen zum Ganzen, mit Bindung an Tradition ( also ein Bezug zu den Ahnen ) und meditativer Praxis, Selbst- und Welterkenntnis, seelische Heilung und Verortung und ein systematischer Versuch zur Beantwortung der Frage nach dem "Wozu" der menschlichen Existenz.
Was haben Atheisten als Ersatz anzubieten?
Macht es Sinn wie die Axt im Walde der über Jahrhunderten gewachsenen Traditionen der Kollektivseele zu wüten und die Menschen von ihrer eigenen Geschichte zu entwurzeln? Vielleicht wenn man äußerst gute Gründe und Alternativen anführen kann.

Ich sehe jedenfalls keine Veranlassung dazu, dass plötzlich alles ganz anders werden muss, nur weil es der Zeitgeist sagt. Wie Goethe sagte: „Was ihr den Geist der Zeiten heißt / Das ist im Grund der Herren eigner Geist, / In dem die Zeiten sich bespiegeln.“ - so objektiv also nicht.

Pluto hat geschrieben:Ja. Und das Freimaurersymbol (Pyramide mit Auge) ist auf drauf.
Von jedem etwas, hauptsache es ist mystisch.

Ich bitte um eine Erklärung - was daran ist mystisch?

closs hat geschrieben: Aus meiner Sicht haben wir es hier mit einem geistigen Nihilismus zu tun, der sich den Mantel der Gottes-Gläubigkeit umhängt, um die eigentliche Religion, das Geld, im Schafspelz erscheinen zu lassen. - Es ist KEIN Zufall, dass auf der Dollar-Note steht: "In God we Trust".

So ist es

Demian hat geschrieben:Nanntest du dich nicht vor kurzem noch "Christ" - dann müsstest du das selbst wissen.

Richtig Aber ich stellte fest dass jene Werte die ich unter "christlich" subsummierte entweder schon vor dem Christentum existierten oder aber sogar gegen das institutionalisierte Christentum erstritten werden mussten.

Demian hat geschrieben:Naturalisten haben keinerlei Sinnfrage zu beantworten?

Wenn man als Naturalist davon ausgeht dass man in einem sinnfreien Universum existiert freilich nein Ich persönlich sehe in dem Ganzen keine Sinnhaftigkeit, der menschliche Verstand versucht stets Sinnzusammenhänge herzustellen. Vielleicht ein Überbleibsel der Evolution wo man noch mehr Gefahren ausgesetzt war? Wer weiß...

Demian hat geschrieben:Mal ganz realistisch und rational gefragt: welches Bedürfnis befriedigt dann Religion?

Ich denke mal vor allem die menschliche Selbstüberschätzung: "Ich kann unmöglich bloß ein Produkt evolutionärer Prozesse sein... es muss doch einen Sinn haben dass ich existiere... es muss doch nach dem Tod irgendwie weitergehen... irgendwie kann ich mir ohne Gott das alles nicht erklären..."

Demian hat geschrieben:In meinen Augen den Bezug des Einzelnen zum Ganzen, mit Bindung an Tradition ( also ein Bezug zu den Ahnen ) und meditativer Praxis, Selbst- und Welterkenntnis, seelische Heilung und ein systematischer Versuch zur Beantwortung der Frage nach dem "Wozu" der menschlichen Existenz.

Also ein Synkretismus aus katholischer Kirche, Zen-Buddhismus und Naturreligion?

Demian hat geschrieben:Was haben Atheisten als Ersatz anzubieten?

Kontemplation sowie Selbst- und Welterkenntnis sind auch ohne Gott möglich, für die Welterkenntnis ist das Ausbleiben der Hypothese "Gott" sogar förderlich. Das "Wozu" kann eine atheistische Weltanschauung nicht beantworten, da der "Sinn" keine Rolle spielt. Wohl aber kann das "Wie" beantwortet werden: Woher man kommt, warum alles existiert. Was verstehst Du unter "seelischer Heilung"? Auch hier muss man kein Gottesbild bemühen oder spirituell sein wenn man in der Lage ist seinem Leben einen entsprechenden Sinn selbst zu verleihen.

Demian hat geschrieben:Macht es Sinn wie die Axt im Walde der über Jahrhunderten gewachsenen Traditionen der Kollektivseele zu wüten und die Menschen von ihrer eigenen Geschichte zu entwurzeln?

Du meinst so wie es christliche Herrscher ab der ausgehenden Antike in Europa getan haben? Oder christliche Missionare in der neuen Welt und anderswo?

closs hat geschrieben: Die am weitesten fortgeschrittene Gesellschaft in Punkto Atheismus ist wohl die USA - Todesstrafe, Guantanamo, Gesundheitswesen, etc. -

Atheismus ist wohl nicht der passende Begriff. Angesichts des religiösen Fundamentalismus würde Bigotterie wohl besser passen.

GanzBaff hat geschrieben: Aber ich stellte fest dass jene Werte die ich unter "christlich" subsummierte entweder schon vor dem Christentum existierten oder aber sogar gegen das institutionalisierte Christentum erstritten werden mussten.

Hi Baff!
Verwechselst Du hier nicht Äpfel und Birnen? Man sollte doch schon zwischen "CHRISTENTUM" und der "CHRISTENHEIT"
unterscheiden können? Beides sind doch sehr unterschiedliche Stiefel. Das "CHRISTENTUM", dass Jesus als Grundlage ihres Glaubens hat, hat mit der "CHRISTENHEIT", die erst im 4.Jahrhundert von einem heidnisch römischen Kaiser erfunden wurde auch nicht das
Geringste zu tun.

Seitdem diese "KIRCHE" existiert fließt ein Blutstrom ohnegleichen hinterher. Das kannst Du zurecht kritisieren. Aber nicht das "WAHRE-CHRISTENTUM". Dessen Glieder gingen und gehen lieber selbst in den Tod bevor sie anderes Leben auslöschen.