Sonnenblume hat geschrieben:Lieber Al,
es ist Dein gutes Recht, die Berechnung des Jahres 1914 abenteuerlich zu finden. Mich hatte es fasziniert, als ich erfuhr, wie man darauf kommt.
Bevor die Ernsten Bibelforscher sich als Gruppe zusammenschlossen, glaubten sie an eine irdische Wiederkunft. Da gab es überhaupt keinen Menschen, der dies nicht tat.
Bereits vor 1876 erkannte Russel, dass Christi Wiederkunft unsichtbar erfolgen würde. 1876 bekam er eine Ausgabe des „Herold oft he morning“ in die Hände. Ihr Herausgeber war ein Nelson H.Barbour, ein Adventist, der ebenfalls daran glaubte, Jesu Wiederkunft sei unsichtbar. Bis 1878 schlossen sich beide zusammen, danach gingen sie wieder getrennte Wege.
Hallo Sonnenblume,
nun ja, seriös sind die Jahresspielereien der ZJ nicht gewesen, oft genug lagen sie falsch und werden auch immer wieder falsch liegen. Und von der Anziehungskraft von Zahlenspielereien sollte man sich lieber fern halten, Russel war der sehr okkult unterwegs, wenn er mit Pyramidengeometrien herumexperimentiert hat. Jesu Wiederkunft war in der Tat unsichtbar aber spürbar in der Zerstörung Jerusalems (Mat 24, Luk 21, Mrk 13), denn "in Wolken" sollte er wiederkommen, so wie er "verschwand" eben unsichtbar. Schwierig, jemanden in einer Wolke zu erkennen
Sonnenblume hat geschrieben:
Da es sich bei Matth.,Kapt. 24 um eine Prophezeiung handelt, zum Teil mit zweifacher Erfüllung: damals und Endzeit, sehe ich keinen Grund daran zu zweifeln, dass es sich tatsächlich um „alle Nationen“ handelt. Z.B. stellt sich ja auch die Frage, weshalb ein gerechter Gott seine lebensrettende Botschaft einigen Nationen vorenthalten sollte, nur weil diese zur Zeit des Matthäus noch nicht in Erscheinung getreten waren?
Eine gefühlte Auslegung ist kein guter Ratgeber. Auch wird nirgends auch nur ansatzweise angedeutet, dass es eine 2. Erüllung gibt. Zumal Jesus noch mehrfach sagte, dass seine Wiederkunft in der damals lebenden Generation stattfinden sollte (Mat 10,23; Mat 24,34; Mrk 9,1; Joh 21,23 usw.).
Sonnenblume hat geschrieben:
„Der dritte Irrtum ist, dass die Wiederkunft Jesu vollkommen entkoppelt wird mit dem untrennbar damit verundenen Ereignis: die Zerstörung des Tempels und Jerusalems, wie es in Mat 24, Luk 21 und Mrk 13 geschildert wird - und auch in der Offenbarung.“
"Jesus wollte den Tempel verlassen. Als er gerade im Begriff war wegzugehen, kamen seine Jünger zu ihm und machten ihn auf die Pracht der Tempelbauten aufmerksam. "Ihr bewundert das alles?", erwiderte Jesus. "Doch ich versichere euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden." Als er später auf dem Ölberg saß und mit seinen Jüngern allein war, fragten sie ihn: "Wann wird das alles geschehen? Gibt es ein Zeichen, an dem wir deine Wiederkehr und das Ende der Welt erkennen können?" (Matth.24:1-3)
Wie man unschwer erkennt, stellten die Jünger eigentlich drei Fragen:
1)„Wann wird das alles geschehen?“
2)„Gibt es ein Zeichen, an dem wir deine Wiederkehr erkennen können?“
3)„Gibt es ein Zeichen, an dem wir das Ende der Welt erkennen können?“
Hier handelt es sich nicht um drei Fragen, sondern nur um 2: 1. Wann wird es sein und was sind die Zeichen. Es handelt sich nicht um zwei Ereignisse, sondern nur um eins. Das geht auch ganz klar aus der Parallelstelle in Luk 21,7 hervor.
Sonnenblume hat geschrieben:
Sie wussten also durch die Worte des Engels, dass Jesus vor hatte, nochmals wiederzukommen. Und da er so wiederkommen sollte, wie er aufgefahren war, ist klar, weshalb ich glaube, dass seine Wiederkunft unsichtbar erfolgte. Niemand von uns kann jemanden sehen, den eine Wolke verhüllt.
Sehr richtig, so war es auch.
Sonnenblume hat geschrieben:
Zu 3)
Alle Zeichen, die Jesus im Kpt. 24 voraussagte, sind in unserer Zeit , als ein gesamtes Zeichen , eingetroffen.
Hier irrst Du leider. Dann hätte Jesus mehfrfach die Unwahrheit gesagt (siehe oben), dass alles in der damals lebenden Generation geschehen sollte. Wie es auch die Offenbarung sagt: "bald", "in Kürze". 2000 Jahre sind da etwas unkurz.