closs hat geschrieben:sven23 hat geschrieben:Natürlich, eine wichtige Setzung ist die Anwendung einer wissenschaftlichen Methode.
Du weichst aus. - Konkrete Frage: Wenn die leibliche Auferstehung tatsächliche stattgefunden hat: Wie verarbeitet die HKM solche Sachen?
Dass die leibliche Auferstehung stattgefunden hat, wird ja auch von manchenTheologen bezweifelt. Dafür gibt es mehrer Gründe. Einer davon sind die zweifelhaften Umstände der Entstehung und nachträglichen Veränderung/Verfälschung der Texte. Sie lassen eigentlich nur den Schluss zu, dass es sich um nachträgliche Legendenbildungen handelt, die mit dem historischen Geschehen nur wenig zu tun hatten.
closs hat geschrieben:
Oder auf die Theodizee bezogen: Was ist sie Deiner Meinung nach aus säkular-methodischer Sicht?
Auch Sicht eines nicht-Gläubigen ist die Theodizee ein Scheinproblem der Theologie. Denn wo kein Gott, da auch keine Anklage gegen ihn.
Über die Problematik machte man sich schon lange vor Jesus Gedanken:
Entweder will Gott das Übel beseitigen und kann es nicht, oder er kann es und will es nicht, oder er kann es nicht und will es nicht, oder er kann es und will es. Wenn er nun will und nicht kann, ist er schwach, was auf Gott nicht zutrifft. Wenn er kann und nicht will, ist er missgünstig, was ebenfalls Gott fremd ist. Wenn er nicht will und nicht kann, dann ist er sowohl missgünstig wie schwach und dann auch nicht Gott. Wenn er aber will und kann, was allein sich für Gott ziemt, woher kommen dann die Übel, und warum nimmt er sie nicht weg?
(Epikur, gr. Philosoph, 341-ca. 270)
Aber wie gesagt: das Problem haben eigentlich nur Gläubige.