manden1804 hat geschrieben:Du hast wieder nichts verstanden . Jesus und Paulus meint natürlich dass die Gesetze gültig sind , wir sie aber freiwillig einhalten müssen .
Das hast du
gut geschrieben. Ich würde nur ein einziges Wort verändern, nämlich das Letzte. Anstatt "müssen" würde "wollen" besser passen.
Die 10 Worte (10 Gebote) beginnen im Original ja auch nicht mit "du sollst nicht.... "
Sondern da steht so etwas Ähnliches wie "Du
wirst nicht... (sündig begehren, lügen, stehlen, töten, Ehe brechen etc.)
Und warum wirst du das nicht tun? Aus Angst vor Strafe?
Nein.
Weil du es nicht
willst. Deshalb.
Ein reines Herz liebt Gott
mehr als die Sünde. Es möchte Gott nicht verlieren, auch nicht kränken.
Paulus schreibt etwas vom "Dreck", den er hinter sich gelassen hat und nach dem es ihn nicht mehr gelüstet. Dabei war das, auf das er keinen gesteigerten Wert mehr legte, noch nicht einmal auf ungerechtem Fundament gegründet gewesen, sondern im Vergleich zu seiner gewachsenen Erkenntnis halt eben nur Flitterglanz; weltlich hochgeschätzter Schein- fleischliche Ehren.
Wer den Geschmack des Manna kennen und schätzen gelernt hat, der fischt sein Essen nicht mehr aus der Gosse sozusagen.
Ein reines Herz ist meist zufrieden und dankbar. Es kennt den guten Hirten und weiß aus Erfahrung, dass dieser sehr darum bemüht ist, die Bedürfnisse seiner Kinder zu stillen. Wenn ein solches Kind Gottes unter persönlichen Defiziten leidet, wählt es nicht den Weg der Ungerechtigkeit: "Ich nehme mir, was mir zusteht", sondern, es geht mit seinem Hunger, mit seinem Schmerz zu Gott.
Manchmal muß es harte Anfechtungen durchstehen. Und mit dem ambivalenten Gefühl leben: "Gott lässt es zu, dass MIR dies geschieht. Er lässt es tatsächlich zu".
Es ist nicht leicht, solche Lebensphasen anzunehmen und auch diese aus der Hand Gottes zu nehmen.
Die meisten Menschen, auch Christen, versuchen geradezu panisch, Unlustgefühle, Unwohlsein, Langeweile und Schmerzen zu verdrängen oder zu betäuben. Und dabei verstricken sie sich nur allzu oft in Sünde.
Der bessere Weg wäre: Die unangenehmen Emotionen auszuhalten, zu ertragen... sie werden nicht ewig andauern, sie gehen vorbei, und nach dem Strum scheint irgendwann wieder die Sonne.
So lange die Verbindung zu Gott nicht wirklich stark/ tragfähig ist, ist das "Gesetz" der Zuchtmeister, der die Schafe (unter Strafandrohung) dazu motiviert, innerhalb der ausgewiesenen Weidefläche zu bleiben, was sie davor bewahrt, den steilen Abhang hinunter zu stürzen oder ein Opfer von Raubtieren zu werden.
Doch die Schafe lernen ihren Meister immer besser kennen. Irgendwann vertrauen sie dem Hirten bedingungslos ... und dann kann er die Zäune ("du
sollst nicht....) abbauen und mit Überzeugung sagen: "Meine Schafe
werden nicht.... "-- weil sie nämlich einfach vernünftig geworden sind.
LG