Neuzeitliche Exegese der Bibel

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closs
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#131 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 21:56

Pluto hat geschrieben:Wenn aber das Gegenteil behauptet wird, dann ist das ebenfalls ideologisch motiviert.
Nur mit dem Unterschied, dass eine top-down-Disziplin wie (eigentlich) Theologie sich dazu bekennt, dass sie deduktiv vorgeht, als unter der von ihr gesetzten Größe, dass es Gott gibt (sonst gäbe es ja keine Theo-Logie).

Die historisch-kritische Wissenschaft ist diesbezüglich weder Fleisch noch Fisch - einerseits besteht sie auf wissenschaftlicher Arbeitsweise (macht übrigens klassische Theologie auf Arbeitsebene in der Regel auch), andererseits erscheint sie ideologisch motiviert (ob das ursprünglich so gemeint ist, steht auf einem anderen Blatt) - gibt es aber nicht zu.

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#132 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 21:57

sven23 hat geschrieben:Wenn du wirklich wissen willst, warum man von Jesu Naherwartung ausgeht, dann frag doch Dr. Kubitza.
Käme da prinzipiell mehr, als hier zu hören ist?
Zuletzt geändert von closs am Mo 29. Dez 2014, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Münek
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#133 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Münek » Mo 29. Dez 2014, 21:57

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Fragen der Naherwartung Jesu (Reich Gottes) oder Urchristen (Parusie Christi) sind kein Glaubens-, sondern historische Fragen.
Mindestens beides. - Unabhängig davon: Wie kann die historisch-kritische Wissenschaft bei all den von mir zusammengefassten Gegenargumenten den Eindruck erwecken, es sei nachgewiesen, dass Jesus selbst die Naherwartung hatte?

Du kannst davon ausgehen, dass die Professoren an den theologischen Fakultäten
ihr Handwerk verstehen. Das sind weder Stümper noch Dilettanten.

Für mich sind Deine sog. Gegenargumente alles andere als überzeugend. Da braucht
es wirklich nicht viel, um diese zu entkräften. Aber das hatten wir alles schon. Du
solltest Dich besser mit Vertretern der historisch-kritischen Bibelauslegung selbst
auseinandersetzen. Folge einfach Svens Rat und nimm Kontakt auf.

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#134 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Münek » Mo 29. Dez 2014, 22:17

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wenn innerhalb der theologischen Wissenschaft Konsens hinsichtlich bestimmter Forschungsergebnisse besteht, kann es logischerweise keine überzeugenden Gegenargumente geben
Das kann auch bedeuten, dass die Fragestellungen so eng gefasst sind, dass übergeordnete Fragestellungen nicht vorgesehen sein können.

Reine Spekulation. Eigentlich mehr als abwegig.

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#135 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Münek » Mo 29. Dez 2014, 22:26

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Oder hast du Angst, zu viel von der Wahrheit zu erfahren?
Davon kann man nie zu viel erfahren. - Ich weiss aber immer noch nicht, wie man substantielle Wahrheit per historisch-kritischer Methode erlangen könnte - nach dem bisherigen Auftritt.

Oh Gott,

Du hast es also immer noch nicht verstanden.

Es ist NICHT Aufgabe der historisch-kritischen Theologie, GLAUBENSWAHRHEITEN zu vermitteln.

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#136 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 22:29

Münek hat geschrieben:Da braucht es wirklich nicht viel, um diese zu entkräften.
Die von mir genannten Punkte wurden bisher nicht entkräftet.

Münek hat geschrieben: Das sind weder Stümper noch Dilettanten.
Unterstelle ich auch nicht. - Ich denke tatsächlich, es liegt an der Art der Fragestellung.

Natürlich kann es sein, dass man aus vielfachen Quellen bspw. zum Ergebnis kommen kann, dass die Urchristen (teilweise oder überwiegend) tatsächlich eine Naherwartung hatten - das ist ok und darüber streiten wir nicht. - Wenn man aber darauf hinweist, dass bereits die Textverfasser auf dem falschen Dampfer saßen, weil sie Jesus falsch verstanden hatten (und dazu gibt es genug Bibel-Zitate - "und sie verstanden ihn nicht"), muss ein historisch-kritisch denkender Mensch bereits passen - denn: Wie will er einen plausiblen Einwand entkräften, wenn er nicht nachweisbar ist (Wie will man am Text nachweisen, dass die Textverfasser etwas nicht gecheckt haben?)?

Also lässt man das weg und schlussfolgert reduktiv aus dem, was einem schwarz auf weiß vor der Nase liegt, was Jesus gedacht haben muss. - Operation geglückt, Patient tot. - Man hat halt seine Methode sauber durchgezogen. - Da sträuben sich einem holistisch denkenden Menschen sämtliche Haare.

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#137 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von closs » Mo 29. Dez 2014, 22:31

Münek hat geschrieben:Es ist NICHT Aufgabe der historisch-kritischen Theologie, GLAUBENSWAHRHEITEN zu vermitteln.
Warum behauptet man dann, dass Jesus nicht gewusst habe, dass seine eigene Naherwartung falsch war? :devil: - Das ist doch eine Unglaubens-Wahrheit par excellence.

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#138 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Münek » Mo 29. Dez 2014, 23:14

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Es ist NICHT Aufgabe der historisch-kritischen Theologie, GLAUBENSWAHRHEITEN zu vermitteln.
Warum behauptet man dann, dass Jesus nicht gewusst habe, dass seine eigene Naherwartung falsch war? :devil: - Das ist doch eine Unglaubens-Wahrheit par excellence.

Niemand behauptet so etwas. Man stellt fest, Jesus hat sich geirrt, weil das von ihm
angekündigte Reich Gottes nicht gekommen ist.

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#139 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Münek » Mo 29. Dez 2014, 23:25

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Da braucht es wirklich nicht viel, um diese zu entkräften.
Die von mir genannten Punkte wurden bisher nicht entkräftet.

Das ist Deine Auffassung, ich habe eine andere.

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#140 Re: Neuzeitliche Exegese der Bibel

Beitrag von Münek » Mo 29. Dez 2014, 23:29

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Das sind weder Stümper noch Dilettanten.
Unterstelle ich auch nicht.

Das sagst Du jetzt zwar, machst es dann anschließend aber doch.

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