Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
#132 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
Überfordert?Scrypt0n hat geschrieben:*gähn*...

#133 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
Catholic hat geschrieben:*Satiremodus an*
Es ist ganz einfach:Jesus war ein x-beliebiger Wanderprediger,die Jünger haben sich irgendwann nach dessen Tod die Legende seiner angeblichen Auferstehung ausgedacht und nachdem Kaiser Konstantin die Kaholische Staatsreligion gründete hat er alle damals existenten Bibeln einsammeln und verändern lassen,damit diese die katholische Lehre wiedergaben.
Darüber hinaus ist der Papst seit damals ein absolutistischer Monarch und alle Katholiken haben alles,was er sagt bedingungslos zu befolgen,da alles,was der Papst sagt,ohne jede Ausnahme als unfehlbar gilt.
*Satiremodus aus*
Im Grunde ist der Satiremodus hier gar nicht nötig. In groben Zügen entspricht das schon dem vermutlichen Ablauf. Ob allerdings schon seine Jünger die Legendenbildung iniziierten oder ob sie erst später durch andere einsetzte oder im Zusammenspiel beider entstand, das wird wohl immer im Dunkeln bleiben.
Aber offenbar bot die Figur des Wanderpredigers Jesus eine ideale Projektionsfläche für alte und neue Mythen.
Interessant ist auch noch ein anderer Punkt:
Viele meinen ja, die Kommunion (teilst du Blut und Fleisch des Gottmenschen, so wirst auch du auferstehen) sei eine christliche Erfindung. Aber auch diese wurde "geklaut", bzw. vornehmer ausgedrückt, aus einem anderen Kult adaptiert und in Form des letzen Abendmahls in die Evangelien integriert.
Also wieder mal nichts Neues unter der Sonne.

Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#134 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
sven23 hat geschrieben: Viele meinen ja, die Kommunion (teilst du Blut und Fleisch des Gottmenschen, so wirst auch du auferstehen) sei eine christliche Erfindung. Aber auch diese wurde...aus einem anderen Kult adaptiert und in Form des letzen Abendmahls in die Evangelien integriert.
Jepp,denn bereits die Römer feierten in der Antike das rituelle Abendmahl (zu Ehren von Dyonisius) und die Kirche hat das Fest als der christliche Glaube 335 Staatsreligion wurde übernommen und die Evangelien entsprechend durch Benediktiner ändern lassen,nachdem der Papst die existierenden Bibelausgaben innerhalb des Heiligen Römischen Reiches einsammeln liess.
#135 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
Nein, weshalb?Samantha hat geschrieben:Überfordert?Scrypt0n hat geschrieben:*gähn*...
Du etwa?
#136 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
Catholic hat geschrieben:sven23 hat geschrieben: Viele meinen ja, die Kommunion (teilst du Blut und Fleisch des Gottmenschen, so wirst auch du auferstehen) sei eine christliche Erfindung. Aber auch diese wurde...aus einem anderen Kult adaptiert und in Form des letzen Abendmahls in die Evangelien integriert.
Jepp,denn bereits die Römer feierten in der Antike das rituelle Abendmahl (zu Ehren von Dyonisius) und die Kirche hat das Fest als der christliche Glaube 335 Staatsreligion wurde übernommen und die Evangelien entsprechend durch Benediktiner ändern lassen,nachdem der Papst die existierenden Bibelausgaben innerhalb des Heiligen Römischen Reiches einsammeln liess.
Was soll diese Polemik?
Niemand behauptet, dass das Abendmahl (Passahmal, Gedächtnismahl) von den
Christen erst ab dem Zeitpunkt gefeiert wurde, als das Christentum per kaiserli-
ches Dekret Staatsreligion geworden war.
Es wurden weder im Heiligen Römischen Reich "Bibelausgaben eingesammelt" noch
die Evangelienschriften diesbezüglich um entsprechende Abendmahls-Passagen er-
gänzt.
#137 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
sven23 hat geschrieben: Viele meinen ...die Kommunion (teilst du Blut und Fleisch des Gottmenschen, so wirst auch du auferstehen) sei eine christliche Erfindung... auch diese wurde...aus einem anderen Kult adaptiert und in Form des letzen Abendmahls in die Evangelien integriert.
...
Hallo sven,hallo Münek,
welcher religiöse Kult hat denn vor den Christen bereits die Eucharistie gefeiert?
Und ich meine nicht irgendeine Religion,bei der sich die Gläubigen zu einem gemeinsamen Mahl trafen,denn dabei handelte es sich dann nicht um die Eucharistie.
Mir geht es darum,dass hier behauptet wird,dass es bereits die Eucharistie vor den Christen gab.
#138 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
closs hat geschrieben:Weil der sogenannten "Sündenfall" nur deshalb stattgefunden hat, dass der Mensch SELBST zwischen gut und böse erkenne - "prüfet alles und behaltet das Gute". - Es geht nicht um das Ablesen von Regeln und dessen Einhalten (Kadaver-Gehorsam) oder Nicht-Einhalten (Opposition), sondern um Erkennen- Es geht nicht um Willen, sondern um Können.Pluto hat geschrieben:Warum hat Gott nicht dafür gesorgt, dass seine originalen Texte erhalten blieben?
Mit Deinem Beitrag bist Du Plutos Frage ausgewichen!

Was soll denn vom Menschen erkannt werden? Der Unterschied zwischen "gut" und "böse"?
Weshalb misst Du dieser Erkenntnis eine solche "existenzielle" Bedeutung zu?
Weil Du davon überzeugt bist, Gott lege gerade DARAUF höchsten Wert? Wie kommst Du
darauf, dass es einem Wesen, welches das unendliche Universum mit Milliarden Galaxien
vor Milliarden von Jahren erschaffen haben soll, gerade auf diese "nicht gerade schwer-
wiegenden weltbewegenden Erkenntnisse" ankommt?
Woher stammen Deine anthropomorphen Vorstellungen von Gott, dass Du ihm dieses Wün-
schen, dieses Bedürfnis unterstellst? Was ist Deine Erkenntnisquelle?
Nach dem 2. Schöpfungsmythos war das Unterscheidenkönnen zwischen "gut" und "böse" ein
Privileg Gottes. Nach dem Genuss der verbotenen Frucht ging diese Fähigkeit der Erkenntnis
auf den Menschen über.
Damit hatte Gott nach der biblischen Legende erreicht, was er - nach Deiner Auffassung -
wollte! Wollte er aber offensichtlich doch nicht! Denn:
"Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, indem er erkennt, was Gut und Böse ist;
nun aber - dass er nur nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum des Lebens nehme
und EWIG LEBE!"
Und nu? Ich denke, nun wirst Du uns wieder ein"eisegetisches Süppchen" vom Feinsten kochen,
gewürzt mit Spiritualität, geistigem Erkennen, Chiffren, Dialektik und deren Aufhebung, Ontolo-
gie, Transzendenz, Sein, Dasein, Überzeitlichkeit, Fügung und geistiger Realität.



Zuletzt geändert von Münek am So 19. Okt 2014, 20:16, insgesamt 2-mal geändert.
#139 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
Nun gibt es eine "Richtung". Jetzt geht es um die Aufhebung dieser Gegensätze auf einer höheren Ebene - nicht um die Nihilierung auf niedriger Ebene.
#140 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?
Wieso denn das? - Also nochmal: Was wäre der Unterschied, ob die originalen Texte der Evangelisten zur Verfügung stünden? Gut - es wäre ein historisch-kritischer Unterschied. - Aber geistig? Wo sollte da der Unterschied sein. - Widersprüche, ob konstruiert oder unausräumbar, gäbe es trotzdem - also bleibt es auch in diesem Fall beim "Prüfet alles und behaltet das Gute". - Man könnte es auch anders ausdrücken: "Entschlüsselt Texte nicht übers Wort, sondern über den Geist, der diesen Worten innewohnt oder nicht innewohnt".Münek hat geschrieben:Mit Deinem Beitrag bist Du Plutos Frage ausgewichen!
Chiffren sind ohnehin anthropomorph, weil sie dazu da sind, dass der Mensch sie versteht - man macht ja keine Chiffren für Giraffen.Münek hat geschrieben:Woher stammen Deine anthropomorphen Vorstellungen von Gott, dass Du ihm dieses Wünschen, dieses Bedürfnis unterstellst? Was ist Deine Erkenntnisquelle?
Unabhängig davon: Deine Frage hat mit der Schöpfungsgeschichte und dem Sündenfall zu tun. - Das Paradies ist eine dialektik-freie Welt ohne gut und böse - also ohne Grundlage, SELBST (!) zu erkennen (zur Eigen-Erkenntnis bedarf es der Dialektik. - Deswegen heißt der Baum ja so.). Ziel des Daseins ist somit, im dialektischen Raum das zu erkennen, was Gott im Paradies als "wahr/gut" vorgestellt hat - ohne dass der Mensch diese Vorstellung selbst nachprüfen könnte. - Der Chef hat's halt gesagt - und gut geht's uns auch. - Aber das ist eben keine Erkenntnis im geistigen Sinne.
Und all dies geht NICHT dadurch, dass man die Bibel a) auswendig lernt oder b) historisch-kritisch zerlegt, sondern indem man das, was drinsteht, geistig aufnimmt - und dabei natürlich auch Fehler macht (aber es ist halt de einzige Weg). - Gott will, dass er am Ende dieses heilsgeschichtlichen Prozesses vom Menschen ERKANNT werden kann - deswegen hat der Mensch doch das bekommen, was man Ebenbildlichkeit/Geist nennt.
Zumindest wurde das Potential dazu aktiviert - das Können-Lernen ist Heilsgeschichte - phylogenetisch wie ontogenetisch.Münek hat geschrieben:Nach dem Genuss der verbotenen Frucht ging diese Fähigkeit der Erkenntnis auf den Menschen über.
Ja, Gen. 3,22 - Gott hat die Kerubim zur Wache aufgestellt, weil der Mensch VOR seinen Gesellenjahren im Dasein keine Abkürzung nehmen sollte. - Im folgenden (unredigiert) ein paar Zeilen aus meinem Fundus:Münek hat geschrieben:"Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, indem er erkennt, was Gut und Böse ist; nun aber - dass er nur nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum des Lebens nehme und EWIG LEBE!"
Für das Geschehen bis zum Verlassen des Paradieses spielt der „Baum des Lebens“ ganz offensichtlich keine Rolle – warum wird er dann erwähnt? - Offensichtlich, weil Adam und Eva zurückkehren könnten und von dem Lebensbaum essen könnten – weshalb Gott zu dessen Bewachung „Kerubim“ (3,24), also mächtige Engelgestalten, postiert. – Ontologisch erschließt sich nüchtern folgendes: Die Vertreibung aus dem Paradies und die damit verbundene Sterblichkeit (vgl. zu 2,16) sind nicht das letzte Wort, weil es den Lebensbaum gibt, dessen Früchte dies rückgängig machen können. - Somit führt das Essen vom Lebensbaum zu einer „Restitutio ad Integrum“, ist also das „Gegengift“ oder besser das Heilmittel zur „giftigen“ Frucht vom Baum der Erkenntnis. – Es gibt also laut Gott die Möglichkeit eines ewigen Lebens für den Menschen auch nach dem Essen vom Baum der Erkenntnis – die irrige, daseins-verhaftete Schlangen-Verheißung ewigen Lebens (vgl. 3,4f) wird ersetzt durch eine seins-verwurzelte göttliche Verheißung ewigen Lebens. - Dieses Heilmittel scheint aber nicht sofort gereicht werden zu sollen, weshalb die Kerubim im göttlichen Auftrag wachen (vgl. 3,24). - Nun kann es zwei Gründe für diese „Zwischenzeit“ geben: Entweder weil Gott strafen will oder weil er etwas anderes erreichen will. - Strafe könnte heißen, dass man die „Täter“ Adam und Eva (und deren Nachkommen) Daseins-„Haft absitzen“ lässt, dann die Kerubim wieder abzieht und Adam und Eva (bzw. deren Nachkommen) vom Baum des Lebens essen lässt. Dagegen spricht, dass Adam und Eva bei ihrer „Tat“ überhaupt nicht deliktfähig, also mangels Erkenntnisfähigkeit nicht schuldfähig und somit nicht im Sinne einer selbst-verantwortbaren Schuld bestrafungs-fähig sind. – „Etwas-anderes-Erreichen“ dagegen könnte heißen, dass im Dasein etwas geschieht, was die Menschen so verändert, dass sie reif werden für das Essen vom Baum des Lebens. - Was nun könnte sie dafür reif machen, um über das Essen vom Baum des Lebens wieder zurück in den Holon zu kommen? - Ontologisch wäre dies die Nutzung der durch die Frucht möglich gewordenen Daseins-Erkenntnis für das Sein. - Denn vor dem Essen der Frucht erkannten Adam und Eva „Gut und Böse“ nicht. Erst danach erkennen beide „Gut und Böse“ und können erst deshalb, wie Gott sagt, die „Hand ausstrecken“ nach den Früchten des Lebensbaums. - Somit ist das Erkennen von „Gut und Böse“ die Voraussetzung für Adam und Eva, um vom Baum des Lebens zu essen. Folglich gebietet Gott Adam (vor der Schaffung Evas) nicht, nicht vom Baum des Lebens zu essen, sondern er gebietet lediglich, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen (vgl. 2,17). Der Baum des Lebens steht zwar da (vgl. 2,9), aber er wird gegenüber Adam nicht erwähnt. - Warum auch, wenn er doch erst von Bedeutung ist, nachdem der Mensch vom Baum der Erkenntnis gegessen hat! - Wenn die Notwendigkeit der Nutzung der menschlichen Erkenntnis der Grund für das Verlassen des Paradieses ist, was wäre dann der Gegenstand der Erkenntnis? - Auch hier wieder nüchtern interpretiert: Es wären „gut und böse“. – Was wäre dann „gut“, was wäre „böse“? – Da beide (wie alle spirituellen) Begriffe im Gesamtraum von Sein und Dasein angesiedelt sind, bezeichnen diese Begriffe eine Orientierung im Verhältnis zu Sein und Dasein. „Böse“ ist dementsprechend die Orientierung der Erkenntnis am Dasein in dessen Funktion als Normierendes – „Gut“ ist umgekehrt die Orientierung der Erkenntnis am Sein in dessen Funktion als Normierendes. „Gut“ ist somit die Ausrichtung des Menschen zu Gott (also zum "Alles in Einem"), „böse“ ist analog die letztliche Ausrichtung des Menschen zu etwas anderem, in der Praxis in der Regel zum Dasein als normative Größe.
Manche brauchen das nicht, weil sie es einfach fühlen - die sind voraus. - Ansonsten ist das schon der Weg - der historisch-kritische Weg ist es sicherlich nicht.Münek hat geschrieben:gewürzt mit Spiritualität, geistigem Erkennen, Chiffren, Dialektik und deren Aufhebung, Ontologie, Transzendenz, Sein, Dasein, Überzeitlichkeit, Fügung und geistiger Realität.