Vitella hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Eines muß man den ZJ lassen, wenn man fair sein will: Sie gehen auf die Leute zu und verteilen Bibeln im Volk.
naja, ich seh ja nicht die ganze Welt, aber da wo ich hinsehe gibt es keine Gratis-Bibel- Verteilung, aber die Heftchen, die kann man als Nichtmitglied Gratis haben,a ber als Mitglied muss man sie bezahlen um dann zu verteilen.
Hm... also, ich habe auch schon relativ oft in Bücher oder sonstiges schriftliche Material investiert, um es zu verschenken.
Allerdings suchte
ich gezielt aus, was ich weitergeben wollte- z.B. aus Bücherkatalogen- auf die Person und deren spezielle Situation/ Interessen zugeschnitten.
Ich hab schon beobachtet, dass man die Bibel bei einem Bibelstudium gratis abgibt, mit der Randbemerkung:"Du kannst dafür geben was sie Dir wert ist."...was das in jedem einzelnen auslöst muss dann jeder selber schauen.
Das wird wohl unterschiedlich gehandhabt. Wenn ein ZJ die Bibeln gekauft und privat bezahlt hat und der Kunde gibt ihm etwas dafür, dann kann er noch mehr Bibeln kaufen und verteilen.
Vielleicht besteht da bei mir ein Informationsdefizit, aber ich muß jetzt gerade mal fragen: Welche andere Gemeinde/ Gemeinschaft macht das, auf Nichtchristen zugehen und ihnen eine Bibel anbieten, egal, ob zum Kauf oder umsonst? Ich weiß keine.
Wenn ich auch nicht mit allen Inhalten einverstanden bin und mich...mit ZJ auch schon arg gefetzt habe

... so kann man doch nicht grundsätzlich sagen, diese Bibeln seien unbrauchbar.
Es ist das Gleiche wie mit der HFA: Das Evangelium ist drin und verständlich. Einiges andere ist fragwürdig, aber z.B. die Frage, ob Jesus Gott ist oder nicht, die kann man getrost hintenan stellen. Was nützt es zu glauben, dass Jesus der HERR ist, wenn man nicht TUT, was Er SAGT?
Aber um zu TUN, was Jesus möchte, muß man wissen, was Er WILL. Und um das zu erfahren braucht man eine Bibel.
Zunächst einmal ist einfach wichtig, dass Menschen einen Kontakt bekommen zu Gott und einen Zugang zu seinem Wort.
"Das alte Evangelium hat immer noch die Kraft, sich zu holen, wen es will", sagte Spurgeon einmal (sinngemäß wiedergegeben).
Der biblische Glaube beinhaltet immer den Glaubensgehorsam, also die Bereitschaft des Menschen, den Willen Gottes zu erkunden und sich danach zu richten. Wenn ein Mensch das tut, dann
wird Gott antworten und sein Schäfchen betreuen und führen. Und dann kann auch jemand, der in der "falschen Gemeinde" angefangen hat, zunehmen an Erkenntnis und den Weg finden, den Gott ihn führen will. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gemeinde muß ja nicht "lebenslänglich" sein.
Das autoritäre System einiger Denominationen, die sich auf die Bibel berufen, inklusive der von ihnen praktizierten, gemeindetypischen Indoktrination lehne ich ab. Jesus hat die Leute nicht dominiert, sondern um sie geworben. Er hat mit ihnen Klartext geredet, ihnen jedoch die Freiheit gelassen, eigene Entscheidungen zu treffen
Lk. 13,34;
Lk. 19, 412-42;
Joh. 6, 66-71.
Bei (renitenten) Insidern legte Er einen strengeren Maßstab an als bei Quereinsteigern oder bußfertigen Sündern und Zöllnern.
Christen, die sagen, sie folgen Jesus nach, sollten es ebenso machen und nicht darüber hinausgehen. Sie sollten nicht Leute manipulieren und an eine bestimmte Gemeinde oder Kirche binden wollen, sondern einfach nur verkündigen, erklären und Zeuge sein, anstatt ihre Kundschaft zu dominieren und die Handlungsfreiheit des Heiligen Geistes einzuschränken.
An den Bibeln habe ich also weniger auszusetzen als an der Kommunikationstechnik, mit der man immer wieder bei ZJ der "harten Sorte" konfrontiert wird.
LG