#1231 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen
Verfasst: Fr 3. Mai 2019, 15:57
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Und ich sagte, nur in deiner Phantasie wird das diskutiert. Alle Punkte machen die historisch-kritische Methode aus, auch der Verzicht auf religiöse Glaubensannahmen, die ja gerade die apriori-Freiheit begründen.
Nee, die verwechselst du ja gerade ständig mit der HKM.closs hat geschrieben: ↑Fr 3. Mai 2019, 15:40Hier und in diesem Wik-Artikel geht es AUSSCHLIESSLICH um die HKE - da muss man nicht nach außen ablenken. - Es geht um die Frage, wie weit die HKE als apriorifrei bezeichnet werden darf - vergiss Deine religiösen Verkünder und Ideologen und Esoteriker, hier geht es nur um die HKE.
Eben, der Graben ergibt sich ja nur, wenn man die HKM vergewaltigt. (siehe Ratzinger-Exegese)
Die Problemlösung besteht immer noch darin, die biblischen Texte wie jeden anderen antiken Text zu untersuchen, also frei von religiösen Bekenntnissen. Scheinbar hast du das immer noch nicht verstanden.
Eben, die Existenz Gottes oder die Göttlichkeit Jesu spielen bei der Quellenuntersuchung keine Rolle, das unterscheidet die Forschung von Glaubensideologen.
Ähm, du solltest erst mal die Definition verstehen, die du selbst zitiert hast.
Mario Barth ist wohl eher deine Fraktion.
Dir ist nicht mehr zu helfen.
Aha - und warum macht sich WIK die Mühe, Punkte 10 - 14 zu erwähnen?
Tut das wik auch?
Das ist das hermeneutische Credo - richtig. - Aber ob dieses Credo das richtige ist, um die Bibel angemessen historisch zu interpretieren, wird halt in den Wissenschaften diskutiert.
Nein - die Quellenuntersuchung kann unter verschiedenen Credos stattfinden - das ist zumindestens das, was in den Wissenschaften diskutiert wird (normaler Vorgang übrigens).
Konzelmann entsorgt damit ein Problem auf Kosten der anderen. - Außerdem verwechselst Du "Forschungsergebnisse leugnen" und "Forschungsergebnisse einordnen".
Damit wirst Du unseren lieben Roland nicht überzeugen können. Denn in der Bibel (= inspiriertes Wort Gottes) steht, dass Gott vor ca. 6.000 Jahren den ersten Menschen aus dem Staub des Ackers gebildet hat.Stromberg hat geschrieben:Dass der Mensch und der Affe gemeinsame Vorfahren haben, wir also tatsächlich "nackte Primaten" sind ist geologisch, chronologisch, archäologisch als auch genetisch fundiert belegt. Da brauchst du mit deinen haltlosen und nebulösen Märchengestalten nicht ankommen, keine Chance.
Du lässt wie Stromberg grundlegendste Voraussetzungen zur Lektüre der Bibel vermissen - konkret:
Sei nicht so naiv. Den Widerspruch sehen sie schon; nur sie hängen ihn verständlicherweise nicht an die große Glocke.closs hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 00:17Du lässt wie Stromberg grundlegendste Voraussetzungen zur Lektüre der Bibel vermissen - konkret:
Die großkirchlichen Theologien sehen keinen Widerspruch zwischen einerseits "göttlicher Inspiration" und "Formsprache der Bibel" und andererseits Evolutionstheorie - das Thema ist längst gegessen.
Das sagt genau der Richtige - nämlich der, der theologisch von Tuten und Blasen nur geringe Ahnung hat und sich trotzig weigert, dieses Defizit zu beseitigen.
Was die großkirchlichen Theologien sehen oder nicht sehen, kannst Du weder wissen noch kompetent beurteilen. Du bist ein Ahnungsloser. Ein Stammtischgespräch mit dem Dorfpfarrer reicht nicht, um sich die erforderlichen Kenntnisse zum kompetenten Mitreden anzueignen...closs hat geschrieben:Die großkirchlichen Theologien sehen keinen Widerspruch zwischen einerseits "göttlicher Inspiration" und "Formsprache der Bibel" und andererseits Evolutionstheorie - das Thema ist längst gegessen.
Weil sie dazugehören und der Verzicht auf Glaubensbekenntnisse (Apriorifreiheit) ganz elementar für die HKM ist.
Warum wiki? Dort sind doch alle Punkte aufgeführt.
Das wird von Glaubensideologen in Frage gestellt, richtig. In der Wissenschaft es es unstrittig. Es geht gar nicht anders.
Sobald Glaubensbekenntnisse ins Spiel kommen, ist ein Abteilungswechsel angesagt. Glaubensbekenntnisse gehören nach wie vor in die Kirche und nciht an die Universitäten.
Ja eben, die Glaubensideologen leugnen sie und ordnen sie falsch ein.
Natürlich, wer sägt schon den Ast ab, auf dem er sitzt?
Nee, dann weiß man, dass es stimmt. HKM und Glaubensbekenntnisse schließen sich aus. Genau das hat er aber durch die Hintertür versucht.Roland hat geschrieben: ↑Do 2. Mai 2019, 12:07
Und dass er die HKM abschaffen wollte ist natürlich falsch, wenn man seine Jesus-Trilogie gelesen hat, weiß man das.
Nee, der wurde nur benötigt, um in den Geburtslegenden eine Flucht nach Ägypten zu rechtfertigen.Roland hat geschrieben: ↑Do 2. Mai 2019, 12:07Vieles in der antiken Geschichte ist nur einmal, von einem einzigen Autor bezeugt.sven23 hat geschrieben: ↑Mo 29. Apr 2019, 14:00Das wird niemand bestreiten. Aber hier geht es um die literarischen Ergüsse eines Matthäus. Nicht nur Josephus wußte nichts von einem Kindermord, auch die anderen Evangelisten wußten nichts davon. Und das kann man nicht einfach aus glaubensideologischen Gründen ignorieren.
Einige der Verbrechen des Herodes werden z.B. NUR bei Josephus berichtet, nirgends sonst. Niemand kann sicher sagen, ob sie deshalb von Josephus erfunden wurden, genausowenig, wie der von Matthäus berichtete Kindermord. Der, wiegesagt, vermutlich ein lokales Ereignis von nicht sehr großem Ausmaß war.
Nein, für die Flucht nach Ägypten.
Find ich immer wieder ganz putztig, wenn man die explizite Abwesenheit von Glaubensbekenntnissen als Glaubensbekenntnis bezeichnet.Roland hat geschrieben: ↑Do 2. Mai 2019, 12:07Es ist ALLEIN das Ergebnis eines Glaubensbekenntnisses. Nämlich des atheistischen, das besagt: Dieser Jesus DARF nicht der Sohn Gottes, sondern MUSS ein ganz normaler Mensch gewesen sein. Dafür picken wir zwei Verse heraus und bezeichnen 99% des NT als erfunden.
Aber nur in der Logik der Glaubensideologen.Roland hat geschrieben: ↑Mo 29. Apr 2019, 12:42So, sagt er das.
Der Jesus der Quellen (die nach sven23 das Maß aller Dinge sind), also der Jesus der Evangelien, ist "viel logischer und auch historisch betrachtet viel verständlicher […] als all die Rekostruktionen, mit denen wir in den letzten Jahrzehnten konfrontiert wurden". (Ratzinger)
Genau, was aber nicht bedeutet, sie unkritisch als historische Tatsachenberichte zu lesen. Die Forschung zeichnet auch die Entwicklung der Texte im Laufe der Zeit nach. Glaubensideologen interessiert das nicht, es könnte ja ihre Glaubensideologie in Gefahr bringen.