AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2019, 20:58
Roland hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2019, 20:06
Ich sehe es wie Richard Swinburne: "Billionen von Billionen weitere, prinzipiell unbeobachtbare Universen zu postulieren, anstelle von einem Gott, scheint mir der Gipfel der Irrationalität zu sein."
Das liegt daran, dass Du Dich mit Physik nicht auskennst.
Prinzipiell unbeobachtbare Universen zu postulieren, gehört wohl eher in den Bereich der Metaphysik!
Das ist "säkulare Religion".
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2019, 20:58
Nein, Gott wurde nicht Mensch, das gibt die Schrift nicht her.
Es ist einzig die Schrift, die das explizit sagt. Und sowohl in der orthodoxen, anglikanischen, evangelischen, römisch-katholischen Kirche als auch der evangelikalen Bewegung (also praktisch mit wenigen Ausnahmen überall) gehört die Deieinigkeitslehre zu den fundamentalen Glaubensgrundlagen. Denn alle neutestamentlichen Aussagen über Vater, Sohn und Heiligem Geist zusammengenommen, lassen keinen anderen Schluss zu.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2019, 20:58
Göttliche Gestalt, Gott kund getan, in Vollmacht Gottes ist alles etwas anderes als Gott selbst zu sein. Was übrigens Jesus selbst vehement verneint hat.
Er sagt von sich selbst: "Ehe Abraham war, bin ich!" Joh. 8,58.
Nicht "war ich schon", was erstaunlich genug wäre, sondern er benutzt das ego eimi, das "Ich bin".
Ebenso hier:
"Da sprachen sie alle: Bist du also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin es!" Lk. 22, 70
Auf die Frage des Philippus: "Herr, zeige uns den Vater" antwortet er: "So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen." Joh. 14, 8
Und so könnte man fortfahren.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2019, 20:58
Nur weil die meisten Unsinn an der Schrift vorbei glauben, ist es nicht richtig. Hier spiegelt sich nur die jahrhunderte andauerende Dogmatiserung der Kirche wieder. Etwas Vorgekautes zu schlucken ist ja auch bequemer als selbst nachzudenken.
Darüber hab ich seitenlang im Thread "Trinität" geschrieben. Und vorher natürlich intensiv nachgedacht.
"Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf." Joh. 1, 10+11
"er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm." Kol.1, 17
"Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig" Kol. 2, 9
Wie gesagt, man könnte noch lange fortfahren. Die Trinitätslehre ist die logische Zusammenfassung aller Aussagen des NT über Vater, Sohn und Heiligen Geist.
AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2019, 21:05
Roland hat geschrieben: ↑Sa 7. Dez 2019, 20:12
Mat 24, 14"Und dieses Evangelium vom Reich wird in der ganzen Welt verkündigt werden, zum Zeugnis für alle Heidenvölker, und dann wird das Ende kommen."
Das soll sich auf die Zerstörung des Tempels im Jahr 70 beziehen?
Ich könnte viele weitere Beispiele nennen, die allesamt zeigen, dass deine Auslegung nicht stimmen kann.
Ja, selbstverständlich. Wer biblische Begriffe wie "die ganze Welt" oder "alle Nationen" aus heutiger Sicht verstehen will, liegt biblisch völlig daneben. Die Menschen der Antike haben nicht global gedacht. Einfache Beispiele:
Es ist grundsätzlich die Frage, wen ich in Jesus sehen will. Wohnt in ihm tatsächlich, wie die Bibel sagt, die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, ist es so, dass in ihm alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind (Kol.2, 3+9), oder glaube ich das nicht, und sage, dass er nur ein etwas besserer "Mensch der Antike" war, der gar nicht wusste, was er sagte, wenn er Worte wie "die ganze Welt" und "alle Heidenvölker" in den Mund nahm.
Ich zweifele an Letzterem und halte das für eine Stärke...
