Naqual hat geschrieben:Du musst verschiedene Opfer im Judentum unterscheiden. Eine ganz große Rolle nahm die Opfergabe des Räuigen ein. Genau und detailliert wurde geregelt, wer da was zu opfern hat und dafür entsprechend zahlte. Das kann man gar nicht abstreiten, denn da ist das mosaische Recht voll von.
Das streitet ja auch keiner ab, denn beinahe alles wurde mit Blut gereinigt gemäß dem Gesetz, und ohne Blutvergießen geschah keine Erlassung.
Denn gemäß mosaischem Gesetz sollte ein Israelit ein Tieropfer darbringen, wenn er unabsichtlich verfehlt und dies dann erkannt hat. Der Priester erwirkte dann für ihn Sühnung für die Verfehlung, indem er das Blut von Tieren auf dem Altar im Heiligtum opferte.
Denn am Versöhnungstag erwirkte der Hohepriester Sühnung für die Kinder Israels wegen aller ihrer Sünden, indem er das Blut von Tieren auf dem Altar im Heiligtum opferte.
Diese Sühnopfer (Tieropfer) gemäß mosaischem Gesetz aber wurden
durch das einmalige Sühnopfer Jesu unnötig. Denn dieser Jesus hat ein
Opfer für Verfehlung dargebracht
durch die Darbringung seines Leibes (sprich Blut) ein für alle mal.
Naqual hat geschrieben:Aber unabhängig davon bleibt meine Aussage ja im Raum: Bei den Blut-Jesu-Theorien gibt der Täter nichts von sich, sondern lässt einen anderen dem Gott opfern.
Im Christentum mit dieser Vorstellung qualifziert man sich nun mit dem Glauben daran für den Himmel. Also mit der eigentlich zutiefst egoistischen Einstellung, dass jemand anders für einen sterben muss.
Also es verhält sich ein wenig anders, denn
in der Gnade Gottes sind wir, die wir glauben, Gerettete durch Glauben, und dies nicht aus uns, sondern Gottes Schenkgabe ist es, nicht aus Werken, auf das nicht irgendeiner sich rühme.
Denn wir, die wir glauben, werden geschenkweise gerechtfertigt
in der Gnade Gottes durch die Erlösung in Christus Jesus, welchen Gott sich als
Sühnemittel vorsetzte
durch Glauben in Christi Blut.
Naqual hat geschrieben:Denn das Evangelium Gottes ist, dass Christus für unsere Verfehlungen starb gemäß den Geschriebenen; und dass er begraben wurde, und dass er erweckt worden ist in dem dritten Tag gemäß den Geschriebenen.
Ob das Jesus so gesehen hat ist die Frage.
Also das steht für mich außer Frage.
Mt 26:26-28 Als sie aber aßen, nahm Jesus Brot, brach es segnend und gab es den Lernenden und sagte: Nehmt, esst! Dies ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen denselben und sagte:
Trinkt alle aus ihm, denn dieses ist mein Blut des Bundes, das betreffs vieler vergossen wird zur Erlassung der Verfehlungen.
Naqual hat geschrieben:Was gibt Dir die Sicherheit, dass die christliche Version nicht die Torheit ist, die Paulus meinte?
Gerade die Torheits-Bezichtigung des Paulus in den historischen Kontext gestellt, belegt eher, dass das stellv. Opfertod-System gar nicht gemeint war von den frühen Christen.
Also es ist ja so, die Glaubenden aus der Ethnie („Heiden“) werden vom Apostel Paulus gelehrt:
1Kor 15:1-4 Ich (Paulus) gebe euch aber bekannt das Evangelium, welches ich euch evangelisierte, welches ihr auch annahmt, in welchem ihr auch steht, durch welches ihr auch errettet seid, in dessen Wort ich euch evangelisierte, wenn ihr es festhaltet, es sei denn, dass ihr nur scheinbar glaubt.
Denn ich habe euch vor allem übergeben, was auch ich empfing:
Dass Christus für unsere Verfehlungen starb gemäß den Geschriebenen; und dass er begraben wurde, und dass er erweckt worden ist in dem dritten Tag gemäß den Geschriebenen.
Naqual hat geschrieben:
Also das Blut ist das Leben allen Fleisches; sein Blut steht für sein Leben!
Und die Lohnzahlungen der Verfehlung sind der Tod.
D. h. der Verfehler (Sünder) muss mit seinem Leben bezahlen (sühnen), also mit seinem Blut, das vergossen wird.
Womit hat Jesus dann gezahlt?
Also Jesus hat mit seinem Leben gezahlt, denn Christus hat uns herausgekauft aus dem Fluch des Gesetzes, indem er zum Fluch für uns wurde, auf das der Segen des Abraham in Christus Jesus hinein in die Ethnie („Heiden“) werde, auf das wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.
Naqual hat geschrieben:Im übrigen stirbt der Mensch so oder so bereits einmal in seinen Leben - so bereits das AT. Dieses begründet die Sterblichkeit ja wegen der Sündhaftigkeit.
Richtig, es ist dem Menschen bestimmt einmal zu sterben! Weil denn nun durch einen Menschen der Tod ist, ist auch durch einen Menschen die Auferstehung Gestorbener. Denn ebenso wie in Adam alle sterben, also werden auch in Christus alle lebend gemacht werden.