Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Rund um Bibel und Glaube
Hemul
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#121 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Hemul » So 19. Okt 2014, 11:17

Samantha hat geschrieben: Man drückte sich also in Bibel so aus, dass man von dem damaligen Volk verstanden werden konnte. Dies sollte man beachten, wenn man die Bibel liest. Daher könnten verschiedene Formulieren, die auf Widersprüche hindeuten, erklärt werden.
:thumbup:
Wenn z.B. vor Gericht vier Augenzeugen von einem Verkehrsunfall an einer Kreuzung berichten, werden oft die eigenartigsten nicht selten entgegengesetzten Aussagen gemacht. Das ändert aber nicht das Geringste an der Tatsache, dass der Verkehrsunfall nicht auch wirklich stattgefunden hat. So ist es auch mit den Evangelisten. Gott ließ ihnen einen Spielraum das Leben Jesu von ihrer Sicht zu sehen u. aufzuschreiben. Wobei hier sicherlich Charakter, Erziehung, Beruf u. Erkenntnis eine wesentliche Rolle spielten. Außerdem haben spätere Übersetzer oft etwas vorsätzlich in ihrem Sinne hingebogen (z.B. die Gottentehrende Höllenlehre) -um ihre Falschlehre bibl. begründen zu können. :thumbdown:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#122 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Pluto » So 19. Okt 2014, 11:42

Hemul hat geschrieben:Außerdem haben spätere Übersetzer oft etwas vorsätzlich in ihrem Sinne hingebogen (z.B. die Gottentehrende Höllenlehre) -um ihre Falschlehre bibl. begründen zu können. :thumbdown:
Verständlich...
Von kleinen, unbedeutenden Fehlern, bis hin zu solchen Manipulationen und oder Ergänzungen wie Markus 16,9-20, habe sich wohl tausende Fehler (Veränderungen) im Laufe der Jahrhunderte in den Bibeltext eingeschlichen.

Warum hat Gott nicht dafür gesorgt, dass seine originalen Texte erhalten blieben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Mia
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#123 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Mia » So 19. Okt 2014, 12:00

Samantha hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es war damals durchaus üblich, daß Verfasser von Texten ein Pseudonym verwendeten, am liebsten einen bekannten Namen.
Dann müssen wir ja an allen historischen Daten zweifeln

Das wird wohl das beste sein!
Als ich noch an Gott glaubte las ich am liebsten Bücher die mir meinen Glauben bestätigten, als ich Atheist wurde las ich am liebsten Bücher die mir meinen Einstellung bestätigten.
Irgend wann merkte ich dass man so nicht weiter kommt, denn man findet zu jeder eigenen Meinung Bestätigungen.
Die eine Wahrheit gibt es nicht und wenn das jemand behauptet, macht mich das misstrauisch.
Jetzt informiere ich mich lieber bei Personen die genau so ein Interesse daran haben, dem Verlauf der Geschichte auf den Grund zu gehen, aus Neugier und nicht auf der Suche nach einer bestädigung für oder gegen irgend einen Glauben.
Das ließt sich dann ungefähr so, wie 2Lena das immer macht, mit Übersetzung von Worten die oft mehrdeutig sein können und somit ein völlig falsches Bild übermitteln.
Am besten sind Autoren die die ganzen Antiken Bücher gelesen haben und auch Bibelkenntnis haben. In den antiken Büchern findet man sogar die Erkläung dafür, was in der Bibel steht, dass es mehrere Götter gab und Riesen und dass sich Engel mit Menschen paarten.
Dies zu lesen ist alles mehr als merkwürdig aber es ist das, was von der Geschichte schriftlich überliefert wurde, wo auch noch anhand von Bauwerken und Funden bestätigt werden kann.
Was man natürlich nicht erfährt ist, ob es damals schon Schriftsteller gab die Romane geschrieben haben und wir halten das jetzt für Realität ;)

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Scrypt0n
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#124 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Scrypt0n » So 19. Okt 2014, 12:28

Samantha hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es reichte doch, daß die Evangelisten ihrer Phantasie Jahrzente nach dem Tod Jesu freien Lauf ließen. Dabei bedienten sie sich Versatzstücken aus alten Mythen und Kulten und projizierten diese auf die literarisch-mythische Figur des Jesus, der mit dem historischen sicher nicht viel gemein hat.
Woher sollten sie denn von den Mythen etc. gewusst haben
Offensichtlich ist: Sie wussten davon - woher spielt keine Rolle.

Es war vor Jesu so und es war danach so, dass alte Mythen, Sagen und Legenden in die Bibel übernommen wurden.

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#125 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von closs » So 19. Okt 2014, 12:30

Pluto hat geschrieben:Warum hat Gott nicht dafür gesorgt, dass seine originalen Texte erhalten blieben?
Weil der sogenannten "Sündenfall" nur deshalb stattgefunden hat, dass der Mensch SELBST zwischen gut und böse erkenne - "prüfet alles und behaltet das Gute". - Es geht nicht um das Ablesen von Regeln und dessen Einhalten (Kadaver-Gehorsam) oder Nicht-Einhalten (Opposition), sondern um Erkennen- Es geht nicht um Willen, sondern um Können.

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#126 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » So 19. Okt 2014, 12:40

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum hat Gott nicht dafür gesorgt, dass seine originalen Texte erhalten blieben?
Weil der sogenannten "Sündenfall" nur deshalb stattgefunden hat, dass der Mensch SELBST zwischen gut und böse erkenne - "prüfet alles und behaltet das Gute". - Es geht nicht um das Ablesen von Regeln und dessen Einhalten (Kadaver-Gehorsam) oder Nicht-Einhalten (Opposition), sondern um Erkennen- Es geht nicht um Willen, sondern um Können.

Das mit dem Sündenfall ist auch so eine Sache. Es wird ja immer wieder behauptet, die Schöpfung leide wegen dem Sündenfall des Menschen.
Dabei wird völlig ignoriert, daß es Millionen Jahre vor der Existenz des homo sapiens etliche Massensterben im Pflanzen- und Tierreich gegeben hat, für die der Mensch nicht verantwortlich gemacht werden kann. Damit fällt dieses Konzept ebenfalls in sich zusammen.



Friedrich Hebbel stellte schon die richtige Frage:
"Warum s c h r i e b Christus nicht, wenn er die Evangelien wollte"?

Nicht einen schriftlichen Satz hat er hinterlassen, was an sich schon sehr merkwürdig ist. Er hatte wohl auch nie die Absicht, eine neue Religion zu begründen. Er war als Jude geboren und als Jude gestorben. Mein Verdacht: er wurde instrumentalisiert.

"In den ersten Jahrhunderten gab es sechzig Evangelien, die fast alle gleich unverdaulich waren. Man verwarf sechsundfünfzig wegen ihrer Kindlichkeit und Albernheit. Gäbe es hierfür keinerlei Anhaltspunkte bei denjenigen, die man behalten hat?"
(Denis Diderot, franz. Schriftsteller, Aufklärer u. Philosoph, 1713-1784).
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#127 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Hemul » So 19. Okt 2014, 13:31

sven23 hat geschrieben:Friedrich Hebbel stellte schon die richtige Frage:
"Warum s c h r i e b Christus nicht, wenn er die Evangelien wollte"?
Gott ließ auch keine Engel sein Wort schreiben. Er erwählte einfache mit den Sorgen des allgemeinen Volkes
vertraute demütige Personen dafür aus. Und von Mose bis Johannes hat er doch stets richtig entschieden-gell?
sven23 hat geschrieben:Nicht einen schriftlichen Satz hat er hinterlassen, was an sich schon sehr merkwürdig ist. Er hatte wohl auch nie die Absicht, eine neue Religion zu begründen. Er war als Jude geboren und als Jude gestorben. Mein Verdacht: er wurde instrumentalisiert.
Dein Verdacht stimmt so nicht. Jesus ließ sich aber gem. Psalm 40:8+9 völlig freiwillig von seinem Vater instrumentalisieren:
8 Nun sage ich: "Da komme ich! / Denn das steht in deinem Buch über mich. 9 Ich liebe zu tun, was dir gefällt, Gott! / Denn dein Gesetz ist tief in mir verwahrt."
sven23 hat geschrieben: "In den ersten Jahrhunderten gab es sechzig Evangelien, die fast alle gleich unverdaulich waren. Man verwarf sechsundfünfzig wegen ihrer Kindlichkeit und Albernheit. Gäbe es hierfür keinerlei Anhaltspunkte bei denjenigen, die man behalten hat?"
(Denis Diderot, franz. Schriftsteller, Aufklärer u. Philosoph, 1713-1784)

Es mag sechzig Evangelien gegeben haben, sechsundfünfzig wurden aber nicht wegen "Kindlichkeit" oder "Albernheit" verworfen, sondern Gott selbst hatte gem. Jesaja 40:8 hier seine Hand im Spiel:
8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt. Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#128 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Pluto » So 19. Okt 2014, 13:43

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Warum hat Gott nicht dafür gesorgt, dass seine originalen Texte erhalten blieben?
Weil der sogenannten "Sündenfall" nur deshalb stattgefunden hat, dass der Mensch SELBST zwischen gut und böse erkenne - "prüfet alles und behaltet das Gute". - Es geht nicht um das Ablesen von Regeln und dessen Einhalten (Kadaver-Gehorsam) oder Nicht-Einhalten (Opposition), sondern um Erkennen- Es geht nicht um Willen, sondern um Können.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass Viele die Bibel für Gottes wahres Wort halten.

Deshalb nochmals die Frage, "Warum hat Gott nicht dafür gesorgt, dass der Text erhalten blieb?"
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#129 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Scrypt0n » So 19. Okt 2014, 13:46

Hemul hat geschrieben:Und von Mose bis Johannes hat er doch stets richtig entschieden-gell?
Ob diese ersten überhaupt existierten ist fraglich...

Hemul hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nicht einen schriftlichen Satz hat er hinterlassen, was an sich schon sehr merkwürdig ist. Er hatte wohl auch nie die Absicht, eine neue Religion zu begründen. Er war als Jude geboren und als Jude gestorben. Mein Verdacht: er wurde instrumentalisiert.
Dein Verdacht stimmt so nicht.
Doch, ich denke schon - es ist naheliegend.

Hemul hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: "In den ersten Jahrhunderten gab es sechzig Evangelien, die fast alle gleich unverdaulich waren. Man verwarf sechsundfünfzig wegen ihrer Kindlichkeit und Albernheit. Gäbe es hierfür keinerlei Anhaltspunkte bei denjenigen, die man behalten hat?"
(Denis Diderot, franz. Schriftsteller, Aufklärer u. Philosoph, 1713-1784)
Es mag sechzig Evangelien gegeben haben, sechsundfünfzig wurden aber nicht wegen "Kindlichkeit" oder "Albernheit" verworfen
Doch doch... :)
Zirkelschlüsse bringen dabei auch nichts; du kannst dich nicht auf den Inhalt eines Buches berufen, wenn eben dieses Buch selbst kritisiert wird. Die Inhalte verfälschter Sammlungen lassen sich nicht durch die Inhalte der Selbigen untermauern.

Es gibt mehr als einen Autor für Genesis (viele MENSCHLICHE Autoren, verschiedener Generationen, verschiedener Nationen und sogar unterschiedlicher Religionen (viele von ihnen heidnisch), deren Ahnentradition "zusammengeschmolzen" wurde in "redaktioneller Revision") und es war defintiv kein Augenzeugenbericht. Alleine für den Pentateuch sind 4 Quellen anerkennt.
1. die Jahwisten, 2. die Elohisten, 3. das Deuteronomium und 4. die Priesterschrift.

Die sumerische Königsliste, Enuma elisch, der Atramhasis-Mythos, der Gilgamesch-Mythos, der Zend Avesta, das ägyptische Totenbuch, Amenhoteps Religion von Amen-Ra, die Astrologie von Helel ben Shahar, die kollektiven Legenden von Sargon, Mies, Hammurabi und dem Pharaoh Seneferu - kompilliert und "zusammengeschmolzen" von Esra um 450 v. Christus. Das Endreslutat war Genesis.

Andere Dokumente fädelten sich zur gleichen Zeit ein, der Rest des Pentateuchs:
Die Jahwistische Revision - 950 v. Chr.
Die Deuteronomistische - 800 v. Chr.
Die Elohistische Revision - 750 v. Chr.
Die der Priesterschrift - 539 v. Chr.
Die Bibel ist bei weitem nicht so alt, wie die Gläubigen sagen.

Das Christentum begann mit dem jüdischen/gnostischen Glauben und dann mit den Doketisten und Ebionisten und ihre vollkommen unterschiedlichen Perspektiven von Jesus wurden schließlich zu Art Kompromiss namens Orthodoxie vereinigt. Andere christliche Teilgruppen wurden überrannt und durch weitere Bibelrevisionen in Verruf gebracht. Eine dieser Revisionen handelt vom König von Ugarit vor ca. 3500 Jahren. Da seine Anhänger die Hauptkonkurrenz der entstehenden Religionen von Moses waren beschlossen Schreiber, die am neuen Testament schrieben, "Ba'al Zebul", den Herrn der Höhe, zu dämonisieren indem sie seinen Namen zu Beelzebub, den Herrn der Fliegen, verzerrten. Die Bibel wurde also absichtlich und hinterlistig abgeändert, sowohl für religiöse als auch politische Gründe.

Der Rest von dem, was das neue Testament wurde, wurde im 4. Jahrhuntert kanonisiert, in einer Serie von Komitee-Entscheidungen bei einer Konvention in Nicäa. Vier Evangelien wurden angenommen, alle weiteren wurden abgelehnt. Alles durch Handzeichen - als könnten die Tatsachen durch Abstimmung beurteilt oder abgelehnt werden.
Sie entschieden sich, ein gutes dutzend Bücher von der Bibel zu entfernen, obwohl diese immer noch von anderen Büchern refferenziert wurden die sie mit einbezogen hatten. Die Bibel ist ein willkürlicher Mischmasch von Fabeln, Parablen und Psalmen.

Catholic
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#130 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Catholic » So 19. Okt 2014, 14:52

*Satiremodus an*
Es ist ganz einfach:Jesus war ein x-beliebiger Wanderprediger,die Jünger haben sich irgendwann nach dessen Tod die Legende seiner angeblichen Auferstehung ausgedacht und nachdem Kaiser Konstantin die Kaholische Staatsreligion gründete hat er alle damals existenten Bibeln einsammeln und verändern lassen,damit diese die katholische Lehre wiedergaben.
Darüber hinaus ist der Papst seit damals ein absolutistischer Monarch und alle Katholiken haben alles,was er sagt bedingungslos zu befolgen,da alles,was der Papst sagt,ohne jede Ausnahme als unfehlbar gilt.
*Satiremodus aus*

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