Kingdom hat geschrieben:Den Absolutheitsanspruch geht ja für das Reich das nicht von dieser Welt ist, an das Reich das Du nicht glaubst das es kommen wird. Also wo tut Dir etwas weh, wenn Du glaubst es wird nicht kommen. Das gleiche für die anderen Religionen, was stört es die, wenn sie nicht an dieses Reich glauben.
Mir tut da gar nichts weh. Ich habe auch kein Problem damit, wenn Menschen glauben, dieses Reich käme, warum sollte ich? Auch andere Religionen sollte es nicht stöten. Umgekehrt sollte es auch Christen nicht stören, wenn ich nicht an "ihr kommendes Reich" glaube oder wenn Menschen einer andere Religion angehören.
Warum aber fühlst Du dich von etwas bedroht wo Du nicht daran glaubst, wo du sagst das ist ja eh nur Menschenwerk? Warum fühlst Du Dich bedroht, wenn ich sage, ja das Glaube ich fest, weil Gott es mir sagte und ich weiss es ist nicht Menschenwerk, weil ich die Erlösung schmecken durfte?
Ich fühle mich deshalb nicht bedroht. Ich fühle mich auch von deinem Gott nicht bedroht, zumal ich ja nicht einmal glaube, dass er existiert. Warum sollte ich mich von einer für mich imaginären Gestalt bedroht fühlen? Da hastdu vollkommen recht.
Da kannst Du doch einfach locker sagen glaube ich nicht, dann berührt Dich ja meine Aussage und die Ausage meines Gottes gar nicht.
Und genauso ist es ja auch. Ich glaube das nicht und ich fühle mich nicht berührt davon, dass du sagst "ich glaube an ihn".
Wenn nicht dann musst Du Dich vielleicht fragen, warum berührt mich etwas, was ja gemäss, meinem Glauben nicht existiert?
Vollkommen logisch. Und so ist es nicht...
Ich fühle mich nicht von diesem Gott bedroht. Ich fühle mich von den Menschen bedroht, die so in ihrem Glauben verfangen sind, dass sie eben nicht mehr in Kategorien wie Menschlichkeit oder Mitgefühl denken, sondern verhärten. Ich fühle mich bedroht, wenn Menschen die Todesstrafe richtig und gut finden und dies auch noch aus einem alten Buch heraus begründen (wie auch hier im Forum geschehen). Dann denke ich mir, "wehe, so ein Mensch erhält Macht über andere Menschen".
Ich fühle mich bedroht, wenn Menschen andere Menschen aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung angreifen, diskriminieren, niedermachen. Ich bin nicht homosexuell, würde aber keinen Deut weniger niedergemacht werden, wenn ich mich hiuer outen würde (was ich nicht vor habe).
Und nein, ich hätte kein Problem, wenn du mir beispielsweise sagen würdest (würde ich mich dir outen), dass dies große Sünde sei und nicht gottgefällig und ich dafür in die Hölle käme. Tangiert mich nicht. Es tangiert mich aber, wenn es weiter gehen würde und ich direkt geschädigt würde.
Ich habe keine Furcht vor Gott, ich habe Furcht vor radikalisierten Menschen. Ich fürchte genauso Neonazis und gehe denen aus dem Weg - ebenso dumpfen, gewaltbereiten Skinheads mit Baseballschlägern. Ich fürchte auch Stalinisten, denn ich kenne die Verbrechen, die von und im Namen Stalins begangen wurden. Ich könnte jetzt lange aufzählen... darunter fallen auch Islamisten. Und wenn mir Fundamentalisten mit "ihr Ungläubigen..." als Schimpfwort und Herabsetzung kommen - oder wenn sie aktiv andere diskriminieren, dann habe ich Sorge vor diesen Menschen.
Homo homini lupus - und auch viele Christen sind solche Wölfe. Meines Erachtens hilft radikaler Glaube dabei, jede Bodenhaftung zu verlieren und sich eben von Menschlichkeit abzukoppeln. Religion und Ideologien veranlassen gute Menschen böse Taten zu begehen.
Deshalb bereitet mir radikaler Glaube Sorge. Glaubt aber jemand wirklich intensiv, von mir aus auch fundamentalistisch, erkennt aber unsere Gesetze an, verstößt auch dann nicht gegen sie, wenn er nicht erwischt werden kann (in den eigenen vier Wänden), schlägt also weder Frau noch Kind, und ist dieser Mensch in der Tat friedfertig, dann muss ich ihn auch nicht fürchten.
Nein, nicht Gott oder deine Ansicht von Sündhaftigkeit und Erlösung fürchte ich. Ich fürchte nur, was das aus Menschen machen kann.
Ich glaube aber Gott auch im Bezug auf den Feuersee aber warum siehst Du Dich davor bedroht, wenn ich sage ich glaube, das Gott auch im Bezug auf die Höllle die Wahrheit gesagt hat, wenn ja alles nur Menschenwerk ist was in der Bibel steht?
Siehe oben - nicht dein Glaube bedroht mich, nur das, wozu er Menschen bringen kann.
Also gemäss meinen Glauben gibt es Himmel und Hölle und ich glaube das die Gesetze die Gott für den Himmel vorgesehen hat die Rechten sind. Aber warum fühlt sich ein Ungläubiger bedroht, von dieser Aussage bezw. meinem Glauben, dem was ich sage das mir Gott es persönlich erklärt hat.
Siehe oben... es ist immer der gleiche Punkt.
Komisch, der Ungläubige Mensch sieht sich von einem Gott bedroht denn es ja gemäss seinem Glauben nicht gibt, wie kann man sich von etwas bedroht fühlen, das ja nicht existiert?
Siehst du, da irrst du eben völlig - wie oben erklärt. Ich habe keine Angst vor Jahwe, Allah, Gott, Zeus, Theus oder wie immer man ihn nennen mag. Und ja, stimmt, er existiert nicht, daher habe ich keine Angst.
Was tangiert Dich also mein Zeugnis, wenn ich sage ich weiss das es existiert und Gott hat mir gesagt ich solll dich darüber informieren, das es um Leben und Tod geht, um den grossen Kampf zwischen Licht und Finsternis?
Solange du mich nicht mit Gewalt zum Licht führen willst und mich nicht töten willst, wenn du der Meinung bist, ich würde zur Finsternis tendieren, tangiert es mich nicht. Es tangiert mich dann, wenn du aufgrund der Ansicht, ich wolle nicht zum Licht, mich bekämpfen und mir schaden würdest. Dann tangiert es mich durchaus.
Was tangiert Dich die Botschaft: Christus wurde als Guter von den Bösen gekreuzigt, nur weil er Ihnen die Wahrheit über Leben und Tod verkündete und über die Rettung aus dem Tod.
Ich empfinde Mitleid mit diesem Menschen. Insofern tangiert es mich emotional, aber dass er Christus ist, glaube ich nicht.
Aber ja Gut und Böse ist nur eine Erfindung der Kirchen, nun gut wenn das so ist, dann braucht sich ja niemand bedroht zu fühlen, wenn ich z.B sage, der Sünde Sold wird er Tod, sein sagt Gott und ich glaube, Ihm weil ich seine Stimme hörte. Er sagt aber auch das ewige Leben ist für jeden parat, der Busse tut und umkehrt.
Da ich nicht ewig leben will, müsste ich ja siocherheitshalber, falls es diesen Gott doch geben würde, prophylaktisch sündigen müssen, um eben nicht ewig leben zu müssen.
Was genau bedroht, Dich wenn ich sage, Homosexualität ist gemäss meinem Gott Sünde, genau gleich wie Ehebruch und andere Sünden?
Solange du auf diese Menschen nicht losgehst, sie verachtest, sie herabsetzt, sie diskriminierst, tangiert mich das nicht.
Wenn also mein Gott nur in meiner Vorstellung existiert, wieso sieht sich ein Mensch von meiner Einbildung bedroht, wenn ich sage, tue was Du nicht lassen kannst, ich richte Dich nicht?
Weil mir meine Lebenserfahrung und auch die Geschichte zeigen, dass das, was Menschen sagen ("ich richte dich nicht") und das, was sie denken, tun, leben, zwei paar Stiefel sind. Manche Christen geifern nach Todesstrafe, nach Rache, nach Vergeltung - obwohl sie die gleichen Lippenbekenntnisse abgeben. Woher soll ich wissen, ob mir ein völlig durchgeknallter wiedergeborener Christ gegenüber steht, der nur durch eine kleine Klausel in seiner Schrift davon abgehalten wird, Menschen zu verfolgen und zu steinigen oder ob ein ernsthaft an Jesus glaubender Mensch vor mir steht, der seine Aussage auch innerlich ernst meint und lebt? Ich will dir da nichts unterstellen - du klingst anders und nicht so verbittert aggressiv. Ich lese auch keinen Hass in deinen Botschaften. Insofern gehe ich davon aus, dass du deine Worte auch ernst meinst.
Es existiert keine Bedrohung, wer aber Gott glaubt, ja der weiss, welche die Bedrohung das Böse und die Sünde für sein Leben bedeutet. Den Ungläubigen sollte aber dies nicht tangieren, sonst sagt er ja damit, ich sehe mich bedroht, vom Glauben dessen, er an etwas glaubt, was ich gar nicht Glaube.
Ihn tangiert es, wenn die Scheiterhaufen lodern. Und die sind noch bei vielen im Kopf. Wenn du den ganzen Hass erkennst, der aus manchen sogenannten Christen herauskommt, dann weißt du, wovon ich reden. Ich habe den Hass und Geifer bereits live erleben dürfen - an der Haustür durch einen Zeugen Jehovas (die Begleitung hat sich, was die Körpersprache angeht, fremdgeschämt für ihren "Vorgesetzten". Und ich erlebe diese Menschenverachtung auch in Foren in vielen Beiträgen. Und ich erlebe ihn auch durch die Taten extremistischer Sektierer wie den STA und ähnlichen. Und ich sehe da dieses ganze aufgestaute Aggressionspotential. Und ich sehe die Gewalt, die weltweit durch Glaube an Übernatürliche Mächte ausgelöst wird und wurde.
Ich habe vor den radikalisierten Menschen Angst, nicht vor einem imaginären Gott. Und wer einen bösen Gott anbeten will und ihn fürchten will, soll das tun. Leider wird man davon mitunter selbst böse. Und wer an einen guten Gott glauben will und diesen anbetet, bereitet mir weniger Sorgen. Leider kann auch so jemand austicken. Wer aber seinen Glauben in sich trägt und niemanden damit bedrängt, der hat alles Recht der Welt, das zu glauben. Egal, ob er einen Luzifer, Jahwe oder eine Gättin Shiva anbeten will.