Homosexualität und Christsein

Rund um Bibel und Glaube
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lovetrail
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#1101 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von lovetrail » Mo 23. Jan 2017, 22:14

In dem Artikel wird angeprangert, dass gewisse Christen davon ausgehen, sexuelle Neigungen seien veränderbar.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/p ... er126.html

Nun kenne ich ca. 10 ehemalige Schwule bzw Lesben (bzw Bi-Sexuelle), welche ihre sexuelle Orientierung geändert haben. Und da war mW nicht mal die Religion im Spiel. Waren das alles Ausnahmen? Ich denke nicht. Ich habe den Eindruck, dass hier (gesellschaftlich) ideologisch etwas konstruiert wird, was völlig an der Realität vorbeigeht.

LG
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Kingdom
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#1102 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Kingdom » Mo 23. Jan 2017, 22:16

Nur noch ein kleiner Input was Christsein eben wäre:

Lu 9:23 Er sprach aber zu allen: Will jemand mir nachkommen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.

Dieses Kreuz will eben nicht jeder auf sich nehmen und nicht jeder will IHM nachfolgen.

Er sprache eben in dieser Hinsicht zu allen Heteros und Homosexuelle aber nicht alle wollen das Kreuz auf sich nehmen und nachfolgen. Da braucht es eben entweder ein ja ich will oder nein ich will nicht.

Für die welche ein Ja hat sagt aber Jesus auch:

Mt 11:30 denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!

Was er damit meinte, kann man nur erfahren wenn man das Kreuz auf sich nimmt.

Lg Kingdom

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Tyrion
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#1103 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Tyrion » Mo 23. Jan 2017, 22:20

Kingdom hat geschrieben:Das die Kirche nicht begriffen hat das hier Christus und Gott von einem freien Willen des Menschen ausgeht, das kann man doch nicht mir in die Schuhe schieben, der sagt: Soll jeder so leben wie er möchte aber er soll dann auch respektieren das ich einen aus meiner Sicht, falschen Weg, nicht als Gut bezeichne.

Ich schiebe dir doch gar nichts in die Schuhe.

Wenn Du also die Kirchen verurteilst, die den freien Willen der Menschen nicht zuliessen, aus falsch verstandenem Gottes glauben, dann hast Du ja jetzt die Chance mich nicht zu verurteilen,

Ich wüsste nicht, dass ich dich irgendwo verurteilt hätte...

wenn ich jedem den freien Willen lasse aber eben glaube das Sünde nicht das Heil ist für mein Leben und auch für das Leben meines Nächsten ist. Das ist mein Glaube, so wie eben der andere glaubt, so ein wenig Sünde ist doch schon o.k.

Dein Glaube ist dein Himmelreich. Und du hast jedes Recht der Welt zu glauben, was du möchtest. Es geht nur um die Taten, die aus Glauben heraus entstehen. Es darf auch jeder Moslem glauben, was er will, aber wenn er Bomben zündet, dann schreitet man ein.
Und man darf doch auch glauben, dass ausgelebte Homosexualität falsch ist. Genauso kann und darf msn glauben, dass das Essen von Schweinefleisch das Seelenheil raubt. Man darf nur nicht anfangen, Schweine zu quälen, weil die unreine Tiere sein sollen. Genauso finde ich es falsch, Homosexuellen Vorwürfe zu machen und sie psychisch unter Druck zu setzen.

Soll doch jeder glauben was er will, aber wenn Du Respekt willst, dann respektiere auch die welche nicht deiner Meinung sind in dieser Sache.

Da stimme ich dir ja zu. Ich kann allerdings den Bombenleger nicht respektieren. Und wo zieht man die Grenze? Sie ist fließend. Geht es nur um Glauben, so würde ich sogar dafür kämpfen, dass du diesen behalten darfst. Religionsfreiheit ist ein hohes Gut. Und auch wenn ich selbst nicht glaube, ist mir Religionsfreiheit wichtig.

Sonst bist Du eben nicht besser als die Kirchen welche in der Vergangenheit auch so handelten.

Die Kirchen waren Machtapparate (und sind es immer noch). Die einzelnen Schäfchen aber haben die Verbrechen begangen. Was ist verkehrt daran, zu versuchen, dass so etwas nicht mehr passiert? Das hat nichts mit mangelndem respekt dem Glauben gegenüber zu tun. Dass ich insbesondere selbstgerechten und bigotten Menschen ihren Glauben nicht recht abnehme, ist ein anderes Thema.

Was willst Du vergeltung, das jetzt heutige Christen verfolgt gehören, nur weil die Kirchen von damals diesen Fehler taten?

Warum sollte ich? Ich würde mich nur freuen, wenn sich die Christen dieser Fehler bewusst wären, um sie nicht zu wiederholen, da ich Scheiterhaufen und Folter nicht wirklich gut finden kann. Und die Anfänge findest du dort, wo Menschen aufgrund ihres Glaubens Mitgefühl ausschalten können. Wer dazu in der Lage ist, der ist zu allem fähig. Der kann sogar kleine Kinder töten - und erneut muss ich leider anbringen, dass man auch das erleben kann, leider.

Gleicher Fehler mit gleichem vergelten, ist das die Forderung? Auge um Auge oder eben Vergebung?

Die einzige Forderung wäre, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Oder schlicht: nichts böses zu tun. Und den Absolutheitsanspruch mal wegzulassen. Niemand kann wissen, welcher Glaube richtig ist. Zu behaupten, der eigene sei der einzig wahre und alle anderen sind Ungläubige (die bekämpft werden müssen) ist wieder der erste Schritt hin zur religiös bedingten Gewalt.

Die Frohe Botschaft ist eben Umkehr, Erlösung und Freiheit von der Sünde und nicht das weiter so leben, wie bis anhin. Umkehr ist fester Bestandteil dieser Botschaft. Wer aber Umkehr, Erlösungung und Freiheit eben als Bedrohung sieht und nicht als Liebe, der ist nicht frei. Frei wird man eben nicht durch Zwang aber durch einen Retter der erlösen kann. Einer der die Macht dazu hat, zu lösen und zu binden, diesen Weg muss man aber wählen und Gott lässt jedem Menschen den Willen, seinen Weg zu wählen.

Wenn dem so ist, dann wäre ein Einschüchtern und Bedrohen und ein erhobener Zeigefinger "wenn du nicht genau das machst, tust, lebst, was ich oder der Gemeindevorsteher dir sagt, dann wirst du auf Ewigkeiten hin in der Hölle schmoren und gequält werden" nichtim Sinne des Erfinders. Du schreibst selbst "ohne Zwang". Das impliziert, dass auch die Schäfchen keinen Zwang ausüben dürfen. Leider passiert aber genau das viel zu oft. Und wenn ich das anprangere, dann empfinde ich das nicht respektlos dem Glauben gegenüber.

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Tyrion
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#1104 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Tyrion » Mo 23. Jan 2017, 22:22

lovetrail hat geschrieben:Mir sind diese Extrempositionen nicht egal aber ich werde deswegen nicht meinen Glauben aufgeben und auch nicht die Bibel verwerfen.

Das verlangt ja auch niemand von dir - auch ich nicht...

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Kingdom
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#1105 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Kingdom » Mo 23. Jan 2017, 22:23

lovetrail hat geschrieben:In dem Artikel wird angeprangert, dass gewisse Christen davon ausgehen, sexuelle Neigungen seien veränderbar.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/p ... er126.html

Nun kenne ich ca. 10 ehemalige Schwule bzw Lesben (bzw Bi-Sexuelle), welche ihre sexuelle Orientierung geändert haben. Und da war mW nicht mal die Religion im Spiel. Waren das alles Ausnahmen? Ich denke nicht. Ich habe den Eindruck, dass hier (gesellschaftlich) ideologisch etwas konstruiert wird, was völlig an der Realität vorbeigeht.

LG

Gottes Kraft vermag alles zu tun und er ist Herr über alle Mächte.

Ein guter Freund von mir, eine Bruder in Christus kannte auch diese Neigung und er war mir ein grosses Vorbild, weil er gezeigt hat, auch mit dieser Neigung kann man treu dem Herrn Jesus Christus nachfolgen ohne das man Depressiv wird, weil die Freude, der Frieden den Gott schenkt, höher ist als das was die Welt bieten kann.

Lg Kingdom

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#1106 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von lovetrail » Mo 23. Jan 2017, 22:26

Also Tyrion: Ein Gläubiger "darf glauben was er will, ausser er macht damit jemand anderem Druck". (denn schließlich schmeißen diese Gläubigen auch Bomben). Er darf also, wenn es nach dir ginge, nichts glauben, was irgendjemanden irgendwie Angst machen könnte. Er darf nicht an ein Gericht glauben, er darf nicht an Konsequenzen für Sünde glauben, er darf nicht glauben, dass sich alle Knie vor Jesus beugen werden...

Seh ich das richtig?
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#1107 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von lovetrail » Mo 23. Jan 2017, 22:29

Kingdom hat geschrieben:[
Gottes Kraft vermag alles zu tun und er ist Herr über alle Mächte.

Ein guter Freund von mir, eine Bruder in Christus kannte auch diese Neigung und er war mir ein grosses Vorbild, weil er gezeigt hat, auch mit dieser Neigung kann man treu dem Herrn Jesus Christus nachfolgen ohne das man Depressiv wird, weil die Freude, der Frieden den Gott schenkt, höher ist als das was die Welt bieten kann.
Ja, daran glaube ich auch. Wir müssen uns ohnehin von der Welt lösen. Und da hat jeder seine Themen. (oder hat sie auch schon überwunden)

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#1108 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Tyrion » Mo 23. Jan 2017, 22:41

lovetrail hat geschrieben:Also Tyrion: Ein Gläubiger "darf glauben was er will, ausser er macht damit jemand anderem Druck". (denn schließlich schmeißen diese Gläubigen auch Bomben).

Jetzt machst du es dir aber sehr einfach. Eine extremere Suggestivfrage kann man wohl nicht stellen. Ich habe auch nicht geschrieben, dass jemand, der auf andere Druck ausübt, Bomben schmeißt.

Ich lönnte es jetzt auch umdrehen und behaupten, dass du religiösen Terror verharmlost. Mache ich aber nicht...

Und wenn du an das große Gericht glaubst, wenn du dich vor Angst vor deinem Gott dich fast fertig machst und überall nur Dämonen und Blendwerk erkennen willst, ist das deine eigene Sache. Würdest du aber - und ich nehme bewusst ein ebenfalls suggestives, nicht realistisches Beispiel - einem kleinen Indigena-Kind im südamerikanischen Regenwald, als erster von deinem Gott erzählen und ihm einreden, dass seine Eltern und Verwandten, alle Freunde usw. verdammt sind und später auf ewig gefoltert werden und sie noch gerettet werden könne, wenn sie all ihre bisherigen Lebensinhalte über Bord werfen würde und sich von dir in deinem Glauben ausbilden lassen würde (und wenn sie sich weigert, du ihr Angst einflößen würdest und auch ihr mit Folter im Jenseits drohst), ja, dann würde ich dagegen einschreiten wollen. Das nennt sich Mission und ist eine dunkle Seite dieser (und vieler anderer Religionen). +

Wenn du aber selbst an das große Gericht glauben willst - nur zu. Warum nicht? Wie könnte ich dir da reinreden. Du wirst sagen, ja so ist es und ich werde sagen, dass das schon rein aus Logikgründen Unsinn ist. Wo ist da das Problem? Genauso wirst du meine Logik als Unsinn bezeichnen und lieber weiter Angst haben.

Jeder soll glauben, was er will. Ja. Aber er soll bitte andere nicht aktiv bedrängen und keine Drohkulissen aufbauen. Jedenfalls meiner Meinung nach. Wer aber auf dich zugeht und deine Religion kennenlernen will, dem kannst du all das Böse erzählen, das Gott anrichten wird, wenn man ihm nicht genügend huldigt. Warum auch nicht? Solange es freiwillig ist...

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#1109 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von Tyrion » Mo 23. Jan 2017, 22:49

Kingdom hat geschrieben:Dieses Kreuz will eben nicht jeder auf sich nehmen und nicht jeder will IHM nachfolgen.

Stimmt. Ich will weder dieses Kreuz auf mich nehmen, noch "IHM" nachfolgen. Solange ich dafür nicht verfolgt, gefoltert, getötet oder in die heutige Zeit versetzt benachteiligt und diskriminiert werde, bin ich zufrieden. Das Folgen sollte rein freiwillig sein. Leider ist es das immer noch nicht wirklich - es gibt auch in unserem säkularenm Staat noch Bereiche, in denen man als Atheist offiziell benachteiligt wird.

Er sprache eben in dieser Hinsicht zu allen Heteros und Homosexuelle aber nicht alle wollen das Kreuz auf sich nehmen und nachfolgen. Da braucht es eben entweder ein ja ich will oder nein ich will nicht.

Solange kein Druck ausgeübt wird und jeder frei entscheiden kann, ist doch alles o.k. Und wer homosexuell ist und das ausleben will, entscheidet so. Solange dieser Mensch deswegen nicht diskriminiert wird, kann doch jeder glauben, dass das der falsche Weg für ihn sei - wo wäre da das Problem?

Für die welche ein Ja hat sagt aber Jesus auch:

Mt 11:30 denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!

Was er damit meinte, kann man nur erfahren wenn man das Kreuz auf sich nimmt.

Das hat zwar mit dem Thema nichts zu tun, aber mir ist eine große Last genommen worden, als ich meinen Glauben abgelegt habe. Für mich war das Joch weder sanft noch leicht. Es abzulegen war Befreiung. Was damit gemeint ist, kann man nur erfahren, wenn man das Kreuz auf sich genommen hat, dann aber abgelegt hat. Dann merkt man, was für Mühlsteine man am Hals getragen hat.

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#1110 Re: Homosexualität und Christsein

Beitrag von lovetrail » Mo 23. Jan 2017, 22:59

Tyrion hat geschrieben: Jetzt machst du es dir aber sehr einfach. Eine extremere Suggestivfrage kann man wohl nicht stellen. Ich habe auch nicht geschrieben, dass jemand, der auf andere Druck ausübt, Bomben schmeißt.
Ich wollte nur mal deine rhetorischen Assoziativ-Ketten ein wenig verdeutlichen. Da gibst manchmal kein Halten bei dir, scheint es. (Als ob dich ein bestimmter Geist reiten würde)

Und wenn du an das große Gericht glaubst, wenn du dich vor Angst vor deinem Gott dich fast fertig machst und überall nur Dämonen und Blendwerk erkennen willst, ist das deine eigene Sache. Würdest du aber - und ich nehme bewusst ein ebenfalls suggestives, nicht realistisches Beispiel - einem kleinen Indigena-Kind im südamerikanischen Regenwald, als erster von deinem Gott erzählen und ihm einreden, dass seine Eltern und Verwandten, alle Freunde usw. verdammt sind und später auf ewig gefoltert werden und sie noch gerettet werden könne, wenn sie all ihre bisherigen Lebensinhalte über Bord werfen würde und sich von dir in deinem Glauben ausbilden lassen würde (und wenn sie sich weigert, du ihr Angst einflößen würdest und auch ihr mit Folter im Jenseits drohst), ja, dann würde ich dagegen einschreiten wollen. Das nennt sich Mission und ist eine dunkle Seite dieser (und vieler anderer Religionen). +
Gut, da dieses Beispiel wenig mit meiner Realität zu tun hat, brauche ich wohl auch nicht darauf eingehen.


Wenn du aber selbst an das große Gericht glauben willst - nur zu. Warum nicht? Wie könnte ich dir da reinreden. Du wirst sagen, ja so ist es und ich werde sagen, dass das schon rein aus Logikgründen Unsinn ist. Wo ist da das Problem? Genauso wirst du meine Logik als Unsinn bezeichnen und lieber weiter Angst haben.

Jeder soll glauben, was er will. Ja. Aber er soll bitte andere nicht aktiv bedrängen und keine Drohkulissen aufbauen. Jedenfalls meiner Meinung nach. Wer aber auf dich zugeht und deine Religion kennenlernen will, dem kannst du all das Böse erzählen, das Gott anrichten wird, wenn man ihm nicht genügend huldigt. Warum auch nicht? Solange es freiwillig ist...
Ich darf also sagen, dass ich Homosexualität als Sünde betrachte, wenn mich jemand fragt?
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