Hemul hat geschrieben:Magdalena hat geschrieben:Ein Paar, das zusammen bleiben und eine Ehe im Sinne Gottes führen möchte, wird heiraten. Weil das so der Brauch ist. Wenn sie aber eh planen zu heiraten und das auch wirklich tun, warum soll es dann Sünde sein, wenn sie vor der höchstoffiziellen Eheschließung intim werden?
Sprichst Du hier von den heutigen weltlichen Verhältnissen-wo GV auch vor der Heirat etwas normales ist-oder gilt Deine Aussage auch für christliche Ehepaare?
Ich spreche von Christen.
Ungläubige sind nicht den Gemeinderegeln verpflichtet.
Und was ist wenn ein verlobtes
"CHRISTLICHES" Paar es nach der Verlobung
"getan" hat u. die Verlobung geht in die Binsen? Sind sie dann trotzdem in den Augen Gottes ein Paar?

Vor Gott zählt das
Versprechen, das Gelübde. Ob mit oder ohne Papierkram.
Ansonsten wären die Ehen, die rein kirchlich, ohne Standesamt, geschlossen werden, ja vor Gott nicht gültig. Doch selbst die katholische Kirche, die ja wirklich sehr streng ist mit solchen Sachen, sieht das anders. Eine rein standesamtliche Trauung gilt dort meines Wissens immer noch nicht als Ehe-- in den Augen der RKK war ich niemals verheiratet.

Und deswegen könnte ich kirchlich heiraten, obwohl ich geschieden bin.
Zum Gelübde: Der Mensch neigt zwar dazu, ein gegebenes Versprechen, das ihm lästig geworden ist, zu relativieren oder stillschweigend unter den Tisch fallen zu lassen. Aber so einfach geht das
nicht!
Wenn jemand eine Zusage, eine mündlich eingegangene Verpflichtung nicht mehr einhalten kann oder will, dann muß er den Partner, dem er das Versprechen gab, darum bitten, ihn aus der Verpflichtung zu entlassen. Er muß den "Vertrag" sauber abwickeln und darf nicht einfach verschwinden. Gott wird ihn zur Rechenschaft ziehen!
Wenn ein Paar bereits GV hatte und dann trennt es sich, wird es schwierig. Männern nimmt man es ja nicht so übel, wenn sie nicht mehr jungfräulich sind, aber in vielen Gemeinden wird eine Frau, die bereits mit einem Mann zusammen gewesen war, als minderwertig angesehen. Als "Frau zweiter Klasse", als "Gefallene", als "Hure". Noch schlimmer für die Frau ist es, wenn sie von ihrem Verlobten schwanger und dann verlassen wurde.
Frauen, die hier von ihren Brüdern und Schwestern diskriminiert werden, weil sie einem Mann vertrauten, der sie im Stich ließ, kann man nur raten, sich umgehend eine andere Gemeinde zu suchen, in welcher sie nicht verdammt, sondern aufgefangen und seelsorgerlich betreut werden.
Übrigens würde ich jungen Christen echt raten, sich vor der Eheschließung des GV zu enthalten bzw. halt schneller zu heiraten. Nicht, weil es von Gott vorgeschrieben wäre, sondern, weil die Gemeinde aus Sündern besteht und es jede Menge Christen gibt, die, wenn sie Hunger haben, das Linsengericht dem Segen vorziehen. Es ist normal, wenn ein junger Mann Appetit verspürt auf seine Freundin und sich beide gegenseitig anziehen, was sie in der Regel für "Liebe" halten. Es ist aber leider auch normal, dass das Interesse eines Mannes an der Frau relativ schnell nachlassen kann, wenn er sein Ziel erreicht hat.
LG