Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

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Catholic
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#111 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Catholic » Sa 18. Okt 2014, 23:29

JackSparrow hat geschrieben: Wie ich hörte, bedeutete der Ausspruch "Wasser in Wein verwandeln" bei den Römern nichts anderes als "urinieren". Dadurch erhalten die Wunder Jesu durchaus eine satirische Note.

Ja,sicher doch,die Jünger wie auch die Hochzeitsgäste in Kana waren alle Römer,die auch alle an die römischen Götter glaubten und so stockbreit,dass sie nicht merkten,dass sie keinen Wein,sondern in den Tagen der Feier ca.600 Liter Urin tranken.
Ist das ernst gemeint oder willst Du mich einfach nur vera....en?

Pluto
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#112 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Pluto » So 19. Okt 2014, 00:28

JackSparrow hat geschrieben:Wie ich hörte, bedeutete der Ausspruch "Wasser in Wein verwandeln" bei den Römern nichts anderes als "urinieren".
Das halte ich für eine "urban legend", erfunden von Anti-Theisten.

Catholic hat geschrieben:Ist das ernst gemeint oder willst Du mich einfach nur vera....en?
Nein... und ja.
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sven23
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#113 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » So 19. Okt 2014, 07:19

Pluto hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:Wie ich hörte, bedeutete der Ausspruch "Wasser in Wein verwandeln" bei den Römern nichts anderes als "urinieren".
Das halte ich für eine "urban legend", erfunden von Anti-Theisten.


Es war wohl eher umgekehrt. Wein in Wasser verwandeln geht nämlich ganz einfach. :lol:
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sven23
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#114 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » So 19. Okt 2014, 07:28

Samantha hat geschrieben:Ach, und ich dachte, wenn Weihnachten naht, sind auch Märchen angesagt. :lol:

Stimmt, da sind Märchen auch angesagt.


Samantha hat geschrieben: Die Apostel werden zwar viel herumgereist sein, aber sie werden kaum diese Mühe und Risiken auf sich genommen haben, nur um Geschichten zu erzählen, die sie irgendwo aufgeschnappt haben.

Die Apostel sind auch nicht mit den Evangelisten identisch, auch wenn die Kirche das lange Zeit glaubte. Allein der zeitliche Abstand von Jahrzehnten ist ideal zur Legendenbildung.

Dazu schreibt Joachim Kahl:
"Wie Jesus - nach allem, was wir annehmen müssen - einen unbedeutenden, fast literaturlosen Provinzdialekt sprach, so wurden seine Worte und Taten anfangs auch nur aramäisch berichtet. Zweisprachige Judenchristen trugen allmählich die Botschaft auch in den hellenistischen Bereich, nach Syrien, wo Griechisch, die damalige Weltsprache, gesprochen wurde. Dort gaben Menschen, die nur Griechisch verstanden, die christliche Propaganda weiter. Sämtliche Evangelien sind griechische Originaltexte. Nichts erweist sie als Übersetzungen aramäischer Urschriften. Kann man angesichts einer solchen Überlieferung, die damit endete, dass Menschen einer anderen Sprache - ohne Möglichkeit der Kontrolle - die Botschaft weitergaben, den Verdacht unterdrücken, dass sich Missverständnisse und Entstellungen einschlichen?
Dieser Argwohn verdichtet sich, wenn man bedenkt, dass zwischen Tod und dem Entstehen des ältesten Evangeliums etwa vierzig Jahre vergingen - vierzig Jahre, in denen die Worte und Taten Jesu mündlich überliefert wurden. Wie man bei einem so langen anonymen Traditionsprozess noch begründet hoffen kann, Zuverlässiges über den historischen Jesus zu erfahren, ist mir unerfindlich. Doch bevor darüber im einzelnen verhandelt werden soll, sei gefragt: Warum wurden die Evangelien erst so spät abgefasst?"
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#115 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Samantha » So 19. Okt 2014, 08:36

sven23 hat geschrieben:Die Apostel sind auch nicht mit den Evangelisten identisch, auch wenn die Kirche das lange Zeit glaubte. Allein der zeitliche Abstand von Jahrzehnten ist ideal zur Legendenbildung.
Dagegen spricht, dass die Apostel als glaubwürdige Zeugen auftraten, während nachfolgende Personen kaum dazu in der Lage waren, etwas zu bezeugen.

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sven23
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#116 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » So 19. Okt 2014, 08:49

Samantha hat geschrieben:Dagegen spricht, dass die Apostel als glaubwürdige Zeugen auftraten, während nachfolgende Personen kaum dazu in der Lage waren, etwas zu bezeugen.

Es war damals durchaus üblich, daß Verfasser von Texten ein Pseudonym verwendeten, am liebsten einen bekannten Namen.

https://www.planet-wissen.de/kultur_med ... gelien.jsp

Beim Johannesevangelium ist allein schon wegen der späten Entstehungszeit (um 100 n. Chr.) der Apostel Johannes eher nicht der Verfasser.
Was die Evangelisten aufgeschreiben haben waren mündliche Überlieferungen, die sie mit mythologischen Geschichten verwoben, die wiederum aus anderen Kulten stammten. (Osiriskult, Dionysoskult, Mithraskult u. a.)



Das Johannesevangelium hat im Verhaltnis zu den synoptischen Evangelien eine Sonderstellung.

Interssanter Satz aus dem Video: Die einfachen Botschaften wie "Jesus ist der einzige Sohn Gottes", "Jesus erlöst uns von unseren Sünden", "Jesus ist für uns gestorben" waren die Eintrittskarte für die christliche Kirche.

Der gnostische Ansatz erschien den Bibelschreibern zu kompliziert.
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#117 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Samantha » So 19. Okt 2014, 10:17

sven23 hat geschrieben:Es war damals durchaus üblich, daß Verfasser von Texten ein Pseudonym verwendeten, am liebsten einen bekannten Namen.
Dann müssen wir ja an allen historischen Daten zweifeln. :mrgreen:

Beim Johannesevangelium ist allein schon wegen der späten Entstehungszeit (um 100 n. Chr.) der Apostel Johannes eher nicht der Verfasser.
Wieso nicht? Er kann doch recht alt geworden sein.

Interssanter Satz aus dem Video: Die einfachen Botschaften wie "Jesus ist der einzige Sohn Gottes", "Jesus erlöst uns von unseren Sünden", "Jesus ist für uns gestorben" waren die Eintrittskarte für die christliche Kirche.
In Johannes1,18 steht:
18 Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige Sohn hat ihn uns offenbart, er, der selbst Gott ist und an der Seite des Vaters sitzt.
War er also doch der einzige "Sohn"?

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#118 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » So 19. Okt 2014, 10:29

Samantha hat geschrieben:In Johannes1,18 steht:
18 Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige Sohn hat ihn uns offenbart, er, der selbst Gott ist und an der Seite des Vaters sitzt.War er also doch der einzige "Sohn"?


Das alte Problem. Will man die Glaubwürdigkeit eines Textes allein mit dem Text selber belegen, ist man in Zirkelschlüssen gefangen.
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#119 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Samantha » So 19. Okt 2014, 11:04

In dem obigen Video wird ca. ab 3 Min, 33 Sek. gesagt, dass das Christentum sich zu einem Christentum für Dummköpfe entwickelte. Das heißt, dass ein ein einfaches Verständnis vorausgesetzt wurde. Man drückte sich also in Bibel so aus, dass man von dem damaligen Volk verstanden werden konnte. Dies sollte man beachten, wenn man die Bibel liest. Daher könnten verschiedene Formulieren, die auf Widersprüche hindeuten, erklärt werden.

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#120 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von JackSparrow » So 19. Okt 2014, 11:14

Catholic hat geschrieben:Ja,sicher doch,die Jünger wie auch die Hochzeitsgäste in Kana waren alle Römer,
Wortspiele leben eben davon, dass man sie entweder wörtlich verstehen kann oder auch nicht. Ich könnte mir auch problemlos eine Rahmenhandlung dazu ausdenken, wie gestern jemand die Katze aus dem Sack lies.

Ist das ernst gemeint oder willst Du mich einfach nur vera....en?
Sowohl als auch.


Samantha hat geschrieben:War er also doch der einzige "Sohn"?
monogeneses = der einzig Geborene, der einzig Gezeugte

Daher könnten verschiedene Formulieren, die auf Widersprüche hindeuten, erklärt werden.
Ohne Widersprüche wäre man vom Volk sogar noch besser verstanden worden. Der Heilige Geist ist eben auch nur ein Mensch. Der kann man schon mal vergessen, was er dem Autor drei Kapitel vorher eingehaucht hat.

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