Tyrion hat geschrieben:Ruth hat geschrieben:.
ber die Wissenschaft hat festgestellt, dass Hunde, außer mit den Augen zu sehen, sehr viel auch über die Nase wahrnehmen können. Sehr viel mehr, als Menschen es jemals könnten. Die Menschen brauchen dazu komplizierte Geräte, während die Tiere den Instinkt haben, der sie schützt (oder auch nicht)
Das hat nichts mit Instinkt zu tun, Ruth. Wahrnehmung ist nicht Instinkt. Instinkt ist ein Handlungsablauf, der aus mehreren Phasen besteht, bei der eine der Phasen formstarr und vorprogrammiert ist. Je tiefer man sich mit dem Verhalten von Tieren (inkl. Mensch) beschäftigt, umso mehr erkennt man, dass Instinktverhalten seltener vorkommt als angenommen. Viele Tiere handeln bewusst. So wie auch du. Und unbewusstes handeln ist auch nicht "Instinkt". Der Begriff Instinkt wird nur sehr oft falsch verwendet.
Glaube ist, für mein Verständnis, eher vergleichbar mit dem Instinkt der Tiere.
Dannaber nicht im biologisch-wissenschaftlichen Sinn. Das Fressverhalten der Erdkröte ist ein Instinktverhalten. Es bedarf einer doppelten Quantfifizierung für das Auslösen eines Instinktverhaltens (innere Bereitschaft sowie ein Schlüsselreiz!). Die innere Bereitschaft löst die ungerichtete Appetenz aus - kommt dann der Schlüsselreiz dazu, so folgt die Phase der Taxis, der gerichteten Appetenz. Schließlich kann es zur formstarren Endhandlung kommen... Das alles umfasst den biologischen Begriff des Instinkts. Das hat mit Glauben nichts zu tun (biologisch gesehen).
Okay, dann ist das einfach der falsche Begriff. Dann vergleiche ich eben "Glauben" mit dem Handlungsablauf durch Wahrnehmung in Phasen

Aber so unbewusst ist weder Glauben noch das, was die die Tiere tun. Sie denken nur anders, als Menschen.
Der Vergleich mit dem Instinkt war ja auch nur eine Reaktion auf die Vergleiche von Pluto.
Tyrion hat geschrieben:Ruth hat geschrieben:.Allerdings macht die Wissenschaft es kompliziert, indem sie versucht, alle Aktivitäten des Lebens zu analysieren und in ein System einzuordnen.
Das ändert das Leben nicht. Die Sinne scheint auch, wenn wir nicht wissen, was die Sonne ist. Wir sind als Menschen nur neugierig. Wir haben eben dieses Gehirn. Also nutzen wir es auch. Deshalb wollen wir ergründen, was die Sonne ist. Es ist natürlich einfacher, an einen Sonnegott zu glauben - dieses Anhalten beleidigt aber unser Gehirn, unser Analyse- und Denkvermögen
Mein Gehirn beleidigt es nicht, wenn ich an einen Gott glaube, der die Sonne gemacht hat. Denn auch, wenn Menschen heute viel mehr über die Sonne wissen, können sie die Sonne nicht wirklich beeinflussen. Zumindest nicht so, dass es der Menschheit nützt. Da können die Menschen bestenfalls auf einen anderen Planeten fliehen (wenn das geht), um der Kraft der Sonne zu entgehen, wenn sie zu nahe kommt.
Wenn ich etwas erlebe, was ich Gott zuordne - was also in die Rubrik "Glaube" fällt - dann ist es für mich nicht wichtig, ob dieses Erlebnis nun in das System passt, was die Bildungsexperten meiner Region vorgeben wollen.
Ich beurteile es danach, wie es meinem Leben eine gewisse Qualität geben kann, die mein Leben positiv beeinflusst.
Und wenn ich die Zusammenhänge darin erkenne, dass ich diese Dinge im Kommunikation mit Gott "bearbeitet" habe, und dass in dieser Beziehung Ursache und Wirkung zusammenpassen, dann ordne ich das eben Gott zu. Darum heißt das wohl auch "Glaube", weil man zunächst einmal etwas voraussetzt - das sich dann aber dadurch bestätigt, indem ein sinnvolles Ergebnis dabei herauskommt. Sozusagen im Reißverschluss-Verfahren, dass sich ein Ereignis zum anderen reiht, welches dann in einem Schlüsselerlebnis die Erfüllung bringt.
.