Das Reich ist nahe

Rund um Bibel und Glaube
Helmuth
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#101 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Do 25. Mai 2017, 07:16

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:schon lange vor dem Auftreten Jesu glaubten die Juden - bis auf die Gruppe der Sadduzäer - an die Wiederauferstehung von den Toten am "Jüngsten Tag" (siehe z.B. Joh. 11:24).
...
Was meinst Du zu obiger Aussage von Münek?
Was ich meine? Nun, dass er meint eine Kompetenz hat über den biblischen Glauben an Gott und Jesus Christus mitreden zu können, obwohl er diesen überhaupt nicht hat. Ist so als meine man, weil man den Führerschein fürs Auto hat, könne man sich an Gesprächen von Kampfpiloten für das Fliegen eines Eurofighters beteiligen.

Das meine ich. :mrgreen:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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AlTheKingBundy
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#102 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 25. Mai 2017, 08:07

Helmuth hat geschrieben: Was ich meine? Nun, dass er meint eine Kompetenz hat über den biblischen Glauben an Gott und Jesus Christus mitreden zu können, obwohl er diesen überhaupt nicht hat. Ist so als meine man, weil man den Führerschein fürs Auto hat, könne man sich an Gesprächen von Kampfpiloten für das Fliegen eines Eurofighters beteiligen.

Das meine ich. :mrgreen:

Die Pharisäer dachten auch im Sinne Gottes zu handeln und zu glauben und Jesus offenbarte Ihnen das Gegenteil. Ich wäre ein wenig vorsichtiger damit, aufgrund irgendeines vorgegebenen Glaubens, urteilen zu können, wer biblisch mitreden kann und wer nicht.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Helmuth
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#103 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Do 25. Mai 2017, 08:42

AlTheKingBundy hat geschrieben: Die Pharisäer dachten auch im Sinne Gottes zu handeln und zu glauben und Jesus offenbarte Ihnen das Gegenteil. Ich wäre ein wenig vorsichtiger damit, aufgrund irgendeines vorgegebenen Glaubens, urteilen zu können, wer biblisch mitreden kann und wer nicht.
Ja passt schon. Ich habe ihn ja nicht verdammt wie es die Pharisäer taten, sondern lediglich mal kräftiger zurechtgewiesen. Mit dir würde ich gerne mal die Naheerwartung angehen. Das liegt mir schon längere Zeit auf dem Herzen.

Aus den Schriften des AT wird diese Naheerwartung als Gerichtstag geweissagt. Die Ausdrücke "Nahe ist der Tag" wurde von vielen Propheten verwendet. Da sich ihre Weissagungen aber nicht zu ihren Lebzeiten bzw. unmittelbar danach ereignet hatten, so muss mit diesem Ausdruck eine "geistliche" Erwartung gemeint sein. Nur zwei von doch vielen als typsche Beispiele:

Jesaja 13, 6 hat geschrieben: Heult! Denn der Tag des HERRN ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen!
Zephanja 1, 14 hat geschrieben: Nahe ist der große Tag des HERRN; er ist nahe, und sehr rasch kommt er herbei! Horch, der Tag des HERRN! Bitter schreit dort auf der Held.
Worauf hin weist das nahe bzw. sehr rasch? Was ist in diesem Zusammenhang der große Tag des HERRN?
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 25. Mai 2017, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Rembremerding
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#104 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Rembremerding » Do 25. Mai 2017, 08:47

Nachdem Johannes in Haft gesetzt war, begab sich Jesus nach Galiläa, verkündete das Evangelium [vom Reiche] Gottes und sprach: »Erfüllt ist die Zeit...
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janosch
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#105 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von janosch » Do 25. Mai 2017, 09:56

„closs" hat geschrieben:
janosch hat geschrieben:Wenn man plötzlich stirbt dann ist man bereits drin, oder draußen, so einfach ist das.
Prinzipielle Zustimmung - allerdings eine Korrektur aus meiner Sicht als Allversöhner: Am Ende wird alles drin sein - aber das ist ein anderes Thema.

Nö.. die Qualifikation ist noch lange kein Sieg!

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#106 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von janosch » Do 25. Mai 2017, 10:41

Münek hat geschrieben: Nein - schon lange vor dem Auftreten Jesu glaubten die Juden - bis auf die Gruppe der Sadduzäer - an die Wiederauferstehung von den Toten am "Jüngsten Tag" (siehe z.B. Joh. 11:24).


Von was?
Wie heute „glauben“ viele an die einzig wahre Kirche und ihre religiösen Götter!? Sie, die Juden waren vielleicht religiös, übrigens vom babylonischen Talmud total infiziert, aber vom Glauben war keine Spur!
Sonst hätte der Messias, der Christus hieß, gar nicht kommen müssen. Er ist gekommen den Glauben wieder herzustellen. Und um das abgefallene und zerstreute Volk zu sammeln! Und das tat ER auch. Damit hat er ein neues Reich Gottes gebracht!

Genau wie mit deinem alten Haus! Wenn du dich heute entscheidest, dass du es abreist und ein neues baust, dann ab diesem Moment zählt nur das Neue. Muß man konstruktiv nachdenken, dann haben wirs! Willst du dein NEUES HAUS auf dem alten Krust haben?? Alte Türen alte Fenster...?

Wurde alles neu, neues Priestertum, neue Regel...und auch ein „Neuer Gott“! (Gottesbild, Gottes Verständnis)

Ist heute noch offensichtlich, dass bei den sog.Juden zwei Gruppen existieren, die Zionisten, die das „Israel“ eigenhändig gegründet haben, und streben ihre Weltherrschaft an, und die sog. Thora Juden, die auf ihren Messias noch warten, dass er kommt und sie ins heim führen werden. Und die lehnen komplett dieses Zio-Gebilde „Israel" mit aller Götzendienerei ab! Das ist die Realität. Was nun???
lg. janosch

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#107 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 25. Mai 2017, 10:44

Helmuth hat geschrieben: Mit dir würde ich gerne mal die Naheerwartung angehen. Das liegt mir schon längere Zeit auf dem Herzen.

Gerne.

Helmuth hat geschrieben: Aus den Schriften des AT wird diese Naheerwartung als Gerichtstag geweissagt. Die Ausdrücke "Nahe ist der Tag" wurde von vielen Propheten verwendet. Da sich ihre Weissagungen aber nicht zu ihren Lebzeiten bzw. unmittelbar danach ereignet hatten, so muss mit diesem Ausdruck eine "geistliche" Erwartung gemeint sein. Nur zwei von doch vielen als typsche Beispiele:

Jesaja 13, 6 hat geschrieben: Heult! Denn der Tag des HERRN ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen!
Zephanja 1, 14 hat geschrieben: Nahe ist der große Tag des HERRN; er ist nahe, und sehr rasch kommt er herbei! Horch, der Tag des HERRN! Bitter schreit dort auf der Held.
Worauf hin weist das nahe bzw. sehr rasch? Was ist in diesem Zusammenhang der große Tag des HERRN?


Daraus eine geistige Interpretation abzuleiten, halte ich für falsch. Vielmehr sollte man sich zu Jesaja folgende Fragen stellen:

1. Worum geht es in Jes 13 überhaupt?
2. Was bedeutet der Tag des Herrn?

In Jesaja geht es um das Gericht über Babel, ganz konkret um den bevorstehenden Untergang des babylonischen Reichs. Wenn man davon ausgeht, dass Jesaja vor der Zerstörung Babylons gelebt hat, macht "nahe" auch Sinn. Ein weiteres Beispiel, das Gericht über Ägypten:

Jer 46,10 hat geschrieben:Aber dieser Tag gehört dem Herrn, dem HERRN der Heerscharen, ein Tag der Rache, sich zu rächen an seinen Gegnern....
[/quote]

Es liegt doch sehr nahe, die Redewendung "den Tag des Herren" mit einem bevorstehenden Gericht über eine Nation/eine Stadt, ein Volk in Verbindung zu bringen und nicht den Tag des Herrn mit einem einzigen Ereignis zu verknüpfen.
Beste Grüße, Al

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#108 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Do 25. Mai 2017, 12:17

AlTheKingBundy hat geschrieben: Es liegt doch sehr nahe, die Redewendung "den Tag des Herren" mit einem bevorstehenden Gericht über eine Nation/eine Stadt, ein Volk in Verbindung zu bringen und nicht den Tag des Herrn mit einem einzigen Ereignis zu verknüpfen.
Liegt das nun nahe oder ferne? - Hervorhebung durch mich - Hier hast du z.B die sprachliche Anwendung in geistlicher Perspektive, wie du es selbst sprachlich anwendest. Wenn dir Jesaja nicht zusagt, wie sieht es aus mit Zefanja? Er weissagt dies nach der erfolgten Zerstörung. Oder nimm Hesekiel:
Hes 30, 3 hat geschrieben:Denn nahe ist der Tag, ja, nahe ist der Tag des HERRN! Ein Tag [dunkler] Wolken, die Zeit der Heidenvölker wird es sein.
Da lag Jerusalem bereits in Schutt und Asche.

Propheten unterschiedlicher Zeitepochen weissagen immer wieder dasselebe Ereignis. Damit kann sich nicht alles auf ein spezifisches Ereignis der Geschichte beziehen. Diese gibt es auch, unbestritten, z.B. klar bei Jeremia, aber beim "nahen Tag" geht es um eine generelle Botschaft für alle Generationen. Wenn du nachforschst wirst du den Wortlaut "nahe ist der Tag" bei Jeremia auch nicht finden. Damit soll nämlich das Gericht über sämtliche Heidenvölker angekündigt werden, nicht nur über Jerusalem oder Babel.

Joel 4, 2 hat geschrieben: da werde ich alle Heidenvölker versammeln und sie ins Tal Josaphat hinabführen; und ich werde dort mit ihnen ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heidenvölker zerstreut und mein Land verteilt haben;
Meiner Auslegung nach handelt es sich um dasselebe Ereignis, das Jesus hiermit vorausgesagt hat:
Mt 25, 32 hat geschrieben: und vor ihm werden alle Heidenvölker versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet,
Es ist richtig, dass Babel als Bild für alle Nationen steht. Speziell in der Offenbarung werden diese Bilder visionär aufgegriffen und Johannes vermittelt. Dabei handelt es sich um dieselbe Bilder, die schon Jeremia, Daniel oder Hesekiel erhalten haben. Gemeint ist damit eine Herrschaft ohne Gott in verschiedenen Gesichten über deren Gottlosigkeit. Der Zustand dieser Welt noch heute. Die Geschichte ist noch nicht am Ende.
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#109 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 25. Mai 2017, 15:59

Helmuth hat geschrieben: Liegt das nun nahe oder ferne? - Hervorhebung durch mich - Hier hast du z.B die sprachliche Anwendung in geistlicher Perspektive, wie du es selbst sprachlich anwendest.

Es ist nur logisch, davon auszugehen. Wovon gehst Du denn aus?

Helmuth hat geschrieben:Wenn dir Jesaja nicht zusagt, wie sieht es aus mit Zefanja? Er weissagt dies nach der erfolgten Zerstörung.

Jesaja sagt mir sehr zu, Dir nicht? Wie verstehst Du denn Jes 13?

Helmuth hat geschrieben:
Hes 30, 3 hat geschrieben:Denn nahe ist der Tag, ja, nahe ist der Tag des HERRN! Ein Tag [dunkler] Wolken, die Zeit der Heidenvölker wird es sein.
Da lag Jerusalem bereits in Schutt und Asche.

Ähm, in Hesekiel 30 geht es um das Gericht über Ägypten. Was hat das mit Jerusalem zu tun?

Helmuth hat geschrieben: Propheten unterschiedlicher Zeitepochen weissagen immer wieder dasselebe Ereignis. Damit kann sich nicht alles auf ein spezifisches Ereignis der Geschichte beziehen. Diese gibt es auch, unbestritten, z.B. klar bei Jeremia, aber beim "nahen Tag" geht es um eine generelle Botschaft für alle Generationen. Wenn du nachforschst wirst du den Wortlaut "nahe ist der Tag" bei Jeremia auch nicht finden. Damit soll nämlich das Gericht über sämtliche Heidenvölker angekündigt werden, nicht nur über Jerusalem oder Babel.

Das ist definitiv falsch, wenn wir uns auf obige Beispiele beziehen, hier interpretierst Du etwas hinein, was nicht geschrieben steht. Es bezog sich auf unterschiedliche konkrete Ereignisse. Das was sich wiederholt, ist das Prinzip des Tag des Herrn, nämlich dass es um einen Gerichtstag über Länder/Völker handelt und dass Gott für die Umsetzung desselben andere Völker bemüht.

Vielleicht könnten wir erst einmal bei einem Kontext bleiben. Joel meint wieder etwas anderes.
Beste Grüße, Al

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#110 Re: Das Reich ist nahe

Beitrag von Helmuth » Do 25. Mai 2017, 17:22

AlTheKingBundy hat geschrieben: Ähm, in Hesekiel 30 geht es um das Gericht über Ägypten. Was hat das mit Jerusalem zu tun?
Ab Vers 4 geht es um Ägypten. Zuvor redet er über die Heidenvölker. Du hast insofern recht dass es auch ein Muster ist, das sich wiederholt. Darum beispielhaft an Ägypten. Und Israel wurde nicht nur einmal verstoßen.

Jes 14, 26 hat geschrieben: Das ist der Ratschluss, der beschlossen ist über die ganze Erde, und dies ist die Hand, die ausgestreckt ist über alle Völker!
Auch hier. Anhand des Gerichts über die Assyrer wird über über die gesamte Erde geweissagt. Es wäre ja widersinng, dass nur ein paar Heidenvölker das volle Zorngericht verspüren aber die heutige BRD oder USA können sich erlauben was sie wollen. So sicher nicht.

Daher gibt es einen endgültigen Abrechnungstag. Der kann nicht vor Weltende erfolgen. Das wäre widersinnig. Darum erfolgt das Völkergericht vor Jesus am Ende der Tage, welches auch der Anbruch zur Auferstehung ist.
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