Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

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Helmuth
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#11 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Helmuth » So 21. Jan 2018, 10:22

Verlorener_Sohn hat geschrieben: Die Auswirkungen dieser Vernachlässigung sind ein Erstarken der dämonischen Mächte.
Das bestätige ich. Allerdings kenne ich nicht die Kompetenz dieser Gabe in der RKK. Die Kirche befindet sich selbst in mehreren Teilbereichen unter dämonischem Einfluss. Von daher ist es fraglich, wie sie diese "Gabe" als Kirche überhaupt handhaben können. Sie sollte sich selbst mal reinigen.

Was ich aber weiß ist, dass einzlene Katholiken durchaus diese Gabe haben können. Die Gabe ist jedenfall kein Amt, das ist Unfug, denn Jesus hat das nirgendwo institutinalisert, wie er ja auch die Kirche gesamt nicht institutionalisiert hatte. Gaben werden immer bestimmten Menschen nach seiner eigenen Zuteilung erhalten, nicht von Amts wegen oder weil man was studiert hat. Studieren ist kein Fehler, aber die Auswahl erfolgt nach anderen Kriterien.

Paulus war Gelehrter, keine Frage, aber erst die Beauftragung durch Jesus versetzte ihn in die Autorität Dämonen austreiben zu können. Und seine Autorität gab er später z.B. unter Handauflegung an Timotheus weiter. Oder Mose z.B. an Josua. So funktioniert das. Das gilt bis heute. Also es kann Katholiken geben, welche diese Autorität besitzen, es gibt sie jedefalls auch woanders. Derek Price z.B. war ein Mann aus dem 20. Jh., der diese Autorität hatte.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Verlorener_Sohn
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#12 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Verlorener_Sohn » So 21. Jan 2018, 14:42

SamuelB hat geschrieben:Hast du da eigene Erfahrungen gemacht? Interessiert mich.
Ich habe mir etwas "Ungutes" in einer freikirchlichen Gruppe eingefangen.
Dort wurde mir vom dortigen Pastor die Hand aufgelegt.
Obwohl ich es in diesem Moment nicht wollte konnte ich nichts dagegen tun.
Ich war in diesem Moment einfach starr.
Erst durch konsequente Trennung von der Gruppe und deren Mitglieder ließ der Einfluss nach.
Da ich zu dieser Zeit noch eine radikale Ablehnung bezüglich der RKK hatte,
kam ein Exorzist natürlich nicht in Frage.
Mit dem Wissen das ich heute über diese Dinge habe, würde ich sofort zum Exorzisten gehen.

Verlorener_Sohn
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#13 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Verlorener_Sohn » So 21. Jan 2018, 14:49

Helmuth hat geschrieben:Paulus war Gelehrter, keine Frage, aber erst die Beauftragung durch Jesus versetzte ihn in die Autorität Dämonen austreiben zu können. Und seine Autorität gab er später z.B. unter Handauflegung an Timotheus weiter. Oder Mose z.B. an Josua. So funktioniert das. Das gilt bis heute. Also es kann Katholiken geben, welche diese Autorität besitzen, es gibt sie jedefalls auch woanders. Derek Price z.B. war ein Mann aus dem 20. Jh., der diese Autorität hatte.
Paulus war Apostel. Die Bischöfe sind die Apostel unserer Zeit.
Und auch heute gibt ein Bischof die Autorität des Exorzismus durch Handauflegung an andere weiter.

Es gibt aber auch Christen die mittels Gebet viel erreichen können.
So schätzte z.B. Gabriele Amorth die Arbeit dieser Personen sehr.
Schickte vereinzelt auch hilfesuchende Menschen zu diesen Betern.

Derek Prince kenne ich nicht.

Catholic
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#14 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Catholic » So 21. Jan 2018, 15:20

Verlorener_Sohn hat geschrieben: Leider vernachlässigte die Kirche ihren Auftrag vom Austreiben der Dämonen, ...
Erst unter Papst Benedikt XVI. wurde dieser Auftrag wieder ernster genommen.
So gibt es leider nicht in jedem Bistum einen Exorzisten, obwohl es das Kirchenrecht vorschreibt.
....

Zum Teil ist da aber auch die "moderne" Theologie mitschuldig,die den Gläubigen mehr oder weniger deutlich macht,das es weder den Satan noch Dämonen gibt und dass es auch keine Hölle (genauer:keinen Höllenzustand der Seele) gibt weil Gott es nie zulassen würde,dass ein Mensch nicht erlösst wird.

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#15 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Abischai » So 21. Jan 2018, 16:09

Helmuth hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Muß man Flüche "brechen", wie das in einigen Abteilungen der Christenheit gelehrt wird?
Ja, es gibt nicht nur gottlose Ideologien, sondern auch Leiden und Krankheiten die nur dadurch zerstört (z.B. Zauber) oder geheilt (bei Krankheit) werden können, wenn zunächst ein Fluch gebrochen wurde, der auf dir lastet. Erst dann ist die Befreiung bzw. Heilung möglich.
Die Terminologie der einzelnen Strömungen ist etwas verwirrend.
Ich glaube nicht, daß wir zum Brechen uns übersteigender Flüche viel dazutun können. Hier besteht eher die Gefahr in verschleißende Scheingefechte hineingezogen zu werden.

DER Fluch ist bereits gebrochen, und zwar durch das Opfer Jesu. Was wir heute zu tun haben, ist der korrekte Umgang mit dem Zustand des geborchenen Fluches.
Die Kernfrage ist immer die gleiche: ist der Fluch berechtigt, oder ist er unberechtigt. Berechtigt ist er dann, wenn einem Menschen nicht von Gott vergeben worden ist. Wir wissen, daß dazu das Bekenntnis der Sünde notwendig ist. Wer das nicht für nötig hält, wird unter dem Fluch bleiben.

Allen anderen sei gesagt: Es IST vollbracht.

Wenn ein Mensch sich noch in der Haltung des Verfluchtseins befindet, ist es eine oft suggestive Maßnahme, besondere Aktionen erfolgen zu lassen, damit der sich dann auch befreit fühlt (!) Man kann auch "einfach" (einfach ist das nicht, ich weiß) an das glauben, also das für bare Münze nehmen, was Gott in seinem Wort zu Fluch und Segen und unserer Relation dazu gesagt hat.

Ich würde noch den begründeten Fluch eines Menschen gegen einen anderen Menschen vom zuvor gesagten unterscheiden.

Ein Vater, der seinem Kind etwas auferlegt, ist, sofern berechtigt, potent, wirklich einen Fluch oder Segen auszusprechen, der dann auch wirksam ist.

Und wenn z.B. ein junges Mädchen sich selbst "bindet mit einnem Wort ihres Mundes" (sinnloses, unnützes Gelübde oder so), dann wirkt das.

Aber tröstlich ist, daß der Vater des Mädchens Macht hat, diese Selbstverfluchung zu anullieren. Oder auch der spätere Ehemann dieses Mädchens kann, wenn er davon erfährt, diesen Fluch, bzw. diese Bindung anullieren.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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SamuelB
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#16 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von SamuelB » So 21. Jan 2018, 16:21

Verlorener_Sohn hat geschrieben:Ich habe mir etwas "Ungutes" in einer freikirchlichen Gruppe eingefangen.
Dort wurde mir vom dortigen Pastor die Hand aufgelegt.
Obwohl ich es in diesem Moment nicht wollte konnte ich nichts dagegen tun.
Diese Spektakel kenne ich aus unserer Pfingstgemeinde auch. Ist sehr amüsant zuzugucken. :mrgreen:

Woran hast du gemerkt, dass du dir was eingefangen hast? Wie äußerte es sich?

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#17 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Novas » So 21. Jan 2018, 16:43

Munro hat geschrieben:Ein faszinierendes Thema!

Ich bin mir da nicht sicher, halte aber vieles für möglich.

Was ist Magie, so müsste erst mal gefragt werden. Magie ist, so verstehe ich es, die bewusste Arbeit mit der Macht des eigenen Geistes. Das ist zweifellos möglich und im Einklang mit den Naturgesetzen.

"Es gibt sieben Prinzipien der Wahrheit. Wer diese kennt mit vollem Verständnis, besitzt den magischen Schlüssel, bei dessen Berührung sich alle Tore des Tempels öffnen" (Kybalion).

Alles im Einklang mit den Gesetzen und Prinzipien der Existenz. Das hat nichts mit Glauben, aber alles mit Wissen zu tun, welches jeder selbst überprüfen und praktisch anwenden kann. Wenn Du positiv denkst, hat es eine positive Auswirkung auf dein Leben. Schon wenn Du bewusst mit der Kraft deiner Gedanken arbeitest, ist das letztlich Magie. Jedes Gebet, jeder Segensspruch ist letztlich magische Praxis.

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#18 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Verlorener_Sohn » So 21. Jan 2018, 16:54

SamuelB hat geschrieben:
Verlorener_Sohn hat geschrieben:Ich habe mir etwas "Ungutes" in einer freikirchlichen Gruppe eingefangen.
Dort wurde mir vom dortigen Pastor die Hand aufgelegt.
Obwohl ich es in diesem Moment nicht wollte konnte ich nichts dagegen tun.
Diese Spektakel kenne ich aus unserer Pfingstgemeinde auch. Ist sehr amüsant zuzugucken. :mrgreen:

Woran hast du gemerkt, dass du dir was eingefangen hast? Wie äußerte es sich?
Albträume in einer Art, wie ich sie vorher nicht kannte und seitdem auch nie wieder hatte.
Lästergedanken gegen Gott und besonders gegen die katholische Kirche.
Sich für etwas Besseres halten, obwohl ich es kein Charakterzug von mir ist.
Schließlich Abkehr vom Christentum.
Nur durch die Gnade des Herrn Jesus fand ich zum Christentum zurück.

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#19 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Catholic » So 21. Jan 2018, 16:59

Soetwas gibt es aber leider auch auf katholischer Seite,z.B. bei einigen charismatischen Gruppierungen.
Grundsätzlich ist gegen charismatische Tendenzen und Praktiken nichts zu sagen,solange die Grundlage/Basis stimmt.
Leider gibt es aber,wenn auch vereinzelt,innerhalb der Katholischen Kirche Gruppierungen die eine durchaus zweifelhafte Sichtweise vertreten.

Novas
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#20 Re: Flüche und Zaubersprüche: Wirksame Magie oder Aberglaube?

Beitrag von Novas » So 21. Jan 2018, 17:00

Verlorener_Sohn hat geschrieben:Schließlich Abkehr vom Christentum

Vielleicht muss man sich vom Christentum abwenden, um sich Christus wirklich zuwenden zu können? Christus hat mit keinem Wort gesagt, dass er eine neue Religion begründen wolle. Die christliche Religion ist all das, was Menschen in seinem Namen daraus gemacht haben, meistens um ihre eigene persönliche Agenda durchzusetzen. Eine Kritik am Christentum (die sehr oft gerechtfertigt ist) ist nicht gleichbedeutend mit einer Ablehnung Christi. Ich kenne keinen einzigen Menschen der etwas gegen Jesus hat, aber viele Menschen die vom Christentum enttäuscht wurden.

Selbst Friedrich Nietzsche, der vielleicht größte und genialste Kritiker des Christentums, hat Jesus verehrt. Er hat das Christentum abgelehnt, weil es dem Vorbild nicht gerecht wird.

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