ThomasM hat geschrieben:2Lena hat geschrieben:
Es wurde dadurch die Naturwissenschaft eine rein "materielle Lehre", schloss alle Zusammenhänge aus.
Um es weiter zu führen: Die Erde wurde nur noch vermessen, beschrieben, physikalische Gegebenheiten wurden berechnet. Ausgeschlossen war die "lebendige Erde", die von Erdgeistern belebt, mit ihnen arbeitet, auf Energie der Sonne reagierend, gekoppelt mit dem Magnetismus des Mondes, etc. Kurz - es ist kein Zusammenhang da - somit auch kein Verständnis für alles.
Naturwissenschaft ist eine rein "materielle" Methode, die Welt zu beschreiben.
Sie hat damit auch nicht den Anspruch "alles" zu verstehen, sondern eben nur die materielle Seite.
P.S.:
Ich verstehe "materiell" im Sinne von messbar. Damit sind die QFT Felder materiell
Dies ist sicher eine mögliche modernisierte Sichtweise. Aber die Basis der Begrifflichkeit ist doch der philosophische Materialismus, gem. dem man von der
Alleinwirklichkeit des Stofflichen ausgeht. In
philolex wird erklärt:
Die Materie bzw. die körperlichen Dinge als das Primäre der Welt bzw. des Seins anzusehen, nennt man in der Philosophie Materialismus.
Dies entspricht doch dem Substanzen-Denken des 19. Jahrhunderts, welches nicht mehr zeitgemäß ist. Masse wird über dem Higgs-Mechanismus und somit über eine Feldtheorie erkärt und die starke Wechselwirkung "hebt" unsere Masse um zwei Potenzen.
Die Fundamentalteilchen, aus denen wir bestehen, erweisen sich als lokale Anregungen immaterieller, skalarer Quantenfelder und auch die Raumzeit der Relativitätstheorie ist immateriell. Die Materie ist nicht mehr fundamental, die Teilchen sind sekundär, primär sind die Felder.
Der Äther als Substanz erwies sich nicht als haltbar, erst ein nichtstoffliches EM-Feld als "Äther" vermochte die Beobachtungen zutreffend zu modellieren.
Daher bin ich der Meinung, dass der physikalische Materialismus physkalisch überholt ist und in die Rumpelkammer der Philosphie gehört. Die Physik der Teilchen gehört in die Vergangenheit, seit Dekaden ist die Physik der Felder der Stand der Erkenntnis und am Horizont meine ich in Übereinstimmung mit Wheeler bereits den Silberstreifen der Physik der Information zu erkennen.
Ich meine, dass Religionskritiker oftmals, ohne es zu wissen, im materialistischen Denken des 19. Jahrhunderts verwurzelt sind und damit eine ziemlich "angestaubte" Grundlage für ihre Kritik verwenden.