Brief verfolgter Christen aus dem Irak

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Magdalena61
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#11 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von Magdalena61 » So 8. Mär 2015, 23:31

2Lena hat geschrieben:Mit dem Kämpfen habe ich nicht unbedingt an den Finger am Abzug einer Waffe gedacht, sondern mehr an das Ringen um den Durchblick. Wir sagen auch "Durchkämpfen".
Hm...
Streichhölzer sind schon etwas Handfestes, und die "Schweizer Garde", die du erwähntest, besteht aus ausgebildeten Soldaten.
Cohors Helvetica. Leibgarde des Papstes - Guardia Svizzera Pontificia. (Wahlspruch: ACRITER ET FIDELITER. SEMPER– immer tapfer und treu.) Militärische Schutztruppe des Papstes. Zusammen mit der Gendarmerie als zivile Polizei (Corpo di Vigilanza - 140 Mann) für die Sicherheit des Vatikanstaates verantwortlich ist.
...
Aufgenommen werden nur katholische ledige Männer, die bereits Militärdienst in der Schweiz geleistet haben.
Quelle
Die Päpstliche Schweizergarde (italienisch Guardia Svizzera Pontificia (GSP), lateinisch Pontificia Cohors Helvetica, auch Cohors Pedestris Helvetiorum a Sacra Custodia Pontificis) ist das einzige verbliebene päpstliche Armeekorps in Waffen.
...
Daneben steht der Schweizergarde aber auch modernes Gerät zur Verfügung, um die Wachaufgaben im Vatikan wahrzunehmen, unter anderem die Pistole 75, das Sturmgewehr 90 des Schweizer Herstellers SIG und die H&K Maschinenpistolen MP5 und MP7.[5] Da die Gardisten vor ihrem Eintritt in die Garde die Rekrutenschule in der Schweiz absolviert haben müssen, sind sie mit diesen Waffen, die auch in der Schweizer Armee zum Einsatz kommen, bereits vertraut.
Wikipedia
Wenn man also deinen Beitrag liest, könnte man schon auf gewisse Gedanken kommen :) .

2Lena hat geschrieben:Es ist ganz gut, dass du mich verstanden hast, liebe Magdalena61. Es macht nicht Sinn, dass die Familien sich dem Terror aussetzen. Was ich meine - ist eine Gedankenrevolution, die im Christentum beginnt, weil es erstmals seine Werte erschließt.
? Ich glaube, Jesus legt nicht so den unbedingten Wert auf eine korrekte Gemeindestruktur und auf eine fehlerlose Theologie, sondern viel mehr auf die Herzenshaltung der Gläubigen. Welcher Vater gibt seinen Kindern eine Schlange, wenn sie ihn um einen Fisch bitten? Selbst, wenn sie den Fisch falsch benennen, weil sie es nicht bessser verstehen, so weiß der Vater im Himmel doch, was sie brauchen und ist besorgt um sie.
Und dann ist da ja noch der Heilige Geist, der himmlische Dolmetscher-- Röm. 8,26.

Möchtest du wirklich behaupten, die Christen im Irak und in Syrien hätten nicht auf rechte Weise "geistlich gekämpft"? :shock:

Das wäre sehr anmaßend.

Ob und wie intensiv sie ins Gebet gingen, das können wir hier doch gar nicht wissen.

Und selbst, wenn da Versäumnisse gewesen sein sollten: Sind wir, die wir (noch) im Frieden leben, geistlicher, gläubiger, besser?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#12 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von Magdalena61 » So 8. Mär 2015, 23:41

Salome23 hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Eine Minderheit von Christen, darunter viele Frauen und Kinder... militärisch nicht ausgebildet, denn sonst wären sie in der Armee gewesen...und natürlich nicht ausgerüstet... sollte gegen Goliath kämpfen? Das wäre reiner Selbstmord gewesen.

Eph 6,12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.


Schon mal von geistiger "Kampfführung" gehört? ;)

Die geht allerdings nicht so: Lieber Gott, im Namen unsres Herrn Jesus Christus, bitten wir dich..... greif doch bitte ein und mach was! 8-)

Joh 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.
Das Charismatikerdeutsch ist mir geläufig. Jesus wurde übrigens gehasst, verfolgt, verleumdet, gekreuzigt, umgebracht, ermordet. Obwohl Er den Vater gebeten hatte, den "Kelch", wenn möglich, an Ihm vorüber gehen zu lassen.

Und wenn es nicht funktioniert, mit der "geistlichen Kampfführung", wie aktuell im Irak und in Syrien, und wenn der Feind immer mehr Macht gewinnt... wer ist dann schuld?
Die Gläubigen, weil sie "elende Sünder sind, die den Tod verdient haben"? Oder: Weil sie nicht die "richtige Methode" angewendet haben?

Vielleicht sind diese Gläubigen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, besonders gottesfürchtig? 2. Tim. 3,12

Die Gewalttäter sind es jedenfalls nicht. Denn der Koran regelt den Umgang mit Christen (Schriftbesitzern) anders, als der IS das praktiziert.
LG
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Salome23
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#13 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von Salome23 » So 8. Mär 2015, 23:50

Magdalena61 hat geschrieben:
Vielleicht sind diese Gläubigen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, besonders gottesfürchtig? 2. Tim. 3,12

Vers 11
....in den Verfolgungen, in den Leiden, wie sie mir in Antiochia, in Ikonium und Lystra widerfahren sind.
Solche Verfolgungen habe ich ertragen, und aus allen hat mich der Herr gerettet!

2Lena
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#14 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von 2Lena » Mo 9. Mär 2015, 08:36

Magdalena61 hat geschrieben:Wenn man also deinen Beitrag liest, könnte man schon auf gewisse Gedanken kommen
Beim Nachrichtensehen im Fernsehen auch ...
Wieso erklären die nie die Predigten des Imam und sagen welche Ideologie sich verbirgt? Wieso zeigen die immer waffenstarrende IS. Damit alle Kinder nun mit mordernem Kriegsspielzeug peng, peng knallen wollen? Für die alten Kostüme der Garde interessieren sie sich nicht. Wie kamen sie zu den mittelalterlichen Kostümen und was bedeuten sie?

Welche Werbung für den Krieg bei den Nachriechten ausgeht ... und sind dir schon mal die Politikersorgen aufgefallen über ausreisende Jugendliche, die in den Krieg ziehen.

Welcher Vater gibt seinen Kindern eine Schlange, wenn sie ihn um einen Fisch bitten? Röm.8.26
Davon abgesehen, dass du gleich den Kopf schüttelst:
Rom sprach Latein, das Evangelium war in Griechisch ...
Die alten Kulturen waren der Donauraum, Ägypten, Irak, Iran ... und alles im Osten wurde vergessen ...
In vielen Ländern kommt tatsächlich Schlange auf den Tisch. In anderen, wie in Ägypten war sie heilig. Sie reimt sich mit Gefühl, Ahnung haben und das geht etwa in Richtung Wahrsagen. Fische wiederum heißen dagim und als Verb bedeutet es "vermehren". Das tun die reichlich.

Du verstehst (trotz Hl. Geist) die natürlichen Vorgänge, während der Dichter auch die Mythologie einband, dazu Gesetzesregeln. Die Gesetze sollten so leicht erfasst und gefestigt werden, wodurch alles in die einfache Form kam. Natürlich gibt ein Vater "Ratschläge, wenn die Kinder um "Fische" bitten.

Liebe Magdalena61, bei uns wird Christentum mit Gebet, guten Taten, bessere Moral in Verbindung gebracht. Das ist alles gut und richtig. Aber schon mit dem Vers von Römer 8 kannst du sehen, wie viel umfangreicher die antike Welt dachte. Das AT war ein Gesetzbuch. Es wurde angewendet bei der Regierung der Weltreiche mit tausendfachen Ratschlägen. Dann kommt ein Europäer und meint ....

So etwas führt zwangsläufig zu Konflikten. ... wenn du ungefähr verstehst was ich meine...

Die Fleißarbeit der "Aufklärung" haben türkische, irakische und armenische, syrische Christen nicht gemacht. Zum Teil hatten sie keine Ausbildung. Zum Teil waren sie isoliert von den Vorstellungen der westlichen Welt, welche das ganze "Kriegspotential" geschaffen hatte. Vor allem waren sie nicht an die Katholische Kirche angeschlossen, weil ein anderer politischer Komplex vorhanden war.

Sie verstanden sich mit ihrem Umfeld - bis ...
Wenn man dort (weil ihre Dialekte oft noch viele alte hebräische Begriffe haben) etwas aus der Bibel sagt, dann kommt bei vielen der richtige Wert rüber, bei manchen aber gar nichts. Dann geht da eine Grenze auf, (analog im Koran arabisch). Die sprechen die gleichen Phrasen wie evangelische Pastoren, welche mit ihren unverständlichen Sätzen den Stoff für Kirchenaustritte bieten. Analoges geschieht auch im Judentum.

Es ist nicht mehr die Frage wer schuld war, sondern wie der Brand zu löschen wäre, der immer weiter um sich greift.

Kannst du nun meine Aufregung über die "Schlafmützigkeit" der Christen verstehen, die sich auf ihrem Dünkel ausruhen, während man den Rest in Flammen setzt, nicht nur mit der Lieferung von Kriegsmaterial.

Rembremerding
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#15 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von Rembremerding » Mo 9. Mär 2015, 09:16

Hejdo @magda :)
Ich rekapituliere:
Treffe ich das nächste Mal die geflohene syrische Familie in unserer Gemeinde, werde ich ihnen erklären, dass dies alles nur geschah, weil sie nicht hebräisch können und die längst widerlegten eigenwilligen Interpretationen europäischer Theologen von Mitte des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts der Kirchenväter nicht kennen. Das führte dazu, dass sie keine richtigen Christen sind, sich deshalb nicht zu wehren wussten, denn ihnen fehlt die rechte Lehre.

Haben sie diese, dann können sie in ihr Land zurück und das nächste Mal, wenn IS-Kämpfer in ihr Dorf kommen und ihre Töchter zur Prostitution entführen, sollen sie mit diesen Kämpfern zuerst einen Workshop halten. In diesem wird ihnen erklärt, dass auch sie die Lehre des Koran nicht verstehen, weil ihnen grundlegende Kenntnisse abhanden gekommen sind, die aber hier in Europa/in diesem Forum vermittelt werden.

In der Zwischenzeit werde ich alle jene, die hier in Europa auf die Notlage der verfolgten Christen (und Moslems!) im Nahen Osten aufmerksam machen heuchlerische Frömmigkeit vorwerfen und heischen nach Mitleid für diese Menschen.

Darf ich dies als Fazit erkalteter Empathie und westlich-hochmütigen Intellekt aus diesem Forum mitnehmen, liebe @magda? Darf ich das, obwohl Du fleißig versuchst, gegenteiliges zu posten, als Meinung europäischer Christen dieser syrischen Familie sagen?
Ich bleibe mit Kopfschütteln und ratlos zurück. :?: :?

Vielleicht in einem anderen Thread: An alle Christen: Wie wird das in Euren Gemeinden diskutiert, angegangen? Gibt es bei Euch Patenschaften für Flüchtlingsfamilien, Sprachkurse, gemeinsame Feste etc.?

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closs
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#16 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von closs » Mo 9. Mär 2015, 09:48

Rembremerding hat geschrieben: Gibt es bei Euch Patenschaften für Flüchtlingsfamilien, Sprachkurse, gemeinsame Feste etc.?
Bei uns gibt es eine (RKK-)Gemeinde, die sich um Asylanten kümmert - wir waren dabei involviert und haben einige Asylanten bei uns zu Hause eingeladen (die "mussten" dann landes-typisch bei uns kochen und wir hatten ein mords Gelage - war super).

Das Problem liegt woanders: Unsere Gesetze sehen vor, dass Asylanten/Flüchtlinge in der Obhut des Staates sein MÜSSEN. - Würde es eine Regelung geben, die es den Gemeinden erlaubt, Asylanten komplett an (Kirchen-) Gemeinden abzugeben, würde Integration viel besser funktionieren - aber diese Integration WILL man ja gar nicht, weil die Asylanten/Flüchtlinge nur auf Zeit da sein SOLLEN.

Man kann das unterlaufen - wie in dem erwähnten Fall. - Denn hier steht ein Pfarrer dahinter und ein guter Pfarrgemeinderat. Durch deren geistige Schirmherrschaft fühlen sich ganz einfache und anständige Menschen ermutigt, im Dorf ganz einfach mitzumachen - man muss sich nicht fürchten, stigmatisiert zu werden, wenn man hilft. - Das wäre der Weg.

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#17 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von Rembremerding » Mo 9. Mär 2015, 10:26

Bei uns in der RKK-Gemeinde ist es ähnlich, hier lebt eine Gruppe von 50-60 Asylanten: Es gab bereits ein großes Fest mit unserer Blasmusik, Schuhplattlen, syrisch-arabischem Essen und Tänzen einer Asylantengruppe aus Somalia. Das Fest war während des Ramadan, aber die Moslems bestanden darauf, kochten das Essen, bedienten uns, aber haben tagsüber tatsächlich nichts gegessen. Das war für Christen eindrucksvoll und erinnerte viele daran, dass es auch bei uns Zeiten des Fastens und der Genügsamkeit gibt.

Inzwischen gibt eine "ausgediente" Lehrerin Deutschunterricht und eine "Schnelleinsatztruppe" hilft beim Möbeltragen, wenn Asylanten in Wohnungen umziehen können. Man kann dann so manchen einheimischen Bauern mit Traktor, Anhänger und darauf gespendetem Küchenschrank und Bett sehen, wirklich toll!

Sorgen machen minderjährige Kinder, die allein geflohen sind. Einige Familien hätten sich bereit erklärt sie vorübergehend aufzunehmen, aber das ist nicht möglich. Die Kinder werden zentral in großen Unterkünften untergebracht.
Einige Christen haben erzählt, dass sie auch in solchen großen Unterkünften Ressentiments von Moslems erleiden mussten.

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#18 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von Magdalena61 » Mo 9. Mär 2015, 10:29

Salome23 hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:
Vielleicht sind diese Gläubigen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, besonders gottesfürchtig? 2. Tim. 3,12

Vers 11
....in den Verfolgungen, in den Leiden, wie sie mir in Antiochia, in Ikonium und Lystra widerfahren sind.
Solche Verfolgungen habe ich ertragen, und aus allen hat mich der Herr gerettet!
Ja. Bis dahin.

Apg. 24--- hier geht es anders weiter.
27 "Als aber zwei Jahre verflossen waren...."-- zwei Jahre Haft wegen nichts und wieder nichts... und Paulus wollte doch PREDIGEN!, und er KONNTE es, er hatte eine gründliche Ausbildung genossen und kannte die Schriften wie kaum ein anderer und hatte der Gemeinde so unendlich viel zu geben.---

Und dann als Gefangener nach Rom 27,1; den Status eines Gefangenen ist Paulus nicht mehr losgeworden 28,16 ...nochmals zwei Jahre Haft, allerdings in einer eigenen Wohnung 28,30...

Leider hört Lukas an dieser Stelle auf zu erzählen.

Wenn Paulus frei gekommen wäre, hätte der Schreiber es sicher erwähnt oder Paulus hätte noch einige Briefe geschrieben und darin Zeugnis abgelegt. Mit großer Wahrscheinlichkeit starb er in Rom den Märtyrertod.

Welch ein Leben!

Auch Jakobus und andere Apostel wurden ermordet.

Es war und ist lebensgefährlich, Jesus nachzufolgen. Die Christen im demokratischen Westen sind noch relativ gut dran; aber sie jammern und klagen unablässig, auf einem hohen Niveau.

Was uns zu schaffen macht ist die altbekannte Diskrepanz zwischen den Verheißungen Gottes und der erlebten Realität um uns herum. Einerseits gibt es die Verheißungen der Bewahrung.... "denn er hat seinen Engeln befohlen".. Ps. 91,11 u.v.a., andererseits gibt es keine einzige Verheißung, die den Gläubigen völlige Verschonung vor der Bosheit und Ungerechtigkeit der Satansdiener; vor Terror und Verfolgung zusagt Mt. 5,11 u.v.a.

Vielleicht lautet der Schlüssel zum Verständnis: Bewahrung IN der Verfolgung--- und davon können viele Christen berichten.

Der Gute Hirte hat uns nie ein Leben ohne Probleme und ohne Schmerzen versprochen. Aber Er hat versprochen, dass Er seine Schafe niemals verlassen wird.
LG
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#19 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von Magdalena61 » Mo 9. Mär 2015, 10:53

2Lena hat geschrieben:... und sind dir schon mal die Politikersorgen aufgefallen über ausreisende Jugendliche, die in den Krieg ziehen.
Ja, und ich habe auch eine Theorie, warum sie das tun, aber das gehört nicht hierher.
Die Fleißarbeit der "Aufklärung" haben türkische, irakische und armenische, syrische Christen nicht gemacht.
Terroristen scheren sich einen Dreck um irgendwelche Werte, da kannst du aufklären, so viel du willst....um Terrorist zu werden, muß man schon über eine gehörige Portion an Skrupellosigkeit verfügen.
Verständnis, Moral und "den rechten Glauben" --> Wohlverhalten kann man nicht erzwingen.

Seit Kain gibt es Menschen auf der Erde nach dem Sündenfall, die sich den Geboten, Warnungen und den Ermahnungen Gottes widersetzen.
Es sei gegen die Lehren des Islam und aller Religionen, Unschuldige anzugreifen, hieß es in einer Mitteilung. „Terroristen haben keine Religion.“
Nawaz Sharif, Pakistan
Sein amerikanischer Kollege sagt das Gleiche:
"Keine Religion ist verantwortlich für Terrorismus. Menschen sind verantwortlich für Gewalt und Terrorismus"
Barack Obama
Wo er Recht hat, da hat er Recht.

2Lena hat geschrieben:Wenn man dort (weil ihre Dialekte oft noch viele alte hebräische Begriffe haben) etwas aus der Bibel sagt, dann kommt bei vielen der richtige Wert rüber, bei manchen aber gar nichts. Dann geht da eine Grenze auf, (analog im Koran arabisch). Die sprechen die gleichen Phrasen wie evangelische Pastoren, welche mit ihren unverständlichen Sätzen den Stoff für Kirchenaustritte bieten. Analoges geschieht auch im Judentum.
Das ist nicht der Grund für die Ausschreitungen und die fürchterlichen Zustände dort, Lenachen.

Es ist anders.
Da gibt es ein böses, gewalttätiges Potenzial. Das gibt es eigentlich überall auf der Welt, aber wo (und so lange) die Obrigkeit STARK genug ist, um es in Schach zu halten, müssen die Machtgierigen, die Rädelsführer unter den Aufständischen, sich ducken und stillhalten.

Die USA und deren Freunde zerstörten ab 2003 die bestehenden Strukturen im Irak nachhaltig. Sie entmachteten die (von Gott eingesetzte??) Obrigkeit, und das auch noch "im Namen" (ihres) "Gottes!" Es entstand ein Machtvakuum. Deshalb konnte der giftige Lolch gedeihen und sich vermehren und das Land überwuchern. Das bißchen Weizen dazwischen hatte, wie man heute sieht, kaum eine Chance. Hilferufe aus den betroffenen Regionen (an den Westen) wurden viel zu lange ignoriert.

2Lena hat geschrieben:Kannst du nun meine Aufregung über die "Schlafmützigkeit" der Christen verstehen, die sich auf ihrem Dünkel ausruhen, während man den Rest in Flammen setzt, nicht nur mit der Lieferung von Kriegsmaterial.
Es ist an der Zeit für die Christenheit, Buße zu tun. Damit der HERR die Gebete der Gläubigen erhören kann. FALLS sie denn endlich mal damit anfangen wollten, ausdauernd füreinander und für die Welt zu beten.
LG
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#20 Re: Brief verfolgter Christen aus dem Irak

Beitrag von Magdalena61 » Mo 9. Mär 2015, 11:06

Rembremerding hat geschrieben:Hejdo @magda :)

Darf ich dies als Fazit erkalteter Empathie und westlich-hochmütigen Intellekt aus diesem Forum mitnehmen, liebe @magda? Darf ich das, obwohl Du fleißig versuchst, gegenteiliges zu posten, als Meinung europäischer Christen dieser syrischen Familie sagen?
Ich bleibe mit Kopfschütteln und ratlos zurück. :?: :?

Na ja.

Mir geht's auch nicht anders... :?

Irgendwie kommt mir in den letzten Tagen einiges so unangenehm bekannt vor.

In anderen Foren bin ich unter Buhrufen und Schmähungen gegen die von manchen Christen gepredigte "Selbstzerfleischung" angetreten, die Unerträgliches "erklären" will, indem sie behauptet, der Mensch sei verantwortlich für das, was ihm angetan wird,
weil er
- nicht genug glaubt(e)
- nicht das Richtige glaubt(e)
- in der falschen Gemeinde oder Kirche ist
- nicht genug betet(e)
- es an der Gottesfurcht mangeln lässt/ließ
- ein Sünder ist und zu seinem eigenen Besten gezüchtigt werden muß
- sowieso nicht zu den "Auserwählten" zählt, weil Calvin das so entschieden hat
- nicht dankbar ist für alles
- so schlecht und verdorben ist, dass er alle Schikanen, Qualen, Ungerechtigkeit und so weiter... ganz einfach verdient hat und sich deshalb besser nicht beklagen sollte

WENN das alles stimmt, frage ich... wenn Gott ein engstirniger Erbsenzähler ist, der die "guten" und die "schlechten" (falschen) Taten eines Menschen mit akribischer Genauigkeit notiert, und der alle Leute, die zwar guten Willens sind, die aber nicht genug Leistung bringen, gnadenlos aus dem Heilsplan raushaut....

WENN das wirklich so ist, dann bitte ich mit der gebotenen Höflichkeit freundlichst darum, mir zu erklären,

WOFÜR und für WEN Jesus eigentlich gestorben ist.
LG
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