Wenn du meine Überlegungen als "Müll" bezeichnest, dann denkst du aber
doch höher von
deinem Stückwerk an Erkenntnis als von
meinem. Dabei hast du nur in einem anderen Verein gelernt.
Zu deiner Frage im Eingangspost: Wir können nur vermuten, aber wozu soll das gut sein, dass wir jetzt spekulieren? Wir dürfen nicht richten. Wenn ich aber behaupte, ich WEISS (mit Sicherheit), was dem verstorbenen Künstler blüht, obwohl ich nicht weiß, ob Gott ihm in den letzten Minuten seines Lebens eventuell einen Lichtblick angedeihen ließ und die Möglichkeit gab, sich zu positionieren, dann fälle ich ein Urteil, das auf sehr wackeligen Füßen steht.
Die Welt: Sind Sie gläubig?
Jürgens: Nein, ich glaube nicht.
Die Welt: Wie kommt das?
Jürgens: Ich habe gerade über diese Frage extrem viel nachgedacht. Ich bin eher ein nordischer Mensch mit heidnischen Gefühlen und glaube, der Himmel ist unteilbar. Es gibt viele Religionen, denen wir allen unseren Respekt zollen müssen.
Nicht nur dem Christentum, sondern auch dem Islam und allen anderen.
Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Himmel geteilt ist, und hier sitzt der eine Gott, und da sitzt der andere. Vielleicht verhandeln die sogar miteinander, doch die Anhänger hassen sich noch gegenseitig. Das kann nicht der Lebensweg sein.
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... eimer.html
Die braunrote Markierung ist von mir.
Spricht SO ein Mensch, dem jegliches Interesse für spirituelle Dinge abgeht; der von "Religion" nichts wissen will?
Im übrigen gebe ich Herrn Jürgens Recht. Der Himmel ist NICHT geteilt, denn es gibt nur EINEN Gott. Offenbar war Udo Jürgens bei der Mauer mit Stacheldraht oben drauf, und die Mauer heißt: "Welcher ist der richtige Gott"? angekommen gewesen.
Vor dieser Mauer stand ich auch einmal. Da war ich 15 Jahre alt, ein gläubiges Kind, das die Kirche (nicht
alles davon) eigentlich ganz sympathisch und teilweise echt gemütlich fand, und wir waren in der Schule im Fach "(christliche) Religion" detailliert darüber informiert worden, dass es noch andere (Welt-)religionen gibt, ohne Wertung oder Hilfestellung übrigens, so weit ich mich erinnere.
Vor diesem Berg an Fragen und Problemen, der sich nun vor mir auftürmte, gab ich dann auf-- nicht aus Böswilligkeit oder gar leichtfertig, sondern schweren Herzens; traurig... Stück für Stück, bis ich mich ganz vom Christsein verabschiedet hatte. Weil ich wirklich heftige Glaubenszweifel entwickelte und total verwirrt war. Ich dachte gar nicht daran, es wenigstens zu versuchen, diese Mauer zu überwinden; denn das hielt ich für unmöglich. Also lief ich seitlich weg, sozusagen, und suchte nach einem anderen Fundament für mein Leben.
LG