RAUSSCHMISS aus einem Forum (Toleranz)

[Magdalena61]

Es ist richtig... dass ein Mensch, der nicht glaubt, der also ohne die Hilfe/ Belehrung des Heiligen Geistes versucht, die Absichten Gottes zu interpretieren, größere Probleme hat, geistliche Wahrheiten zu verstehen. Irgendwie fehlt da ein Programm, das es ihm ermöglichen würde, bestimmte Informationen in angemessener Weise/ optimal zu verwerten. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie immer ... der Geist weht, wo er will.

Andererseits gibt es eine Menge "aktiver" Christen, bei denen auch nicht mehr los ist. Man kann nicht immer mit Sicherheit sagen, aus welcher Quelle sie trinken; ob da wirklich eine lebendige Verbindung zum Geist Gottes ist oder ob sie einfach nur gut aufgepasst haben, wenn geisterfüllte Lehrer ihr Wissen weitergaben.
Zu deutsch: Sie plappern nach, was sie hören und für wahrscheinlich halten, ohne wirklich zu verstehen... meist die theologische Richtung, die in ihrer Heimatgemeinde vertreten wird: Ich gehöre zu Paulus, ich zu Apollos... zu den ernsten Bibelforschern, zu den Charismatikern, Methodisten, Katholiken, Baptisten, Separatisten...

(Anmerkung: Wir sollen nicht irgendwelchen menschlichen Gurus nachfolgen, und sei ihr Leben noch so vorbildlich (gewesen), sondern JESUS CHRISTUS!)

Eine besondere Personengruppe sind die Ex- Christen, also Menschen, die einige Zeit das volle (Gemeinde-)Programm fuhren und sich dann, aus welchen Gründen auch immer, vom Glauben abwandten. Es sind keine "Heiden", keine Unwissenden, und nach Röm. 8, 23 war ihnen aufgrund ihres Glaubens die Erstlingsgabe des Heiligen Geistes zuteil geworden.

Aber was passiert, wenn sie aus dem Christsein aussteigen; wenn sie Gott die Treue aufkündigen?

Was macht Gott dann? Nimmt Er von den Aussteigern seinen Geist ganz weg und kappt damit die Verbindung? Gibt es Bibelverse, die uns darüber Aufschluß geben können?

Wenn ich mir das Handel Gottes mit Israel vergegenwärtige tendiere ich zu der Annahme: Gott gibt nicht so schnell auf, wenn es um seine verlorenen Schafe geht. Für Ihn sind Menschen nicht einfach auswechselbar.
LG

[2Lena]

Hallo Müneki,

die Argumente von Magdalena61, kann ich nur bestätigen vom Menschlichen her und mit Bedauern (bei allen Seiten), dass sich keiner um die *ausgelegten *Inhalte der Bibel kümmert.

Vergiß nicht die Mahnung, in christlichen Kreisen seit Generationen:
Die Bibel ist das Wort Gottes. Daran zweifelt man nicht.
Das ist richtig und in Ordnung. Dass hingegen die Texte des Zweifels würdig sind (weil sie eben in einer anderen Dichtart vorliegen) das wird nicht gepeilt!
Daher stammt die "irre" Reaktion ...

LG und nimm's nicht schwer!
(wie wär's doch mal mit ein bisschen Hebräisch?)

[Salome23]

Es ist richtig... dass ein Mensch, der nicht glaubt, der also ohne die Hilfe/ Belehrung des Heiligen Geistes ....

...nicht versteht, was dieser Psalm 148 1-14 darstellt?
Ein Nichtchrist wird dann womöglich lachen oder den Kopfschütteln, weil sein Verstand es nicht fassen kann, dass Naturelemente und Bäume Gott loben können?
Werden die Naturelemente und die Bäume der Aufforderung des Psalmist(Lobet.....!) denn folgen und es tun?
Was meint der heilige Geist denn dazu?

Oder ist es nicht vielmehr so, dass dieser Psalm lediglich einen euphorischen Jubelgesang -welcher aus einer freudigen Emotion heraus entstand- darstellt ?

die Hilfe/ Belehrung des Heiligen Geistes

Wäre ein gutes Diskussionsthema
Wie findet so eine Belehrung/Hilfe üblicherweise bei Christen statt?

[Salome23]

Magdalena an Müneki:
Falls es dich irgendwie etwas aufmuntert: HIER bist du ein gern gesehener und geschätzer User.

unterschreib....vor allem kann er einem zum Lachen bringen

[ThomasM]

Hallo Münek

Ich habe jetzt die Diskussion nicht gelesen, kann mir aber denken, was dort abgegangen ist.
Ich möchte dir versichern, dass ich sehr dagegen bin, kritische Stimmen auszusperren. Ich bedauere es, dass sich eine Gruppe von Christen als schwach erwiesen hat..

Was deine Frage angeht, was in den Köpfen solcher Moderatoren vorgeht, so möchte ich dir eine gewisse Bandbreite an Erklärungen anbieten, die aus meinen eigenen Beobachtungen stammen.

1.) Gruppendynamische Prozesse
Als Christen sind wir davon überzeugt, dass Gott uns ein neues Herz geschenkt hat, wir sind wiedergeboren. Theoretisch sollte sich das im Miteinander bemerkbar machen und tut es auch oft. Aber eben nicht überall und nicht immer. Die meisten Christen machen sich das Letztere nicht klar und sehen ihr Leben durch eine rosarote Brille. Sie meinen, sie könnten alle Konflikte und gegensätzliche Ansichten mit Gebet und Vergebung überwinden.
Wenn das aber nicht in derselben Weise zurückgespiegelt wird, wie das bei dir als Atheisten zwangsläufig geschieht, gerät die rosarote Welt ins Wanken. Theoretisch wissen sie, dass sie auch einem "Feind" vergebend gegenüber stehen sollten, schaffen das aber nicht. Das eigene Unvermögen führt zu Abgrenzungsreaktionen. Insbesondere, wenn dieses Unvermögen intellektueller Natur ist.

2.) Soziologische Punkte
Eine Weltanschauung bekennend zu vertreten führt immer zu einem "wir" und "die da" denken (das ist völlig normal und geschieht z.B. auch zwischen Abteilungen einer Firma oder zwischen Vereinen usw). Das wiederum führt zu einem anderen Kommunikationsverhalten. Innerhalb des "wir" kann man Dinge voraussetzen und Fragen stellen, die einem "die da" gegenüber unangenehm sind. Im christlichen Umfeld sind das z.B. Glaubensfragen oder persönliche Erlebnisse mit Gott. Atheisten tendieren dazu, solche Gefühle oder Erlebnisse lächerlich zu machen. Dabei ist schon die Behauptung, das Ganze wäre Einbildung eine Art des lächerlich Machens.
Man möchte in solchen Situationen nicht mit dieser Art der Gegnerschaft konfrontiert werden. Also haben viele Christen gerne einen geschützten Bereich, in dem sie über ihre Anliegen diskutieren wollen, ohne von Atheisten angegriffen zu werden.

3.) Dein Kommunikationsverhalten
Die meisten Mitglieder im Forum kennen sich nicht persönlich. Das heisst, man muss sich ein Bild seines Gegenübers alleine an Hand der Forenbeiträgen machen. Das ist natürlich nicht vollständig, aber das Einzige, was man hat.
Du wirkst auf mich sehr gebildet, hoch intellektuell und scharfsinnig, aber menschenfeindlich. Mein Eindruck ist, dass du jemanden ablehnst, alleine weil er das Label "Christ" trägt. Deine Beiträge tragen oft eine Kälte, die mich schaudern läßt und mich fragen lassen, was dir Schreckliches widerfahren ist, dass du dermaßen negativ auf dieses Label reagierst.
Eine solche Art der Kommunikation stimmt dein Gegenüber auch in einer sachlichen Diskussion nicht positiv. Es sind die Dinge jenseits der Sachebene, die die Kommunikation bestimmen (siehe Kommunikationstheorie). Und eben auch zu dem Gefühl führen "jetzt ist es genug, ich will den da aussperren".

So weit meine Sichtweise dieses Geschehens. Du siehst, ich verwende kein einziges Mal das Wort Toleranz, weil es eben zu wenig und zu nichtssagend ist. Toleranz ist eine Fahne, die viele nur pro Forma vor sich hertragen. Tatsächliche Kommunikation ist erheblich komplexer.

Gruß
Thomas

[Lena]

Guten Tag Münek

Mir ist schon mehrmals passiert, dass ich für immer gesperrt wurde, weil meine Worte die Toleranzgrenze des Hauses überschritten hat. Heute denke ich: Warum müssen eigentlich immer die andern tolerant sein? Wäre es nicht auch tolerant, wenn ich mich dem Haus, darin ich Gast bin - anpassen würde? Und wenn ich unbedingt reden muss, obwohl mir bewusst ist, dass ich ihre Toleranz überschreite, so lasse ich es geschehen, vor verschlossener Forentüre zu stehen, weil mir die Freiheit reden zu dürfen, was ich auf dem Herzen habe, wichtiger ist als angepasst bleiben zu dürfen. Akzeptiere es, lerne daraus und freu Dich hier willkommen zu sein so wie Du bist und wie Du schreibst.

Lieben Gruss von mir

[Catholic]

Lena,tolerieren bedeutet ja- dem Wort nach - etwas erdulden.
Wenn also jemand meine Meinung toleriert,dann ist es so,dass er sie erduldet ohne sie deswegen auch zwangsläufig zu teilen.
Nicht selten erlebe ich es bei Gesprächen mit Evangelikalen- z.B. an Infoständen in der Fussgängerzone -,dass es ein angenehm freundliches Gespräch gibt,bis...ja,bis ich mich "oute" und die erfahren,dass ich Katholik bin,denn dann bin ich im "günstigsten" Fall ein bedauernswerter Mensch und eine Art "Missionierungsobjekt" im schlechtesten Fall sowas wie die Personifizierung des Antichristen.
Ähnlich,wenn ich mit recht vielen Evangelikalen im Laufe des Gespräches auf das Thema Sauna (gemischt) komme.
"Sauna,niemals!"
warum?
"Da werden Männer nur in Versuchung geführt,ausserdem ist Nacktheit Sünde!"
und vergleichbare "Argumente"!
Oft stelle ich fest,dass die Menschen mehr Klischees über Katholiken im Kopf haben als Fakten und eine unbegründete Angst vor Katholiken mit sich herumschleppen.

[sven23]

Oft stelle ich fest,dass die Menschen mehr Klischees über Katholiken im Kopf haben als Fakten und eine unbegründete Angst vor Katholiken mit sich herumschleppen.

Zum Glück sind die Zeiten, als man Angst vor Katholiken haben mußte, vorbei.

[Lena]

Wir sollten hald mehr den Menschen sehen, als seine Zugehörigkeit, lieber Catholic.
Also mir tut vieles von Thomas von Kempen und Anselm Grün - gut .

[Catholic]

Also mir tut vieles von Thomas von Kempen und Anselm Grün - gut .

Anselm Grün ist nur bedingt mein "Geschmack"- zumindest die Bücher der letzten 5 - 10 Jahre,aber die früheren Werke habe ich gerne gelesen.
Thomas von Kempen ist grossartig.
Übrigens lese ich auch Bücher freikirchlicher Autoren,ausser sie widersprechen ausdrücklich meiner Grundüberzeugung.