Pluto hat geschrieben:Wind hat geschrieben:Die Antwort lautet: Es gibt keine rationale Basis zu Glaubenssätzen
.... muss es auch nicht, um Glaubenssätze, genau wie andere Dinge, als eine (von vielen) Annäherungen an die Wahrheit zu verstehen.

Schon klar....
Aber wenn das so ist, welche Anhaltspunkte hast du, ob du dich überhaupt der Wahrheit näherst?
So nach dem Motto: "Wenn man das Ziel nicht kennt, führt jeder Weg dahin", geht das nicht.
Oder wie Goethe sagt, "Man reist nicht nur um anzukommen, sondern vor allem, um unterwegs zu sein."

Da würde ich mich jetzt dem Goethe-Spruch anhängen. Denn für mich ist Glaube inzwischen mehr ein unterwegs sein, ohne das genaue Ziel zu kennen. Vielleicht bestenfalls eine nebulöse Ahnung von dem, was es sein könnte. Ich erlebe in meinem Glauben, dass besonders die glaubensinterne Aussage funktioniert: Gemeinschaft mit Gott gibt meinem Leben einen Sinn. Oder noch konkreter: Wenn ich mit Gott in Verbindung bleibe, gelingt mir das Leben. Auch vieles, das ich alleine nicht schaffen würde.
Die Frage, die sich jedem Einzelnen stellt ist dann: was ist denn DAS Ziel des Lebens?
Viel zu lange habe ich nach dem Motto gelebt: "Das Beste (zB der "Himmel") kommt erst nach dem Leben". Und damit hatte das Leben nur den Wert, irgendwie heil hindurch zu kommen, um das zu erleben, was in allen möglichen und unmöglichen Farben als "Himmel" angepriesen wurde.
Ich glaube aber, dass Gott das Leben schuf, um zu LEBEN - nicht nur zum ÜBER-Leben.
Du fragst nach Anhaltspunkten, dass ich mich der Wahrheit nähere.
Die Anhaltspunkte sind für mich die Erfahrungen, die ich mache auf dem Weg. Erfahrung ist für mich erst einmal die Wahrheit, oder zumindest eine Anlehnung an die Wahrheit. Solange, bis sie durch eine gegenteilige Erfahrung abgelöst wird.
Und das kann ich nicht an Glaubenssätzen festmachen. Außer vielleicht dem, was Jesus in Johannes 15, ab Vers 1 darstellt. Dass ich nahe bei Gott bleibe und mit ihm in jedem meiner Lebensbereiche rechne. Alle anderen Erfahrungen ergeben sich aus diesem Verhältnis und den gegenwärtigen Umständen.