Pluto hat geschrieben:Dennoch ist die Trinität ein Teil des Glaubenbekenntnisses der meisten Christen. Es sind eben Auffassungen, über die man streiten kann, aber nicht muss.
Streiten sollte man nicht, besser ist klären.
Doch das wird nicht so einfach.
Es handelt sich um eine Art "Formel", die das Wirken "Gottes" in mehrfacher Weise erklärt. Es ist eine "Summe" des AT und NT und anderer Überlieferungen.
Sobald man die *ausgelegten* Bibelinhalte kennt und dazu etwas von der Literatur der Kirchenväter, wird das übersichtlicher.
Magdalena61 hat das passende Zitat über den "Namen" hier hereingestellt. Ganz so es gelernt wird. Man sagt dazu "Amen", denn was bleibt anders übrig - aber so richtig zu verstehen - geht es nicht.
Was JHWH ist, erklärt die Bibel bei 2.Mose 3. Es fällt in Deutsch nicht auf, dass es DIE Erklärung ist, wenn nach der Frage: "Was (wer) ist JHWH" die Antwort kommt: "Ich bin, der ich sein werde." Bitte für einen Augenblick die theologischen Spekulationen vergessen und auf die Grammatik konzentrieren...
Das ist 1. Person, das andere 3. Person. Das ist eine Art künstliches Wort (deshalb auch die Erklärung). Das kann die Gegenwart HWH [hava] definieren, sie in die Zukunft setzen oder verneinen. Dabei ändern sich aber jeweils die Volkale, bzw. die Aussprache. Um mit diesem ganzen Komplex einfacher umzugehen (und auch weil sehr viele "heilige" Geschichten damit verbunden sind) war es sinnvoll "ha schem" zu sagen. Das heißt "der Name / Ruf".
Die Volkalzeichen von "Adonaj" sind eigentlich nicht nötig, denn man würde automatisch je- hová sagen, außer - der Textinhalt erzwingt die andere Aussprache. Adonaj ist also mehr als ein Hilfsmittel zur Vokalisierung und zum Erinnern an eine Aussprache. Das Wort selbst hat eine ähnliche Funktion - richten, stärken, und auch in Frage stellen. wie es denn gut, ja köstlich ginge. Es ist ein [dan] enthalten. Das heißt richten. Weil es nichts Gleiches in Deutsch gibt, musste "Herr" genommen werden, was das Wort auch heißt. JHWH heißt aber nicht "Gott", wie gesagt. Wenn wir mit "Gott" etwas unaussprechlich Hohes vorstellen, dazu gut, weil Gott sich von gut ableiten lässt, können wir die inneren Inhalte der Bibeltexte nicht mehr *lesen*. Die Nuancen werden durch die aufgeschlüsselten Bibeltexte etwas genauer und feiner - und geben dann den Inhalt wieder.