erbreich hat geschrieben:Wenn der konkrete Gedanke mich innerlich befriedet, befreit und Vertrauen ins Leben fördert, dann ist er hilfreich. Wenn er das nicht tut oder sogar das Gegenteil bewirkt, mich also friedlos, unfrei, misstrauisch und ängstlich macht, wenn er mir das Leben zur Hölle macht, dann hat er sein Ziel - Leidbefreiung - verfehlt. Einen solchen Gedanken versuche ich also zu überwinden und durch einen hilfreichen zu ersetzen.
Das ist ein guter Rat.
Verdrängen und krampfhaft versuchen, "unerlaubte" Gedanken zu vermeiden bringt nämlich oftmals wenig-- das ist zu schwer, das schafft man nicht auf Dauer.
Besser ist es, schlechte, destruktive Gedanken bewußt durch
positives Denken zu ersetzen. Ja, ich weiß... das ist ein Reizwort

... aber letztlich beschreibt Paulus in
Phil. 4, 8 genau das.
Und diesen guten Vorsatz zu realisieren, wenn's drauf ankommt, das ist schon schwer genug!
Oder:
2. Kor. 10,5: Was ist das anderes als eine Aufforderung,
positiv zu denken, innerhalb der Richtlinien, die das Gesetz Christi vorgibt?
Viele Menschen haben noch nie etwas davon gehört, dass man sich
weigern kann, ungute Gedanken zu denken, z.B., wenn sie verletzt wurden oder frustriert sind, wofür es ja meist Gründe gibt. Sie meinen, sie seien ihren Gedanken (und Emotionen) mehr oder weniger hilflos ausgeliefert und geben jedem Impuls, der ihnen in den Sinn kommt unreflektiert nach. Sie grübeln ohne Ende und regen sich immer mehr auf über die Ungerechtigkeit, die sie erfahren haben. Damit laden sie ihre innere Batterie sozusagen
negativ auf.
Unsere Gedanken können eine Eigendynamik entwickeln und sehr destruktiv werden, was dann zwangsläufig in unseren Reaktionen; in unserem Handeln sichtbar wird.
erbreich hat geschrieben:Jeder von uns hat seine Begrenzungen, körperliche und psychische. Wir müssen lernen, mit ihnen zu leben und nicht gegen sie.
Ja. Gott kennt unsere Grenzen. Er sieht unser Bemühen, unsere Absichten. Er nimmt es uns nicht übel, dass wir nicht vollkommen sind, denn
weil es so ist, (und dafür können wir nichts, denn wir wurden in diese gefallene Welt hineingeboren), hat er seinen Sohn gesandt, damit dieser unser (unabsichtliches) Versagen kompensiert.
Nur, wenn wir uns ausklinken aus dem Wachstumsprozess und uns weigern, weiter zu gehen, in der Schule des Heiligen Geistes... das könnte dann irgendwann kritisch werden.
LG