Lena hat geschrieben:Wind hat geschrieben: Wo sind denn solche Menschen, die so sind, wie du schilderst?
Schau in den Spiegel. Du bist ein solcher Mensch.
Oops

... diese Antwort habe ich jetzt am wenigsten erwartet. Sonst hätte ich die Frage nicht gestellt. Denn die Antwort gefällt mir nicht. Es ist nicht gut, Menschen auf ein Podest zu stellen, von dem dieser dann viel tiefer fallen kann, als wenn er auf festem Boden steht.
Ich selbst zähle mich lieber zu den Menschen, mit solchen Merkmalen wie ich aufgezählt habe.
Auch halte ich es für ungut, sich selbst so zu erniedrigen während man jemand anderes erhöht. Das hat nichts mit Demut zu tun, wie man vielleicht manchmal meint.
Es ist die Ausrichtung auf den Gott der Gnade - die Menschen zu Ueberwinder macht.
So ist es gut, wenn man das auch immer vor Augen hat: die Gnade, welche schon so viel bewirkt hat im eigenen und im Leben anderer Menschen. Gnade ist es von welcher jeder Mensch abhängig ist. Und die ist jeden Morgen neu (zu erkennen), wie mancher Psalmdichter es schon festgestellt hat.
Fallen tun wir alle. Die einen viel - andere weniger. Nicht aber alle stehen wieder auf und gehen unbeirrt ihrer vielen Fälle, dem vorgegebenen Glaubensziel entgegen.
Das ist wohl wahr. Aber bei aller Unbeirrtheit ist es oft sicherer, wenn man die "Fälle" nicht ganz vergisst. Gerade auch deshalb, damit man nicht zu sehr auf Höhenflüge gerät und möglicherweise abstürzt. Der Absturz aus der Höhe ist wesentlich schwieriger zu überwinden als ein stolpern und fallen auf dem Boden der Realität. Weil wir alle Menschen sind und menschlich bleiben, solange wir auf der Erde sind.
Es ist gut, in Ausgewogenheit immer beides vor Augen zu haben: die Fälle des Fallens und die Gnade zur Überwindung . Das macht stark, feste Schritte zu gehen, im Bewusstsein der eigenen Begrenztheit und der Gnade Gottes, welche unseren Mangel ausfüllen kann.