Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt?

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Naqual
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#11 Re: Widersprüche in der Bibel

Beitrag von Naqual » Mi 6. Nov 2013, 18:48

Catholic hat geschrieben:Oder warum heisst es in der NWÜ
"Am Anfang war das Wort,...und das Wort war bei Gott!"
statt
"und das Wort war Gott!" ?

Die NWÜ kenne ich nicht, aber die Übersetzung ist vertretbar, es ist umgekehrt sogar tendenziös zu übersetzten "und das Wort war Gott!". Denn das gibt der altgriechische Text nicht her. Es ist bereits eine Interpretation, es so wie Luther zu übersetzen. Im Grundtext steht "pros" - wie übersetzt Du dies nun ins Deutsche? Es ist eine Präposition, die im wesentlichen eine Hinwendung zu etwas ausdrückt. Also so in etwa "und das Wort war zu Gott hin".
Andere Übersetzer nehmen hier sogar "und das Wort war göttlich". Auch dies kann man (noch) vertreten.

Hemul
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#12 Re: Widersprüche in der Bibel

Beitrag von Hemul » Mi 6. Nov 2013, 19:07

Naqual hat geschrieben: Andere Übersetzer nehmen hier sogar "und das Wort war göttlich". Auch dies kann man (noch) vertreten.

:clap: 1+ :thumbup:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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DeMorgan
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#13 Re: Widersprüche in der Bibel

Beitrag von DeMorgan » Mi 6. Nov 2013, 19:38

Hemul hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben: Oder warum heisst es in der NWÜ
"Am Anfang war das Wort,...und das Wort war bei Gott!"
statt
"und das Wort war Gott!" ?

Hi Catholic!
Warum in der NWÜ .....und das Wort war...."bei Gott".....steht kannst Du in Johannes 20:17 nachlesen:

17 "Lass mich los!", sagte Jesus zu ihr. "Ich bin noch nicht zum Vater im Himmel zurückgekehrt. Geh zu meinen Brüdern und sag ihnen von mir: Ich kehre zurück zu meinem und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott."

Gretchenfrage: Als Jesus zum Himmel zurückgekehrt war, war er danach ....."bei"....Gott, oder Gott selbst? :roll:

Der Sohn Jesus war BEIM Vater Gott. Der Gott Jesus war weiterhin Gott JHWE. Für Trinität ists nie zu spät...

Hemul
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#14 Re: Widersprüche in der Bibel

Beitrag von Hemul » Mi 6. Nov 2013, 19:59

Gretchenfrage: Als Jesus zum Himmel zurückgekehrt war, war er danach ....."bei"....Gott, oder Gott selbst? :roll:
DeMorgan hat geschrieben.
Der Sohn Jesus war BEIM Vater Gott. Der Gott Jesus war weiterhin Gott JHWE. Für Trinität ists nie zu spät...




Unabhängig von Deinem Geschreibsel, JHWE? :roll: ist 1. gem. Johannes 14:28 der Vater Größer als Jesus:

28 Denkt an das, was ich euch gesagt habe: Ich gehe weg und komme wieder zu euch. Wenn ihr mich wirklich liebt, dann werdet ihr euch für mich freuen, weil ich jetzt zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.

und 2. gem. 1.Korinther 15:27+28 Jesus sich seinem größeren Vater unterwirft:

27 denn: "Alles hat Gott ihm unterworfen,
alles unter seine Füße gestellt." Wenn es nun heißt, dass ihm alles unterworfen ist, dann ist selbstverständlich der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat.
28 Und wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.
:clap:
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 6. Nov 2013, 20:15, insgesamt 4-mal geändert.
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closs
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#15 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von closs » Mi 6. Nov 2013, 20:13

Hemul hat geschrieben:denn der Vater ist größer als ich.
Dann übersetzen wir das mal für Dich:

Die Selbstoffenbarung Gottes als Vater ist größer als die Selbstoffenbarung Gottes als/in Jesus - weil Jesus in der abgefallenen Schöpfung erscheint, während der Vater für das Reich steht, das nicht von dieser Welt steht.

Wenn Jesus sagt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", dann steht "mein" für Gott (und nicht für Jesus) - weil Jesus im Reich, das nicht von dieser Welt ist, nicht mehr Selbstoffenbarung Gottes ist, sondern Gott. - Kurz und knapp - auch klar?

Hemul
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#16 Re: Widersprüche in der Bibel

Beitrag von Hemul » Mi 6. Nov 2013, 20:20

und 2. gem. 1.Korinther 15:27+28 Jesus sich seinem größeren Vater unterwirft:

27 denn: "Alles hat Gott ihm unterworfen,
alles unter seine Füße gestellt." Wenn es nun heißt, dass ihm alles unterworfen ist, dann ist selbstverständlich der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat.
28 Und wenn ihm dann alles unterworfen ist, wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.
:clap:

Hi closs!
Wenn Du schon einmal dabei bist kannst Du das ja auch für mich übersetzen- DU EXPERTE!
Warum unterwirft der Gleichrangige Jesus sich dann "JHWH" ? :roll:
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#17 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Hemul » Mi 6. Nov 2013, 20:31

closs hat geschrieben:
Wenn Jesus sagt: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", dann steht "mein" für Gott (und nicht für Jesus) - weil Jesus im Reich, das nicht von dieser Welt ist, nicht mehr Selbstoffenbarung Gottes ist, sondern Gott. - Kurz und knapp - auch klar?

Nix ist klar, solange Du Experte nicht gesagt hast warum sich der Gleichrangige Jesus seinem Vater unterwirft.
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Magdalena61
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#18 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Magdalena61 » Mi 6. Nov 2013, 21:01

Nun sind wir bei der Frage nach der Identität Jesu gelandet :roll: . Das wollte ich eigentlich vermeiden, weil ich diese langen, zähen und sich ausnahmslos im Kreise drehenden Diskussionen bestens kenne, deswegen die eher allgemein gehaltene Überschrift.

Ich dachte an Feststellungen, die sich auf die Übersetzung beziehen wie:
Eine ... Besonderheit der NWÜ, die nicht nur in sprachlicher, sondern für uns als Christen vor allem in theologischer Hinsicht fragwürdig erscheint: Die Gottesbezeichnung „Jehova“, die bekanntlich in Glauben und Verkündigung der ZJ als vorrangig gilt, wurde nicht nur im Alten Testament, sondern darüber hinaus 237-mal im Haupttext des Neuen Testaments verwendet.
ekd.de
Jetzt das Problem:

JHWH steht nicht im Urtext des NT, sagen die Fachleute. Wie kann man dann munter "Jehova" übersetzen, anstatt HERR... und das noch nicht einmal einheitlich?

Ich will die NWÜ nicht "schlecht machen", andere Übersetzungen sind ebenfalls "tendenziös" und enthalten (Interpretations-)Fehler.

Aber das da oben, das irritiert mich schon, das geht nicht. Wenn da nicht JHWH steht, dann kann man das auch nicht hinschreiben und "kyrios" mit "Jehova" wiedergeben.
Es ist natürlich wahr, dass, wenn "Herr" (griech. kyrios) ohne Artikel steht, es dann an manchen Stellen den alttestamentlichen Gottesnamen (JHWH) bezeichnet.

Aber so wie es die NWÜ "machen" will, geht die Rechnung nicht auf.
Sie übersetzt kyrios fast immer mit "Jehova". Aber an manchen Stellen macht sie es dann auf einmal nicht mehr.


Zum Beispiel in Philipper 2,11; 2. Korinther 4,5 und 1. Korinther 11,20.

bibelstudium.de
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Hemul
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#19 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Hemul » Mi 6. Nov 2013, 22:00

Magdalena61 hat geschrieben: JHWH steht nicht im Urtext des NT, sagen die Fachleute. Wie kann man dann munter "Jehova" übersetzen, anstatt HERR... und das noch nicht einmal einheitlich?
LG

Hi Magda!
Weder Deinen Fachleuten noch mir steht der Urtext des NT zur Verfügung-nur Abschriften-PUNKT-AUS!
Jesus ermuntert gem. Matthäus 6:9 seine Nachfolger dazu nicht seinen Namen, sondern den Namen seines Vaters, den er gem. Johannes 17:6+26 damals allen bekannt gemacht hat zu heiligen.

Glaubst Du er ermuntert uns dazu einen Namenlosen Gott anzubeten und dessen unbekannten Namen zu heiligen? Das mag jemand glauben der sich die Schuhe rückwärts anzieht, ich glaube es nicht.
Ach noch eins. Als Jesus gem. Lukas 4:17-19 seinen Zuhören aus der Jesaja Buchrolle vorlas, was meinst Du, ob er da wohl den Namen seines Vaters erwähnt hat? Welcher Name stand wohl in der Jesaja Buchrolle?

17 reichte man ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja. Er rollte sie auf und fand die Stelle, wo es heißt:

18 "Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen ihre Freilassung zu verkünden, den Blinden zu sagen, dass sie sehend werden, den Unterdrückten die Freiheit zu bringen

19 und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen.
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#20 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Hemul » Mi 6. Nov 2013, 22:03

26 Wie lange soll das noch gehen? Haben diese Propheten, die Lügen verbreiten und ihre Hirngespinste als Weissagung ausgeben, etwa im Sinn,

27 meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen, so wie ihre Vorfahren mich über dem Baal vergaßen? Ist das ihre Absicht, wenn sie einander ihre Träume erzählen?

Träume weiter!
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