closs hat geschrieben:Meinst Du wirklich, A+E haben ihr Essen vom Baum als Affront gegen Gott gemeint?
Nein, aber es scheint ein geistiges Gesetz zu sein, dass man an Kraft verliert, wenn man sein Bewußtsein auf etwas lenkt, was einen dann vereinnahmt. Oder anders gesagt, wenn ich mit etwas liebäugel, dann werde ich wohl nicht widerstehen können.
A+E würde ich als naiv bezeichnen, im Gebrauch des freien Willens völlig ungeübt.
closs hat geschrieben:Es ist auch bejahend, wenn man sagt: "Da ist eine Frucht, die köstlich ist und von der man klug werden könnte.
Auf der Verstandesebene schon, aber auf der geistigen Ebene nicht. Denn Gott hat diese Lebensprinzipien von ja und nein geschaffen, und da gelten seine Regeln.
Eine Bejahung ist immer im Sinne Gottes, mit seinem Willen eins.
Die Verneinung bildet den Gegenpol.
closs hat geschrieben: Er hätte die Engel so schaffen können, dass Satan nicht abfallen kann.
Ja klar, hätte er, aber er wollte freie Wesen, die sich frei für ihn entscheiden und keine Marionetten.
closs hat geschrieben:Gott hat die Möglichkeit geschafften, dass es das Böse gibt.
Ich glaube, dass es für Gott nichts böses gibt, weil alles aus seiner Hand ist. Er hat allem die Entwicklungsmöglichkeit beigegeben, und das steht nicht im Gegensatz zum Bejahenden Prinzip. Denn auch bei Zustimmung ist Entwicklung möglich, nicht nur vom Dunklen zum Hellen.
closs hat geschrieben:Nur: Warum gibt es das Böse? - Damit der Mensch seinen "freien Willen" erprobt? - Warum das? Wenn (so verstehe ich Dich) die Erkenntnis von gut und böse gar nicht erstrebenswert ist.
Welcher Vater freut sich über trotzige Kinder, die sich keinen Deut bessern wollen ?
Also darum geht es Gott nicht, dass die Menschen ihm trotzen um leidige Erfahrungen zu machen, sondern es geht ihm darum, dass sie ihn lieben und achten, und darum tun, was er rät.
Nun bist du ja der Meinung, das sie sich irgendwann doch IHM zuwenden,´und alles ist wieder gut, aber warum sollte das nötig sein ?
Es ginge auch anders, denn Erkenntnis ist nicht von Erfahrung abhängig, sondern von der Gnade.