closs hat geschrieben:Wind hat geschrieben:Ich meine immer noch, dass es diejenigen sind, die freiwillig zuhören.
Freiwillig schon - aber man kann freiwillig dem größten Mist zuhören - ohne sich dessen am Ende überhaupt bewusst zu sein. - Auch falsche Erkenntnis (bspw. moderne Idole) lässt einen freiwillig zuhören. - Und subjektiv fühlt man sich gleich, ob man auf Mist oder auf Gott hört - darauf will ich raus.
Es ist aber ebenso möglich, dass etwas, was du "Mist" nennst, einen Funken in eine ganz andere Richtung auslösen kann. So dass durch einen Hörer, der diesen Funken empfängt, gute Frucht entstehen kann.
Nehmen wir mal an, dass jemand eine Hetzrede hält gegen irgendwas. Seine Rede allgemein ist tatsächlich Mist. Ein einzelner Zuhörer empfängt aber einen Funken, der ihn dazu bewegt, den Redner als Menschen anzusehen und dort etwas Verletzliches feststellt, das ihn dazu bewegt, ihm etwas zur Heilung zu reichen. Oder wenn er in dem Muster des Redners ein bekanntes Muster erkennt, das einem seiner nächsten Mitmenschen auch passt, zu dem er sonst schwer Zugang hat. Aber durch diese Erfahrung mit dem Anderen bewegt ihn der "Funke", dem Mitmenschen Hilfe zu geben zum Leben.
Diese Frucht kann man dann nur schwer von außen erkennen. Sie ist nicht so riesig, dass sie Wellen schlägt - und dennoch ein Funke, der Frucht hervorbringt, die wachsen kann. Obwohl der Zuhörer scheinbar nur "Mist" gehört hat.
closs hat geschrieben:Wind hat geschrieben:Aber um bleibende Frucht zu bringen, sollte man an der Quelle dran bleiben.
Dann muss man sie aber erkennen.
Jein. Nicht unbedingt immer so deutlich.
Selten erkennt man die gute Quelle so deutlich, dass man sicher sagen kann, sie ist es.
Wenn man aber der Liebe den Vorrang gibt, dann ist man oft schon mittendrin im Strom. Auch wenn er nicht unbedingt als "Gott" zu erkennen ist.
So gibt es sicher ganz viele Menschen, denen es garnicht bewusst ist, dass sie an der Quelle sind. Die aber dennoch offen als Kanal wirken, damit der Strom fließen kann. Sie bringen Frucht, weil sie auf die Kraft aus der Quelle in sich selbst hören. Und empfangen dadurch, dass sie weitergeben, indem sie dem Strom der Liebe Gottes einen Kanal sind.