Warum...

Rund um Bibel und Glaube
Wind
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#11 Re: Spiegel

Beitrag von Wind » Do 16. Jan 2014, 13:52

Lena hat geschrieben:
Wind hat geschrieben: Wo sind denn solche Menschen, die so sind, wie du schilderst?

Schau in den Spiegel. Du bist ein solcher Mensch.

Oops :o
... diese Antwort habe ich jetzt am wenigsten erwartet. Sonst hätte ich die Frage nicht gestellt. Denn die Antwort gefällt mir nicht. Es ist nicht gut, Menschen auf ein Podest zu stellen, von dem dieser dann viel tiefer fallen kann, als wenn er auf festem Boden steht.

Ich selbst zähle mich lieber zu den Menschen, mit solchen Merkmalen wie ich aufgezählt habe.

Auch halte ich es für ungut, sich selbst so zu erniedrigen während man jemand anderes erhöht. Das hat nichts mit Demut zu tun, wie man vielleicht manchmal meint.

Es ist die Ausrichtung auf den Gott der Gnade - die Menschen zu Ueberwinder macht.

So ist es gut, wenn man das auch immer vor Augen hat: die Gnade, welche schon so viel bewirkt hat im eigenen und im Leben anderer Menschen. Gnade ist es von welcher jeder Mensch abhängig ist. Und die ist jeden Morgen neu (zu erkennen), wie mancher Psalmdichter es schon festgestellt hat.

Fallen tun wir alle. Die einen viel - andere weniger. Nicht aber alle stehen wieder auf und gehen unbeirrt ihrer vielen Fälle, dem vorgegebenen Glaubensziel entgegen.

Das ist wohl wahr. Aber bei aller Unbeirrtheit ist es oft sicherer, wenn man die "Fälle" nicht ganz vergisst. Gerade auch deshalb, damit man nicht zu sehr auf Höhenflüge gerät und möglicherweise abstürzt. Der Absturz aus der Höhe ist wesentlich schwieriger zu überwinden als ein stolpern und fallen auf dem Boden der Realität. Weil wir alle Menschen sind und menschlich bleiben, solange wir auf der Erde sind.

Es ist gut, in Ausgewogenheit immer beides vor Augen zu haben: die Fälle des Fallens und die Gnade zur Überwindung . Das macht stark, feste Schritte zu gehen, im Bewusstsein der eigenen Begrenztheit und der Gnade Gottes, welche unseren Mangel ausfüllen kann.

Pluto
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#12 Re: Warum...

Beitrag von Pluto » Do 16. Jan 2014, 14:13

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nur zur Erinnerung: Nicht alles Leid wird vom Menschen verursacht. Im Gegenteil, Naturkatastrophen sind größtenteils Naturereignisse.
Eben - das zeigt den objektiven Charakter dessen, was man als "Schuld/Sünde/Fluch" bezeichnet.
Ähm... Sorry.... Ich habe unkonzentriert geschrieben.
Ich meinte Leid wird oft durch Naturereignisse erzeugt. Da kann der Mensch nichts (kaum was) dafür.

Ich finde es eigentlich erschreckend, wie oft man ausgerechnet von Fundi-Christen hört, dass die Erderwärmung eine Lüge sei. Sie scheinen sich damit geradezu die Apkalypse herbeizusehnen.
Ich habe für eine solche "Nach mir die Sintflut" Mentalität gegenüber der Umwelt überhaupt kein Verständnis. :x
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#13 Re: Warum...

Beitrag von closs » Do 16. Jan 2014, 14:35

Pluto hat geschrieben:, wie oft man ausgerechnet von Fundi-Christen hört, dass die Erderwärmung eine Lüge sei.
Ist das so. - Finde ich bescheuert.

Regel Nr 1: "Pfusche nicht in der Arbeit anderer Disziplinen rum" - mit anderen Worten: Das ärgert mich auch.

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#14 Re: Warum...

Beitrag von Wind » Do 16. Jan 2014, 14:41

Pluto hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:Wie ist es zu erklären, dass die einen sanftmütig und demütig,
andere all das schreckliche ausleben, das Leid verursacht?
Nur zur Erinnerung: Nicht alles Leid wird vom Menschen verursacht.

Ich denke mal, das Lena weniger das "große Leid" meint, welches alle sehen können. Sondern das Leid, welches sich Menschen untereinander zufügen. Man muss nicht immer in die Ferne schauen, um großes Leid zu entdecken. Ich habe eine Zeitlang aktiv in Foren mitgeschrieben, wo Menschen aus schier unüberwindbarem Leid lebensmüde werden und sich selbst als wertlos ansehen, angesichts der Dinge, die ihnen zugefügt wurden. Im Laufe von einigen Jahren, nachdem ich mich mehr mit den Themen drumherum befasst habe, ist mir aufgefallen, dass so manches Leid in unserer nahen Umgebung stattfindet und offensichtlich nicht gesehen wird. Ich denke, das ist das Leid, was uns eigentlich zuerst etwas angehen sollte. Und daran sind Menschen eben nicht unschuldig und können auch schuldig daran werden, dass sie einfach wegschauen, denke ich.

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#15 Re: Warum...

Beitrag von Wind » Do 16. Jan 2014, 14:53

Pluto hat geschrieben:Ich habe für eine solche "Nach mir die Sintflut" Mentalitä gegenüber der Umwelt überhaupt kein Verständnis.

Ich auch nicht (mehr). Aber weil ich in solch eine Mentalität hinein geboren wurde und aufgewachsen bin, kann ich es nachvollziehen.

Denn darin ist das Leben auf der Erde nur eine Durchgangsstation. Quasi zur Prüfung. Mit dem Ausblick: das eigentliche Leben findet danach statt, im Jenseits. Und weil das für die ganze Erde so gilt, bezieht man es auch auf die ganze Erde.

Man geht davon aus, dass die ganze Schöpfung nach Erlösung ruft. Auch wenn viele Menschen das überhaupt nicht wissen. So ist es der Auftrag der Wissenden, davon zu bezeugen, damit sich auch die anderen den Platz drüben sichern.

So wird dann auch das Leid gesehen. So muss es einfach gesehen werden. Dass man es jetzt erduldet, damit man drüben die Freude doppelt erleben kann. Und weil man als ganz normaler Mensch eben trotzdem leidet, auch wenn man versucht es zu verdrängen, wünscht man sich natürlich das Ereignis so nahe wie möglich herbei. Und zwar jeweils nach dem Verständnis, mit dem man aufgewachsen ist. Das ist bei denen, die "nach mir die Sintflut" leben, das Ereignis, wo die Gläubigen (wer auch immer dazu zählt) von Jesus "entrückt" werden, mitten aus der Welt. Und danach die Welt vor die Hunde geht.

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#16 Re: Warum...

Beitrag von Pluto » Do 16. Jan 2014, 15:01

Wind hat geschrieben: Ich denke, das ist das Leid, was uns eigentlich zuerst etwas angehen sollte. Und daran sind Menschen eben nicht unschuldig und können auch schuldig daran werden, dass sie einfach wegschauen, denke ich.
Richtig. Denn dieses Leid wäre eigentlich in einer perfekten Welt vermeidbar.
Doch darf man dabei nicht vergessen, dass dieses Leid gerade menschlich ist.
Gefühle wie Neid, Hass, Arroganz, Narzissmus, Gefühllosigkeit, und, und, und... sind die Ursachen. Doch was haben wir eigentlich für Mittel um diese Gefühle zu lomensieren, oder gar auszumerzen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Warum...

Beitrag von Wind » Do 16. Jan 2014, 15:26

Pluto hat geschrieben:
Wind hat geschrieben: Ich denke, das ist das Leid, was uns eigentlich zuerst etwas angehen sollte. Und daran sind Menschen eben nicht unschuldig und können auch schuldig daran werden, dass sie einfach wegschauen, denke ich.
Richtig. Denn dieses Leid wäre eigentlich in einer perfekten Welt vermeidbar.
Doch darf man dabei nicht vergessen, dass dieses Leid gerade menschlich ist.
Gefühle wie Neid, Hass, Arroganz, Narzissmus, Gefühllosigkeit, und, und, und... sind die Ursachen. Doch was haben wir eigentlich für Mittel um diese Gefühle zu lomensieren, oder gar auszumerzen?

Hi Pluto,
es klingt für mich verniedlicht, wenn man nur die Gefühle dafür verantwortlich macht. Ich meine, es sei in den meisten Fällen das Streben nach Macht. Man möchte Macht haben über alles. Alles kontrollieren, damit die Welt einem dienen kann. Die Welt in meinem Umkreis. Die Gefühle, welche das Machtstreben antreiben sind Symptome dessen, was in dem Menschen selbst liegt und genährt wurde.

Helfen kann man denen, die leiden, indem man das tut, was in dem Rahmen in dem man lebt, möglich ist. Bei Kindern kann man professionelle Hilfe anfordern, die möglich ist, wie zB. Jugendamt einschalten. Bei Erwachsenen ist oft der Anfang einer Hilfe schon da, wenn man hinschaut und ihnen zuhört, ihnen zeigt, dass man für sie da ist, wenn sie einen brauchen und sie ein Stück weit begleiten auf ihrem Weg und helfen sie zu stützen, Lasten mit ihnen tragen und Hinweise geben auf Orte, an denen sie professionelle Hilfe bekommen können.

Denen die anderen Menschen Leiden zufügen, kann man nur helfen, indem man ihnen klar macht, was sie tun. Da aber selten solche Menschen freiwillig die Macht aufgeben und oft auch "Kollegen" haben, ist manchmal nur noch Besserung möglich, indem man sie anzeigt, dort wo man sich um den Fall kümmern kann.

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#18 Re: Warum...

Beitrag von Lena » Do 16. Jan 2014, 16:20

Hallo Magdalena

Magdalena61 hat geschrieben: Verletzte Menschen verletzen wieder. Sie müssen heil werden.
Denkst Du, dass sie heil werden können, alleine durch die Bekehrung und das in Christus bleiben oder brauchen sie die Erfahrung der Liebe anderer Menschen?

Lieben Gruss
Lena
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#19 Solche Menschen

Beitrag von Lena » Do 16. Jan 2014, 16:36

Hallo Wind

Eigentlich gefällt mir, dass Dir meine Antwort nicht gefällt. Ich neige nämlich zu Uebertreibung. Oft sehe ich andere und mich selber nur noch von der einen und vergesse dabei die andere Seite. Es ist jedem auch klar, dass Du auch andere Seiten hast, spätestens nach einiger Zeit hier im Forum. Sonst wärst Du der erste Mensch ohne einen Fehler.

Ich bleibe dabei, dass Du für mich in diese Kategorie Menschen passt.

Erforscht euch selbst, ob ihr im Glauben steht; prüft euch selbst! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Wenn nicht, dann wärt ihr ja untüchtig.
2. Kor. 13,5


Lieben Gruss
Lena
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#20 Re: Warum...

Beitrag von Pflanzenfreak » Do 16. Jan 2014, 17:51

Magdalena61 hat geschrieben:Verletzte Menschen verletzen wieder. Sie müssen heil werden.
Das würde ich nicht so verallgemeinern. Manche verletzte Menschen verletzen wieder. Manche tun es eher nicht, weil sie um den Schmerz des Verletztwerdens wissen.
Es gibt viele Menschen, um die irgendwann in ihrem Leben zuviel Aufhebens gemacht wurde, die Andere verletzen. Manche von Ihnen tun es solange sie wichtig genommen werden, manche tun es wenn die Zeit der Wichtigkeit vorbei ist und sie "nur" noch als Normalmensch behandelt werden.
Zuletzt geändert von Pflanzenfreak am Do 16. Jan 2014, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.

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