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von ThomasM » Sa 25. Okt 2014, 21:51
Ich habe die Diskussion bis hier nicht verfolgt, das ist mir zu viel. Aber meine Ansicht ist die Folgenden:
Ja, es ist vielleicht sogar gut, eine Theologie ohne Satan zu entwickeln.
Warum?
Weil Satan die Vermenschlichung des Bösen ist, so wie Jesus der menschgewordene Gott ist.
Etwas vermenschlichtest wird greifbar, wir vorstellbar, wird fassbar. Und wenn sich das um das Böse an sich handelt, wird es so viel Macht über uns gewinnen, dass wir dem Bösen zum Opfer fallen.
Aber nicht das Böse soll fassbar werden, Gott soll fassbar werden, damit wir uns an ihm ausrichten.
ABER:
Selbst wenn man Satan streicht, bleibt das Satanische, das Böse in uns.
Jeder Mensch trägt es mit sich. Jeder kann ihm zum Opfer fallen. Jeder kann in Situationen geraten, die ihn abgrundtief Böse handeln läßt, auch ein Pluto, auch ein Hemul, auch ich.
Damit muss sich die Theologie auserinandersetzen. Das muss sie thematisieren. Dazu muss sie Wege aufzeigen.
Einen Satan brauchen wir dazu nicht.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.