Das Himmelreich ist nahe

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#761 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von sven23 » Fr 10. Okt 2014, 06:52

closs hat geschrieben:Das Christentum ist keine Erfindung in eine Tabula-Rasa-Welt hinein, sondern Ausdruck von etwas, was ohnehin im Menschen ist - insofern wiederhole ich gerne, dass ich ganz ohne Bibel zum Christentum gekommen bin, aber im Nachhinein in der Bibel eine Bestätigung und vor allem Erweiterung meines Vorab-Denkens und -Fühlens gefunden hatte -

Das sind Schlußfolgerunen mit Zirkelschlusscharakter. Wenn es allgemeingültige Eigenschaften des Menschen gibt und diese in der Bibel beschrieben werden, dann ist es nicht verwunderlich, wenn man da Übereinstimmungen feststellt. :roll:

closs hat geschrieben: Insofern kann die historisch-kritische Methode wertvolle Erkenntnisse zu Umständen der Zeit oder (wie hier) zur Quellen-Lage geben, bleibt aber prinzipiell eine Hilfswissenschaft ohne substantielle Eingriffsmöglichkeiten.

Ich würde eher sagen, das , was Religionen hervorbringen, ist im Wesentlichen unabhängig von historischen Erkenntnissen, bzw. von dem, was der Fall ist. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

JackSparrow
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#762 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von JackSparrow » Fr 10. Okt 2014, 10:03

Hemul hat geschrieben:Dieser Grundsatz gilt für alle Bücher der Bibel. Glaubst du wirklich jemand würde sich dieser obigen Gefahr aussetzen?
Entweder es existierte noch gar keine Bibel, als die Offenbarung geschrieben wurde. Dann kann der Grundsatz nur für die Offenbarung selbst gelten, und dem Rest der Bibel darf man hinzufügen was man will.

Oder die Bibel existierte bereits, als die Offenbarung fertiggestellt war. In diesem Falle verstieß der Autor gegen seinen eigenen Grundsatz, indem er die Offenbarung zur bereits existierenden Bibel hinzufügte. Ein Dilemma.

closs
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#763 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von closs » Fr 10. Okt 2014, 10:32

sven23 hat geschrieben: Wenn es allgemeingültige Eigenschaften des Menschen gibt und diese in der Bibel beschrieben werden, dann ist es nicht verwunderlich, wenn man da Übereinstimmungen feststellt.
Richtig - genau so ist es gemeint. - Wenn es das gibt, was man (christlich gesprochen) einen göttlichen Geist im Menschen nennt, findet er sich in Gelesenem wieder oder nicht.

sven23 hat geschrieben:Ich würde eher sagen, das , was Religionen hervorbringen, ist im Wesentlichen unabhängig von historischen Erkenntnissen, bzw. von dem, was der Fall ist.
Und das zeigt wieder, wie wichtig die an anderer Stelle immer wieder aufflammenden Diskussionen über Sein/Dasein bzw. Setzungen/MAthoden, etc. sind. - Denn, wenn man nur materielles Geschehen als "der Fall seiend" akzeptiert, ist Hopfen und Malz verloren.

Wind
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#764 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Wind » Fr 10. Okt 2014, 11:41

Hemul hat geschrieben:
Offenbarung 22:18+19,
18 Ich erkläre jedem, der die prophetische Botschaft dieses Buches hört: "Wenn jemand etwas zu dem hinzufügt, was hier geschrieben steht, dem wird Gott die Plagen zufügen, die in diesem Buch beschrieben sind. 19 Und wenn jemand irgendetwas von den prophetischen Worten dieses Buches unterschlägt, dem wird Gott das wegnehmen, was ihm in diesem Buch als Anteil zugesprochen ist, das Recht, in der heiligen Stadt zu wohnen und vom Baum des Lebens zu essen."
Dieser Grundsatz gilt für alle Bücher der Bibel. Glaubst du wirklich jemand würde sich dieser obigen Gefahr aussetzen? :roll:

Von "Bibel" steht da aber garnichts. Zunächst stellt sich darum zuerst mal die Frage, welches Buch hier gemeint ist. Die Bibel in der Form, wie sie uns jetzt zur Verfügung steht, gab es da noch nicht.

Da in der Gesamtschau des Buches der Offenbarung viele Bilder benutzt werden um etwas auszudrücken, was in menschlicher Sprache schwer auszudrücken geht, oder wenn, dann nur sehr begrenzt, denke ich, dass dieses Buch, wovon hier die Rede ist, kein Buch in der Form ist, wie wir Bücher kennen. Ebenso wie das "Buch des Lebens", das für uns Menschen nicht einsehbar ist und worauf wir im Grunde keinen Einfluss haben. Ich würde also mal interpretieren, dass es um die Trennung von dem Kern der prophetischen Aussagen, welche von Gott kommen, von den falschen Prophetien, welche aus den Gedanken der Menschen kommen.

Das Hinzufügen bestände in diesem Fall da, wo Menschen behaupten im Namen Gottes zu prophezeien, dieses aber nicht von Gott kommt.
Da kann sich im Grunde nur jeder selbst prüfen - in der Verbindung zu Gott.

Und ich denke, dass ist ohnehin das Grundprizip der göttlichen Weisungen, wo auch immer solche niedergeschrieben oder gepredigt werden. Sie sollen dazu führen, dass jeder, der glaubt, einen Auftrag von Gott zu haben, diesen sehr gut vor Gott, im Gespräch mit ihm, prüft und nur in der ständigen Verbindung zu Gott Worte weitergibt, die von ihm kommen.

Denn ich denke, die einzige feststehende und unverrückbare Botschaft Gottes an jeden Menschen ist: "Komm her zu MIR! Bleibet in MIR! Denn ohne mich könnt ihr NICHTS tun (auch keine göttlichen Botschaften weitergeben). Und wenn man es doch im Alleingang tut, dann wird die eigene Botschaft auf den Botschafter selbst zurück fallen.

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#765 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von closs » Fr 10. Okt 2014, 13:02

Wind hat geschrieben:Das Hinzufügen bestände in diesem Fall da, wo Menschen behaupten im Namen Gottes zu prophezeien, dieses aber nicht von Gott kommt. Da kann sich im Grunde nur jeder selbst prüfen - in der Verbindung zu Gott.
Deine Ausführungen treffen aus meiner Sicht den Kern: Jede schriftliche Äußerung ist der Versuch, Göttliches an den Menschen zu vermittlen. - Durch Manipulation (= Eigenmaß) dieser schriftlichen Äußerungen kann man das Göttliche nicht verändern, sondern nur entstellen - das Göttliche bleibt immer gleich und ist nur persönlich zwischen Mensch und Gott (also NICHT interaktiv) überprüfbar. - Und selbst diese Überprüfung kann misslingen, wenn sie zwar gut gemeint, aber von Eigenmaß überlagert ist.

Deshalb ist die Anrufung des HG so wichtig - es gibt zu viel Geistiges, das falsch ist und auf raffinierte Weise den HG imitiert. - Deshalb ist die Bitte um die "Unterscheidung der Geister" so wichtig - denn davon, ab und zu reinzufallen, ist NIEMAND gefeit. :)

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sven23
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#766 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von sven23 » Fr 10. Okt 2014, 13:10

closs hat geschrieben:Richtig - genau so ist es gemeint. - Wenn es das gibt, was man (christlich gesprochen) einen göttlichen Geist im Menschen nennt, findet er sich in Gelesenem wieder oder nicht..

So meinte ich es aber nicht. Die Bibel enthält ja auch viel Binsenweisheiten, etwa: der Mensch kann gut oder böse sein. Da wird man immer Gemeinsamkeiten mit der Realität finden.

closs hat geschrieben: Und das zeigt wieder, wie wichtig die an anderer Stelle immer wieder aufflammenden Diskussionen über Sein/Dasein bzw. Setzungen/MAthoden, etc. sind. - Denn, wenn man nur materielles Geschehen als "der Fall seiend" akzeptiert, ist Hopfen und Malz verloren.

Nein, da beginnt echte Wahrheitssuche.
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Hemul
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#767 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Hemul » Fr 10. Okt 2014, 13:13

Wind hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Offenbarung 22:18+19,
18 Ich erkläre jedem, der die prophetische Botschaft dieses Buches hört: "Wenn jemand etwas zu dem hinzufügt, was hier geschrieben steht, dem wird Gott die Plagen zufügen, die in diesem Buch beschrieben sind. 19 Und wenn jemand irgendetwas von den prophetischen Worten dieses Buches unterschlägt, dem wird Gott das wegnehmen, was ihm in diesem Buch als Anteil zugesprochen ist, das Recht, in der heiligen Stadt zu wohnen und vom Baum des Lebens zu essen."
Dieser Grundsatz gilt für alle Bücher der Bibel. Glaubst du wirklich jemand würde sich dieser obigen Gefahr aussetzen? :roll:
Von "Bibel" steht da aber garnichts. Zunächst stellt sich darum zuerst mal die Frage, welches Buch hier gemeint ist. Die Bibel in der Form, wie sie uns jetzt zur Verfügung steht, gab es da noch nicht.
Richtig, aber Grundsätzlich steht folgendes diesbezgl. in 2.Timotheus 3:16:17,
16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet.
Klar gab es zu diesem Zeitpunkt die 27 Bücher des NT noch gar nicht. Für wahre Christen gilt diese Aussage Pauli aber auch hier.
Gott hat dafür gesorgt, dass sein gesamtes Wort aus 66 einzelner Bücher besteht. 39 des AT u. 27 des NT.
Klar hat der Feind Gottes im laufe der Zeit versucht das Wort Gottes zu verwässern oder unglaubwürdig zu machen. Und wie du
siehst hat er treue Untertanen. Sie stützen sich bei ihrer Argumentation sogar auf "TREUE ERNSTE GOTTESMÄNNER". Das ist aber gem. 2.Korinther 11:12-15 von Paulus schon vorausgesagt worden:
12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit dazu suchen, dass sie in dem, worin sie sich rühmen, als solche wie wir befunden werden. 13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; 15 es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen.
Diese lügnerischen verblendeten Schergen Satans werden aber gem. 2.Thessalonicher 2:8-12 schon bald dafür von Gott zu Rechenschaft gezogen:
8 und dann wird der Gesetzlose offenbart werden, den der Herr Jesus beseitigen wird durch den Hauch seines Mundes und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft; 9 ihn, dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit des Satans erfolgt mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge 10 und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Rettung nicht angenommen haben. 11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, 12 damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.
Das ist auch der wahre Grund(Köttel in der Hose) warum diese Personen die Ankunft Jesu ablehnen oder unglaubwürdig erscheinen lassen wollen. :thumbdown:
Wir aber sollten den Worten Jesajas gem. Jesaja 40:8 vertrauen nämlich, dass Gott immer seine Hand über sein Wort hält :
8 Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt. Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit. :clap:
Zuletzt geändert von Hemul am Fr 10. Okt 2014, 15:03, insgesamt 6-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Yusuke
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#768 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Yusuke » Fr 10. Okt 2014, 13:59

Guten Tag zusammen!

Hemul hat geschrieben:Gott hat dafür gesorgt, dass sein gesamtes Wort aus 66 einzelnen Büchern besteht. 39 des AT u. 27 des NT.
Eigentlich sogar "70", denn die Psalmen werden in 5 Abschnitte unterteilt. :P

Dennoch bin ich bereit einzuräumen das die Worte aus der Offenbarung sich mehr danach anhören als beziehe es sich ausschliesslich auf das prophetische Wort der Offenbarung (des Johannes). Genauso wie die Warnungen im "AT" zu finden sind nichts dem Gesetz ("Tora") hinzuzufügen.

="Hemul"Das ist auch der wahre Grund warum diese Personen die Ankunft Jesu ablehnen oder unglaubwürdig erscheinen lassen wollen. :thumbdown:
Was die Diskussion über die Authentizität des 2. Petrusbriefes angeht, klingt das leider wirklich so...

Hemul
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#769 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Hemul » Fr 10. Okt 2014, 14:20

Yusuke hat geschrieben:Guten Tag zusammen!
Hemul hat geschrieben:Gott hat dafür gesorgt, dass sein gesamtes Wort aus 66 einzelner Bücher besteht. 39 des AT u. 27 des NT.
Eigentlich sogar "70", denn die Psalmen werden in 5 Abschnitte unterteilt. :P
Dennoch bin ich bereit einzuräumen das die Worte aus der Offenbarung sich mehr danach anhören als beziehe es sich ausschliesslich auf das prophetische Wort der Offenbarung (des Johannes). Genauso wie die Warnungen im "AT" zu finden sind nichts dem Gesetz ("Tora") hinzuzufügen.
="Hemul"Das ist auch der wahre Grund warum diese Personen die Ankunft Jesu ablehnen oder unglaubwürdig erscheinen lassen wollen. :thumbdown:
Was die Diskussion über die Authentizität des 2. Petrusbriefes angeht, klingt das leider wirklich so...
Und was ist mit Matthäus 16:28? :roll: Münek behauptet der "Wanderprediger" (Jesus) hätte sich hier geirrt?
Münek hat geschrieben:Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die nicht werden schmecken den Tod,
bis dass sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich." (Mtth. 16,28)
Von Jesu Zeitgenossen haben alle "den Tod geschmeckt". Gekommen sind weder das Reich
Gottes noch der Menschensohn. Jesus, der Wanderprediger aus Nazareth, hatte sich geirrt.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#770 Re: Das Himmelreich ist nahe

Beitrag von Hemul » Fr 10. Okt 2014, 14:42

Yusuke hat geschrieben: Dennoch bin ich bereit einzuräumen das die Worte aus der Offenbarung sich mehr danach anhören als beziehe es sich ausschliesslich auf das prophetische Wort der Offenbarung (des Johannes). Genauso wie die Warnungen im "AT" zu finden sind nichts dem Gesetz ("Tora") hinzuzufügen.
Wenn ich dich hier richtig verstehe? Tora u. Offenbarung Hände weg. Alle anderen Bibelbücher aber kann ich mir so zurechtbiegen wie es mir passt? :o
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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