Auch Träume sind Wahrnehmung. In der Bibel stehen mehrere Botschaften, die Gott Menschen über Träume vermittelt hat. Nur muss man Träume erst deuten (wenn ich eine Botschaft darinnen vermute), weil sie nur Botschaften sind, nicht das Leben, was ich, wenn ich wach bin, vorfinde.closs hat geschrieben:OK - und wie würde man es nennen, wenn ich Kleopartra oder Dich wahrnehme, obwohl keiner von Euch da ist? - Ist das dann auch Wahrnehmung?Wind hat geschrieben:"Ich" bin in dem Moment real. Also ist das, was du siehst, Realität.
Ich will auf folgendes raus: Ist "Wahrnehmung" definierbar über den Satz "Alles, was in meinem Geist passiert, ist Wahrnehmung?" - Sind Träume Wahrnehmung?
Wenn jemand allerdings psychisch irgendwie gestört ist, dann ist dieser Mensch krank. Die Krankheit verändert seine Wahrnehmung. Das sind Fälle, die wieder ganz anders behandelt werden müssen - eben als Krankheit.
Mein Onkel hat das mal so ausgedrückt: "Wenn ich Nachts aus dem Haus komme und vor mir in dem Teich den schönen runden Mond spiegeln sehe, dann sage ich: welch eine schöne Mondnacht das wieder ist. Der Kranke kommt raus, sieht dasselbe wie ich und sagt: Oh, der Mond ist in den Teich gefallen."
Es ist beides real, was gesehen wird. Aber es wird (wegen Krankheit) falsch gedeutet.
Nachdem Du weltanschaulich stabil bist, verstehe ich Dich. - Das Problem bei dieser Aussage ist jedoch, dass sie in unserer ego-zentrierten Zeit als Freibrief für jegliche Art geistiger Unverbindlichkeit verstanden werden kann.Wind hat geschrieben:Was ich erlebe, ist in dem Moment meine Wahrheit.
Und was ist so schlimm daran, wenn einzelne Menschen eine andere Wahrheit sehen, als die meisten?
Ist es nicht oft viel mehr die Unsicherheit über das, was man selbst der Wahrheit zuordnet ?
Kann man nicht auch Menschen als intelligente Wesen wahrnehmen, wenn sie anders ticken als die meisten? Wer legt denn fest, was "normal" ist (und damit, was Realität ist)?