Scrypt0n hat geschrieben:Du behauptest hier also, dass Gott es nicht kann, ist das richtig?
Nein - das Gegenteil. Da Gott in jeglicher Gegenwart präsent ist, gibt es für ihn als Wesen nichts, woran er sich erinnern müsste. - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt es für ihn nur in Bezug auf die "Weltzeit".
Scrypt0n hat geschrieben:Gott hat, wenn wir bei der Bibel bleiben, nicht alles in einem Akt der Gleichzeitigkeit "geschaffen"
Richtig - da, wo "Zeit" in unserem Sinne ist, agiert er als Offenbarung in Kategorien der Zeit - das hat aber nichts mit seinem Wesen zu tun, das für sich selbst keine Zeit kennt.
Scrypt0n hat geschrieben: Es käme ein Gott heraus, der in seiner Gleichzeitigkeit praktisch gezwungen ist, all das zu machen was er eben macht (oder aus unserer Perspektive gemacht hat und noch machen wird), ohne etwas abwägen oder entscheiden zu können.
Wer sollte Gott zwingen?
"Abwägen" und "entscheiden" sind auch schon wieder rein menschliche Begriffe, die in Bezug auf Gott nur dann anwendbar sind, wenn er als Offenbarungs-Größe gegenüber der "Weltzeit" präsent ist - also wahrnehmungs-mäßig fassbar sein soll. - Im Wesen Gottes selbst jedoch gibt es kein Abwägen und Entscheiden. - Wir können Gott nicht nach unserem Wahrnehmungs-Maßstab messen - dazu gibt es auch zahlreiche Bibel-Stellen, die einem immer wieder begegnen (nein - ich suche jetzt keine davon).
Scrypt0n hat geschrieben:da eine Analogie betreffend eines Objektes prinzipiell nicht greifen kann auf etwas, das NICHT objektivierbar ist.
Mir reicht es, wenn Du den Grundgedanken der hegelschen Dialektik verstehst und ihn auf die Zeit anwendest - wenn das ohne Analogien (ob geeignet oder ungeeignet) geht, soll es auch recht sein.
Scrypt0n hat geschrieben:Wer das behauptet, hat den Begriff "Zeit" noch nicht verstanden.
Mhm - vielleicht ist mir ja etwas entgangen. - Könntest Du mir mal eröffnen, was hinter Deinen zahlreichen geheimnisvollen Anspielungen steckt?
Scrypt0n hat geschrieben: in diesem Fall kann es nicht sein
WAS kann nicht "sein"?