Ist Impfen eine christliche Pflicht?

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sven23
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#71 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Mi 1. Dez 2021, 12:33

Lena hat geschrieben:
Mi 1. Dez 2021, 11:15
Es ist ein hilfloses weiterrennen auf einem Weg, von dem man langsam aber sicher erkennt, dass er nicht zum Ziel führt. 
Und man macht einfach weiter und weiter... 
Die Schweiz hat sich ja auch nicht unbedingt um eine erfolgreiche Pandemiebekämpfung verdient gemacht. Eine 3 mal höhere Todesrate als in Deutschland sind ein trauriger Beleg dafür.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#72 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Mi 1. Dez 2021, 12:41

piscator hat geschrieben:
Di 30. Nov 2021, 18:13
Bei manchen (nicht bei allen!) Impfgegnern habe ich so langsam den Eindruck, dass es sich nicht mehr um eine politische Bewegung handelt. Man kann fast den Eindruck haben, dass hier ein Art Todeskult entsteht. 
Hier kommen viele Faktoren zusammen: Lust auf Verschwörung, Ablehnung von Gesellschaft und Staat und und seinen Institutionen, Esoterik, Wissenschaftsunkenntnis/Wissenschaftsfeindlichkeit, religiöse Verwirrung, Paranoia, rechtsradikale Gesinnung usw.
Die Nazis lehnten übrigens eine allgemeine Impfpflicht ab. Höhe Funktionäre lehnten das Impfen als "jüdische Erfindung" ab und setzten lieber auf körperliche Ertüchtigung an frischer Luft zur Gesunderhaltung des "Volkskörpers". Frische Luft gab es dann später an der Ostfront mehr als reichlich.
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#73 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Mi 1. Dez 2021, 12:42

Tree of life hat geschrieben:
Di 30. Nov 2021, 22:48
Maryam hat geschrieben:
Di 30. Nov 2021, 21:58
Von Omikron weiss man nicht viel...mal sei es eine gefährliche Variante mal nur ansteckender aber mit eher leichteren Verläufen.
Laut irgend einem südafr. Oberhaupt oder wars ein Mediziner, weiß i nimma-sollten es andere Symptome verursachen, eher starke Müdigkeit, aber ansteckender...ich pass nicht mal mehr so auf... ;)

Die ersten Symptome von Omicron sind Konzentrationsstörungen und Gedächtnisverlust. :bleh:
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#74 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Mi 1. Dez 2021, 16:46

piscator hat geschrieben:
So 28. Nov 2021, 17:56
Hinzu kommt die drohende Spaltung der Gesellschaft durch Verblendete und Uneinsichtige.

Ich hatte schon immer vermutet, dass sich der in Deutschland ausufernde Esoterikmarkt irgendwann nachteilig auswirken würde. Das trifft auch auf die Homöopathie zu, deren Anhänger oft auch entschiedene Impfgegner sind.

https://www.spektrum.de/kolumne/grams-sprechstunde-wer-globuli-saet-wird-impfgegnerschaft-ernten/1953463

Schade, dass closs nicht mehr hier ist. Ich hätte ihn gefragt, warum die Superhomöopathen noch keine Globuli gegen Corona entwickelt haben, die ja in hoher Potenz unglaublich wirksam sein sollen. :lol:
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#75 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von piscator » Mi 1. Dez 2021, 16:57

Helmuth hat geschrieben:
Schade, denn gerade du bist ein sehr verständiger Gesprächspartner und das, obwohl wir nicht denselben Glauben teilen. Das Thema wurde aus christlicher Perspektive erstellt. Nur sind diese Themen mit Verlaub für mich auch schon zu einer Plage herangewachsen, so als ob es nichts mehr anderes auf dieser Welt zu diskutieren gäbe.
Ein Grund ist der, dass auch unter Christen eine Menge Kopfloser herumrennen, die gleichfalls ferngesteuert an das Thema Impfpflicht herangehen. Diese nach einer christlichen Sichtweise zu befragen ist so sinnvoll wie man auch VT-Versessene um ihre „kompetente“ Meinung bitten könnte, sprich sinnlos.
Danke Helmuth, ich denke schon, dass wir den gleichen Glauben teilen, wenn auch jeder auf seine eigene Weise. Lassen wir das einfach mal so stehen.
Nach meiner Erfahrung sind viele Christen in manchen weltlichen Dingen ahnungslos und schlichtweg naiv.
 
Spinner sind in der Regel eine Minderheit, aber sie befüllen massenhaft alle Medien und so entsteht ein verzerrtes Bild.
Das hat du Recht, diese Leute sind lautstark, aber nur Minderheiten.
Auf sie nicht zu hören wäre der beste Weg, egal aus welchem Lager, wie Jesus z.B. in Lukas 21 auch anweist.
Das ist halt schwierig, weil mit dem "billigen" Internet ein Medium existiert, das jeden erreichen kann.
Christen können mit dem Impfthema umgehen, egal welche Position sie vertreten und scheuen dabei auch nicht den Widerstand von anderer Seite, egal ob von oben oder vom Volk.
Ernsthafte, vernünftige Christen sind nicht das Problem, sondern Christen, die sich als solche ausgeben oder nicht in der Lage sind "die Geister zu scheiden". Wer vorgibt, Christ zu sein und andere davon abhält sich impfen zu lassen, weil er entweder den Virus leugnet und sich überdies aus zweifelhaften verschwörerischen Quellen bedient, ist aus meiner Sicht kein Christ.
Derzeit ist aber das Volk das größere Problem, sodass es fast unmöglich geworden ist noch vernünftig zu regieren. Die Destabilisierung der Gesellschaft ist in meinen Augen das größere Übel geworden.
Ich denke, dass die überwiegende Mehrheit des Volkes vernünftig ist, das sieht man auch den Impfquoten.
Du kannst keinem etwas recht machen, egal was entschieden wird, es gibt auf beiden Seiten radikale Elemente die aufputschen. Es scheint, so meine generelle Beobachtung, dass die Demokratie an ihren Grenzen angelangt ist. Das wird sich aber erst zeigen, derzeit ist das erst nur mein tendenzieller Eindruck.
Muss einfach mal genau hinschauen, wer unsere Demokratie angreift. Das sind seit Jahren an und im Leben gescheiterte Existenzen, Neonazis, Reichsbürger und diverse linksradikale Gruppen, die bisher stark zersplittert waren und sich spinnefeind.

Mit der Pandemie haben die etwas gefunden, unter dem sie sich zusammenscharen können und mit Desinformation, Lügen, Hass und Gewalt versuchen, die bestehende Ordnung zu beseitigen und einen autoritären rechtsextrem Staat zu schaffen. Hinzu kommt die russische Propaganda, mit deren Hilfe Russland versucht, die westlichen Staaten zu destabilisieren.

Wenn man sich manche angeblich christliche Foren anschaut, hat man wirklich den Eindruck, dass dort nicht die Meinungsvielfalt regiert, sondern das Böse. 
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#76 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Mi 1. Dez 2021, 17:41

JackSparrow hat geschrieben:
Mi 1. Dez 2021, 04:10
Von der eigenen Ratlosigkeit und Inkompetenz lässt sich ja jederzeit bequem ablenken, indem man einfach ein wenig gegen Ungeimpfte hetzt.

"Obwohl sich Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie maßgeblich an einer drohenden Überlastung der Intensivstationen orientieren, stehen heute deutschland- und bayernweit weniger Intensivbetten zur Verfügung als noch vor einem Jahr."
https://www.nordbayern.de/region/trotz- ... 1.11557261
Spahns Bettenprämie von 50000,-€ pro Intensivbett hat natürlich zum Missbrauch eingeladen, wenn nicht mal kontrolliert wurde, ob überhaupt das Personal für diese zusätzlich gemeldeten Betten vorhanden war. So meldeten z. B. auch psychiatrische Kliniken Intensivbetten, um die Prämie zu kassieren. Solche Mitnahmeeffekte ergeben sich quasi zwangläufig aus schlampig zusammengestrickten Gesetzen und Verordnungen.

https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/kommentar-zum-intensivbetten-skandal-system-versagen-spahns-versagen-so-faehrt-der-minister-das-gesundheitssystem-gegen-die-wand_id_13386964.html
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#77 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von piscator » Mi 1. Dez 2021, 21:44

Erlebe gerade das Dilemma hautnah, der Vater meiner Schwiegertochter ist schwer krank, er hatte heute einen üblen Anfall und musste in die Klinik.  
Katastrophe. Alle Kliniken im Umkreis sind (wegen den leichten Erkältungen :evil: ) überlastet, er ist jetzt im Klinikum angekommen, auf Station, kann aber
nicht behandelt werden, wurde zunächst wegen den Schmerzen schlafen gelegt.
Für die Familie ist das der Horror, sie hoffen, das der Vater das Ganze übersteht und morgen vielleicht behandelt werden kann. 

 
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#78 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von Maryam » Do 2. Dez 2021, 08:31

sven23 hat geschrieben:
Mi 1. Dez 2021, 12:27
Maryam hat geschrieben:
Di 30. Nov 2021, 21:58
Laut Virginie Masserey seien 30% der Hospitalisierten Geimpfte, und 10% auf den Intensivstationen seien ebenfalls Geimpfte.
Was eigentlich eine gute Quote ist, denn es gibt ja viel mehr Geimpfte als Ungeimpfte.

Maryam hat geschrieben:
Di 30. Nov 2021, 21:58
Jedenfalls hatten wir vor der Deltavariante also mit den Vorgängern viel mehr Hospitalisationen bei vergleichbar gleichhohen Fallzahlen. Und von heutigen 8244 mussten lediglich 138 ins Spital. Also hatten über 8100 einen leichten Verlauf.
Was für die Wirksamkeit der Impfung spricht. Bei den Ursprungsvarianten vor Delta gab es noch keine Möglichkeit des Impfens. Daraus resultierte eine höhere Hospitalisierungrate.

Hi Sven
Wenn ja hauptsächlich Ungeimpfte positiv auf die Deltavariante mit offenbar sehr milden Verläufen getestet wurden, also NICHT hospitalisiert werden mussten, spricht dies doch wohl unmissverständlich für einen mehrheitlich leichten Verlauf......findest Du nicht auch? ;-))

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#79 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Do 2. Dez 2021, 12:16

piscator hat geschrieben:
Mi 1. Dez 2021, 21:44
Erlebe gerade das Dilemma hautnah, der Vater meiner Schwiegertochter ist schwer krank, er hatte heute einen üblen Anfall und musste in die Klinik.  
Katastrophe. Alle Kliniken im Umkreis sind (wegen den leichten Erkältungen :evil: ) überlastet, er ist jetzt im Klinikum angekommen, auf Station, kann aber
nicht behandelt werden, wurde zunächst wegen den Schmerzen schlafen gelegt.
Für die Familie ist das der Horror, sie hoffen, das der Vater das Ganze übersteht und morgen vielleicht behandelt werden kann. 
Genau das ist das Problem. Die "normalen" Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs und Unfälle machen ja keine Pause, nur weil gerade eine Pandemie unterwegs ist.
Und wenn man bedenkt, dass bei Schlaganfällen jede Minute zählt, dann kann man sich leicht ausmalen, was längere Anfahrtstrecken bedeuten können.
Ich verstehe nicht, wie einen das so gleichgültig lassen kann.
 
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#80 Ist Impfen eine christliche Pflicht?

Beitrag von sven23 » Do 2. Dez 2021, 12:32

Maryam hat geschrieben:
Do 2. Dez 2021, 08:31
Hi Sven
Wenn ja hauptsächlich Ungeimpfte positiv auf die Deltavariante mit offenbar sehr milden Verläufen getestet wurden, also NICHT hospitalisiert werden mussten, spricht dies doch wohl unmissverständlich für einen mehrheitlich leichten Verlauf......findest Du nicht auch? ;-))
Hallo Maryam
Das geben die Zahlen aber nicht her. Laut Frau Masserey sind 70% der Hospitalisierten und 90% der Intensivbetten mit Corona-Erkrankten ungeimpft.
In Relation gesetzt sind die Zahlen noch beeindruckender, da es ja mehr Geimpfte als Ungeimpfte gibt. In Hamburg spricht man von Impfdurchbrücken in der Größenordnung von 0,2 %. Das ist extrem wenig.
Wenn man also sagt, dass die 4. Welle eine Welle der Ungeimpften ist, dann ist das durchaus berechtigt, auch wenn Geimpfte zum Infektionsgeschehen beitragen können.
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